Der Handelsimmobilien Report Nr. 363

Der Handelsimmobilien Report Nr 363

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Teuerungsraten eilen in Deutschland von Rekord zu Rekord. Nach dem unerwarteten Anstieg der Verbraucherpreise um 5,3% im Dezember, erreichten die Erzeugerpreise nach Berechnung des Statistischen Bundesamtes zum Jahresende den seit Bestehen der Bundesrepublik noch nie gemessenen Wert von 24,2%. Gegenüber November lag das Plus bei 5% und im Jahresdurchschnitt bei 10,5%. Da die Unternehmen unter dem seit Monaten bestehenden Kostendruck leiden, hat ein großer Teil laut Ifo-Institut bereits angekündigt, dass sie den Kostendruck weitergeben werden. (Seite 1)
  • Ausblick 2022 – Corona, Zinsrisiko und Inflation: Die Infektionszahlen steigen weiter und auch die Inflationszahlen haben zum Jahresende neue Höchststände erreicht. Im neuen Jahr setzt sich der Preisauftrieb bei Öl und Gas fort und das Zinsrisiko steigt. In diesem Kontext dürfte eine Normalisierung der Lage nicht gleichbedeutend sein mit der einfachen Rückkehr zum Boom. Die Pandemie ist noch lange nicht zu Ende. (Seite 2)
  • Das Interview – Sonae Sierra bietet die gesamte Wertschöpfungskette: Gespräch mit Christoph Billwiller, Geschäftsführer Sierra Germany GmbH, über Sonae Sierras Positionierung im Segment Nahversorgung und die breite Aufstellung des Unternehmens im Immobilienmarkt. (Seite 6)
  • Einzelhandel 2022 – Der Vermietungsmarkt gibt Hoffnung: Die Corona-Jahre 2020 und 2021 haben insbesondere den innerstädtischen Nonfood-Einzelhandel stark in Mitleidenschaft gezogen, während der Lebensmittelhandel fast uneingeschränkt verkaufen und der Online-Handel viele Neukunden gewinnen konnte. Allerdings verlief das Jahr 2021 auf Grund der Impffortschritte schon etwas besser als 2020, wie der Immobiliendienstleister Comfort in seinem Resümee feststellt. (Seite 9)
  • ESG-Kriterien – Große Herausforderung für die Branche: Beim Erreichen der weltweiten, europäischen und nationalen Umweltziele kommt den Immobilien große Bedeutung zu, wie das Beratungsunternehmen Aengevelt in seiner Analyse über die Megatrends in der Immobilienbranche konstatiert. Demnach sind ökologische, soziale und Governance-Faktoren – kurz die ESG-Kriterien – zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Immobilienwirtschaft geworden. Deshalb steigt auch die Nachfrage der Investoren und Kunden nach nachhaltigen Immobilien und Projektentwicklungen. (Seite 12)
  • Outletcity Metzingen – Mit Innovationen gegen die Pandemie: Für das schwierige Corona-Jahr 2021 zieht Deutschlands ältestes Outlet-Center, die Outletcity Metzingen, eine recht positive Bilanz. Trotz Zwangsschließung von Januar bis Mai konnte der Umsatzrückgang gegenüber 2020 nach Unternehmensangaben im einstelligen Prozentbereich gehalten werden. Des Weiteren hat der Eigentümer Holy AG seine Investitionen vorangetrieben und die City Mall erweitert, einen bedeutenden Teil der Gebäude an der Reutlinger Straße renoviert und in der Kanalstraße 4 einen Neubau realisiert. (Seite 14)
  • Investmentmarkt Logistik – Stark steigende Preise, sinkende Renditen: Nach den ersten neun Monaten waren sich die Experten noch nicht ganz sicher, ob das Logistikimmobilienjahr 2021 an das bisherige Rekordjahr 2017 heranreichen kann. Ein lebhaftes Schlussquartal ließ das Transaktionsvolumen in dieser Asset-Klasse dann doch auf den Rekordwert von 9,9 Mrd. Euro steigen, wie BNP Paribas Real Estate berichtet. Auch der Blick der Experten auf 2022 ist vor allem von Optimismus geprägt. Sorge bereitet aber das knappe Angebot. (Seite 16)
  • Logistikimmobilien – Neubauflächen wachsen 2021 weiter: Die Pandemie hat dem deutschen Logistikimmobilienmarkt bislang keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: Nach Auswertung der eigenen Daten konstatiert das Beratungsunternehmen Logivest, dass im zweiten Jahr des Corona-bedingten Ausnahmezustands 2021 das Volumen der Neubaufläche gemessen am guten Jahr 2020 nochmals von 5,3 Mio. auf 5,4 Mio. qm gesteigert werden konnte. Besonders aktiv war die Rhein-Main-Region. (Seite18)
  • Retouren im eCommerce – Erhebliche Kosten für den Online-Handel: Der Online-Handel erlebt einen Siegeszug, der durch die Zwangsschließungen im stationären Einzelhandel zuletzt nochmals deutlich angetrieben wurde. Doch die digitalen Versandhändler haben ein Problem: die zurückgeschickte Ware, die eine erhebliche Quote erreichen kann und deren Aufarbeitung personal- und damit kostenintensiv ist. Deshalb würden Händler die Retouren am liebsten ganz vermeiden. (Seite 20)
  • Sonae Sierra – 30 neue Mietverträge für deutsche Center: Sonae Sierra kann für sein Vermietungsgeschäft in Deutschland im Jahr 2021 – ungeachtet der Pandemie-bedingten Zwangsmaßnahmen – eine gute Bilanz ziehen. So konnten 30 neue Mietverträge für das Alexa in Berlin, die Mercaden in Böblingen, das Mercado und das Quarrée Wandsbek in Hamburg sowie für die Münster Arkaden – zusammen 10 000 qm – abgeschlossen werden. Hinzu kamen gut 30 Vertragsverlängerungen und Verträge für Pop-up-Stores. (Seite 21)