Der Handelsimmobilien Report Nr. 386

Der Handelsimmobilien Report Nr 386

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Was insbesondere die Europäer in diesem Jahr erleben müssen, hätte in der heutigen zivilisierten Welt kaum jemand für möglich gehalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg und jahrzehnte-langem kalten Krieg entstand mit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ Mitte der 1980er-Jahre der Eindruck, dass die Menschheit zu der Erkenntnis gelangt ist, dass Feindseligkeiten und verhärtete Fronten niemandem helfen. Mit dem Angriff auf die Ukraine hat Putin nun ein Kapitel aufgeschlagen, das im 21. Jahrhundert in die Zeiten des kalten Krieges zurückführt. (Seite 1)
  • Jahresausblick 2023 – Die Karten werden wieder neu gemischt: Steigende Inflationsraten und deutlich steigende Zinsen haben die Immobilienwelt bereits 2022 stark verändert und werden den Strukturwandel auch 2023 vorantreiben. Die Marktakteure werden künftig mit höheren Zinsen, schwierigeren Finanzierungsbedingungen und womöglich schwachem Wirtschaftswachstum umgehen müssen. Für viele ist das eine ganz neue Immobilienwelt. (Seite 2)
  • Internationale Handelsimmobilien-Messe Mapic 2022 – Dunkle Wolken und blauer Himmel über Cannes: Mit großer Spannung war Realkon in diesem Jahr zur Mapic in Cannes aufgebrochen, auch wenn die Verschiebung auf Ende November/Anfang Dezember eine wenig glückliche Entscheidung gewesen sein dürfte. Trotz Regen erstes „Get together“ traditionell bei MK Illumination (danke für die Einladung Thomas Mark) und Eröffnungsfeier im Majestic. (Krägenau, Seite 6)
  • ESG-Reporting – In Deutschland ist noch viel Luft nach oben: Die weltweiten Klima-Katastrophen sind inzwischen unübersehbar, so dass der Druck auch auf die Immobilien-Branche steigt, nach umweltfreundlichen Kriterien zu bauen und zu investieren. Nach der Studie „PwC Global Investor ESG Survey 2022“ für Deutschland halten allerdings 82% der Investoren Nachhaltigkeitsinformationen für unzuverlässig. Dabei gehört laut Studie der Klimawandel für Portfoliounternehmen kurz- bis mittelfristig zu den fünf größten Risiken. (Seite 8)
  • Q-Commerce – Das enge Filialnetz begrenzt hierzulande das Wachstumspotenzial des E-Food: Die unbegrenzten Möglichkeiten der Digitalisierung auf der einen Seite und die günstigen finanziellen Rahmenbedingungen auf der anderen führten zuletzt auch im Lebensmitteleinzelhandel zu beeindruckenden Innovationen. Der vorläufige Höhepunkt dieser Entwicklung sind laut Habona Whitepaper die 10-Minuten-Lieferversprechen von Expressdiensten – kurz „Quick-Commerce“ oder noch kürzer „Q-Commerce“ genannt. (Seite 10)
  • GRR Basic Retail Report: Nahversorgung – Mehr Mischobjekte für die Nachhaltigkeit: Mit den Veränderungen der vergangenen Jahre schließt sich im Lebensmittelhandel wieder der Kreis. Nachdem Supermärkte und Discounter mit der Vergrößerung ihrer Flächen in den 1970er- und 1980er-Jahren an den Stadtrand und auf die grüne Wiese gezogen sind, kehrt die Branche mit neuen Formaten in die Cities zurück. In diesem Kontext werden gemäß dem zweiten „Basic Retail Report“ der GRR Group Mischobjekte mit Büros oder Wohnungen als Zusatznutzung vermehrt zum Thema. (Seite 13)
  • Die teuersten Einkaufsstraßen der Welt – Die Upper Fifth Avenue in New York profitiert von der Stärke des US-Markts: Im langjährigen Wettbewerb mit der Honkonger Causeway Bay hat die New Yorker Upper Fifth Avenue in diesem Jahr den Status als teuerste Einkaufsstraße der Welt zurückgewonnen. Die Durchschnittsmiete beträgt hier gemäß dem Report „Main Streets Accross the World“ von Cushman & Wakefield jährlich 21 076 Euro je qm. (Seite 16)
  • Mischnutzung in Shopping-Centern – Abkehr von „reinen Verkaufsmaschinen“: Nicht immer ist es heute möglich oder erwünscht, alle Flächen beispielsweise in einem Shopping-Center mit Einzelhandel zu belegen. Denn durch die richtige Nutzungsmischung kann die Frequenz in einer Einkaufslage wieder belebt werden. Die HBB Centermanagement befasst sich bei ihren Neuentwicklungen und Refurbishments schon seit geraumer Zeit mit dem Thema Mixed-use-Objekte. (Stromeyer, Seite 18)
  • Intiative „Power of Logistics“ – Gezielte Unterstützung für die kommunale Energieversorgung: Mit der aktuellen Energiekrise wächst für die Gemeinden der Bedarf an innovativen Ansätzen im Energiemanagement. Als Stromlieferant für die Kommunen bieten sich Logistikimmobilien an. Denn die meist großflächigen Gebäude sind prädestiniert für Photovoltaik- (PV) und andere Anlagen zur nachhaltigen Energiegewinnung. Damit verfügen Logistiker wie auch Handelsunternehmen mit eigenen Assets gegenüber Kommunen über gute Argumente für Ansiedlungsvorhaben. (Münchow, Seite20)
  • Kaufland: Ein Konzept für Europa – Die 1 500. Filiale steht in Bukarest. Im rumänischen Bukarest hat der SB-Warenhaus-Betreiber Kaufland seine europaweit 1 500. Filiale eröffnet. Für das Unternehmen aus Neckarsulm ist diese Eröffnung die nächste Etappe auf dem Weg seiner Europa-Expansion. (Seite 22)
  • Dritter Advent – Das Weihnachtsgeschäft nimmt Fahrt auf: In der Woche vor dem dritten Advent gewann das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel weiter an Fahrt. Für ein positives Zwischenfazit reicht es aber offenbar noch nicht bei allen Unternehmen. Das zeigt die Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter etwa 400 Betrieben aus allen Branchen, Standorten und Größen. (Seite 23)