Der Handelsimmobilien Report Nr. 369

Der Handelsimmobilien Report Nr 369

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich – wie zu befürchten war – bei ihrer jüngsten Rats-Sitzung kaum bewegt. Nur so viel: Die Nettoankäufe von Staats- und Unternehmensleihen im Rahmen des APP werden im Laufe des dritten Quartals eingestellt. Allerdings wird das Geld für fällige Anleihen wieder reinvestiert, so dass die Geldmenge im Euroraum unverändert hoch bleibt, was wiederum die Inflation antreibt. Mit ihrer Maßnahme will die EZB „günstige Liquiditätsbedingungen“ sicherstellen, so dass sich die Euro-Staaten auch weiterhin günstig finanzieren können – sei es, um Programme zur Abfederung der Pandemiefolgen oder steigende Energiepreise zu finanzieren. (Seite 1)
  • Investmentmarkt – Mit den Lockerungen kommt die Belebung: Die politische Großwetterlage mit dem Ukraine-Krieg ist für die Konjunktur alles andere als günstig. Doch mit dem Wegfall vieler Beschränkungen zur Pandemiebekämpfung entspannt sich die Lage auch für den Nonfood-Einzelhandel und die entsprechenden Handelsimmobilien. Das zeigt der Blick auf den Investmentmarkt für Retail Assets. Aber auch der Anstieg der Zinsen als Folge der hohen Inflationsraten wirkt sich stark aus. (Seite 2)
  • Quartiersentwicklungen – Der „Kiez“ für schwächelnde Stadtteile: Mensch, Stadt und Handel bedingen sich gegenseitig. Damit die Menschen mehr Raum und Gelegenheiten für Begegnungen haben, braucht es mehr Quartiere in Wohngebieten und innerstädtische Großobjekte mit Mietern, die sich gegenseitig mit mehr Besuchern versorgen. Seite 6)
  • Shopping-Center-Markt – Auf dem Weg zur Management-Immobilie: In aller Munde und in allen Medien wird aktuell der Bedarf der Strukturierung und Neuerfindung der deutschen Innenstädte diskutiert, die sich vom reinen Einkaufsmittelpunkt wieder zum Zentrum der Kommune mit dem vollen Mix an urbanen Funktionsangeboten entwickeln müssen. Wie sieht es aber bei den Shopping-Centern aus, die, zumindest medial, deutlich weniger im Mittelpunkt stehen und auch auf weniger öffentliche und politische Unterstützung zählen dürften? (Krägenau, Seite 10)
  • Besuche in der Innenstadt – Vor allem der Modehandel zieht an: Einkaufengehen ist nach wie vor das wichtigste Motiv für den Besuch in den Innenstädten. Das hat die dritte Auflage einer vom Handelsverband Textil, Schuhe, Lederwaren (BTE) beauftragten Kundenbefragung in den beiden ersten Wochen im März ergeben, die in zehn Städten und online durchgeführt wurde. 55% der mehr als 4 000 Befragten gaben dabei „Einkaufen“ als Hauptgrund für den City-Besuch an, am Samstag waren es sogar 63%. (Seite 12)
  • Panattoni Europe – Ein neuer Trumpf für Altenburg: Deutsche Innenstädte kämpfen zunehmend mit Leerstand sowie Verödung und sehen sich veranlasst, ihre Attraktivität zu steigern. Das als Skatstadt bekannte Altenburg in Thüringen besinnt sich dabei auf seine Jahrhunderte alte Geschichte. Die Stadt plant die Errichtung einer Spielewelt, mit der an die Tradition als Spielkartenhersteller erinnert werden soll. Mit dem Neubau für die Spielkartenfabrik Altenburg GmbH realisiert der Projektentwickler Panattoni einmal mehr eine Entwicklung mit kommunalem Mehrwert. (Seite 13)
  • Bundeskartellamt – Real-Märkte dürfen über Rewe einkaufen: Das Bundeskartellamt sieht nach eingehender Vorprüfung keinen Anlass, ein kartellrechtliches Verfahren einzuleiten gegen die geplante Einkaufskooperation zwischen den Erwerbern von 63 Real-Standorten, also dem Investor Dr. Tischendorf unter Beteiligung des ehemaligen Real-Managements, die die Märkte unter „Real“ weiterführen wollen, einerseits und der Rewe Group andererseits. (Seite 15)
  • Rewe Group – Erfolgreich durch das Corona-Jahr 2021: Der Kölner Handels- und Touristik-Konzern Rewe verzeichnete 2021 dank seiner gut laufenden Lebensmittelmärkte ein deutliches Umsatzwachstum. Selbst im Tourismusgeschäft legten die Erlöse sehr deutlich zu – allerdings von der sehr niedrigen Basis des Jahres 2020 aus. (Seite 17)
  • Ceconomy AG/ Media Saturn – Der Vorstand kann jetzt durchregieren: Bei der außerordentlichen Hauptversammlung der Ceconomy AG war 98,29% die magische Zahl. Denn so hoch war die Zustimmung der Anteilseigner zum Erwerb der Convergenta-Minderheitsbeteiligung an Media Markt Saturn durch die Ceconomy. Damit wird das Düsseldorfer Unternehmen nun alleiniger Gesellschafter der Elektrofachmarkt-Kette und Convergenta wird im Gegenzug Ankeraktionär der Ceconomy. (Seite 19)