Der Handelsimmobilien Report Nr. 365

Der Handelsimmobilien Report Nr 365

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Erleichterung im Einzelhandel ist groß, nachdem die jüngste Ministerpräsidenten-Konferenz die 2G-Regelung flächendeckend abgeschafft hat. Zumal das Ziel, ungeimpften Bundesbürgern einen Anreiz zu bieten, sich doch noch impfen zu lassen, fehlgeschlagen ist. Nun kann sich der Nonfood-Handel darüber freuen, dass auch seine Geschäfte nicht mehr als Orte der Ansteckung angesehen werden. Denn auch ohne diese Behinderungen bleiben die Herausforderungen für den innerstädtischen Einzelhandel groß genug. (Seite 1)
  • Folgen der Pandemie – Verweildauer in den Innenstädten sinkt: Insgesamt hat die Pandemie den tiefgreifenden Strukturwandel im stationären Nonfood-Handel weiter beschleunigt. Der Umsatz liegt nach zwei Jahren Corona-bedingter Beschränkungen teilweise dramatisch unter dem Vor-Corona-Niveau. Vor allem die innenstadtrelevanten Branchen verlieren stark, was wiederum die Städte unter Druck setzt. Zudem dürfte die Zahl der Geschäfte mehr oder weniger stark sinken und der Online-Handel weiter zulegen. (Seite 2)
  • Frühjahrsgutachten des Rates der Immobilienweisen Eine Zukunft mit hohen Unsicherheiten: Einzelhandel und Handelsimmobilien-Szene blicken in eine ungewisse Zukunft. Zwangsschließungen und Zugangsbeschränkungen wie 2G hinterlassen Spuren beim innerstädtischen Handel. Sorgen bereitet auch die starke Steigerungsrate bei Wohnimmobilienpreisen in den Großstädten, die meist deutliche über den Steigerungsraten bei Mieten liegen. Steigende Zinsen könnten zu Marktkorrekturen führen. (Seite 6)
  • Quo Vadis 2022 – „Wir leben in Wendezeiten“: Die diesjährige Immobilien-Tagung Quo Vadis, die im Berliner Hotel Adlon wieder vor Publikum stattfand, stand unter dem treffenden Motto „Together“. Die Freude der Teilnehmer, sich wieder zum persönlichen Austausch treffen zu können, war denn auch deutlich spürbar. (Seite 9)
  • RICS Global Commercial Property Monitor – Die Mehrheit der Experten sieht den Zyklus in Deutschland auf dem Peak: Die weltweit rollende Omikron-Welle hat der Stimmung unter den etwa 3 000 von der RICS befragten Immobilienexperten im 4. Quartal 2021 keinen Abbruch getan. Denn die weltweite Stimmungslage in der Branche – gemessen im Commercial Property Sentiment Index (CPSI) – hat sich im sechsten Quartal in Folge verbessert und erreichte erstmals seit Ausbruch der Pandemie mit +1 nach -4 noch im 3. Quartal einen positiven Wert. Noch günstiger ist die Lage in Europa und Deutschland. (Seite 11)
  • Habona Invest Gruppe – Im Kielwasser des Lebensmittelhandels: Der Fondsinitiator und Asset-Manager Habona Invest mit Sitz in Frankfurt/Main konnte im Corona-Jahr 2021 mit einem Transaktionsvolumen von über 450 Mio. Euro nach eigenen Angaben einen neuen Höchststand erreichen. Damit profitiert das Unternehmen von seiner Fokussierung auf das Segment Nahversorgung, das von der Pandemie profitiert. (Seite 13)
  • Sonae Sierra – Erste Anleihen mit Bezug zu ESG: Als erstes portugiesisches Immobilienunternehmen hat Sonae Sierra Anleihen mit Bezug zum Thema Nachhaltigkeit begeben. In diesem Kontext hat der Spezialist für Handelsimmobilien und Shopping-Center einen Teil seiner Verbindlichkeiten in Höhe von rund 50 Mio. Euro durch die Emission von Anleihen refinanziert, die an Nachhaltigkeitsleistungen gebunden sind. (Seite 14)
  • Union Investment Real Estate – Mehr Leerstand abgebaut als 2019: Es geht wieder aufwärts im Vermietungsgeschäft. Ein Neuvermietungsvolumen von 275 921 qm bedeutete für Union Investment bei gewerblichen Immobilienflächen im Jahr 2021 – gegenüber dem Corona-Jahr 2020 – ein Plus von 45% und gegenüber 2019 von immerhin noch 14%. Damit sei es trotz Einschränkungen gelungen, Leerstand abzubauen, zieht das Unternehmen Bilanz. (Seite 41)
  • Textil, Schuhe, Lederwaren – Der Online-Verkauf ist kein Allheilmittel: Nach Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Dynamik im Online-Handel 2020 und 2021 nochmals Fahrt aufgenommen und Experten von IFH Köln sowie HDE können sich vorstellen, dass diese Dynamik anhält, weil viele Kunden die Bequemlichkeit schätzen gelernt haben. Doch viele Mode-, Schuh- und Lederwarenhändler, die ihre Online-Verkaufsaktivitäten notgedrungen forciert hatten, sehen laut BTE auch die Schattenseiten einer Multi- und Omnichannel-Strategie. (Seite16)
  • Zukunft der Highstreets – Goldene Handelszeiten vorerst vorbei: Mehr denn je befindet sich der stationäre Einzelhandel im Wandel. Der Onlineboom wurde von den Lockdowns in der Corona-Pandemie befeuert, immer mehr Umsätze wandern ins Internet. Die Flächenleistungen der Läden erschweren zunehmend den wirtschaftlichen Betrieb, Standorte werden aufgegeben. Davon ist auch die Highstreet betroffen. (Seite 18)