Der Handelsimmobilien Report Nr. 388

Der Handelsimmobilien Report Nr 388

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Wenn über die Umstrukturierung von Innenstädten, Shopping-Center oder Warenhäusern diskutiert wird, geht es um das Thema Mischnutzung und „neue Frequenzpartner“ für den Einzelhandel, der zwar Zugpferd bleibt, aber auf Grund der wachsenden Online-Konkurrenz – und eigener Fehler – einen spürbaren Frequenzverlust verzeichnet. Dabei wird mit Blick auf den Wohnungsmangel gern die Ansiedlung von Wohnraum – übrigens auch über Lebensmittelmärkten – ins Spiel gebracht. (Seite 1)
  • Deutschlandstudie Innenstadt 2022 – Neue Realitäten in den Innenstädten: Deutschlands Innenstädte müssen sich neu erfinden. Denn ein bedeutender Teil der Menschen wird unter den gegenwärtigen Voraussetzungen den Zentren den Rücken kehren, so dass ein beachtlicher Frequenzverlust droht. Mit der Frage, was den Menschen wichtig ist, befasste sich die „Deutschlandstudie Innenstadt 2022“. (Seite 2)
  • Immobilienkonjunktur 2023 – Zinsanstieg bewirkte einen Zinsschock: Der gesamtwirtschaftliche Ausblick auf 2023 zeigt eine angespannte Lage. Eine hohe Inflationsrate von 7,9% im Gesamtjahr 2022, steigende Zinsen und Energiekosten sowie steigende Baukosten belasten den Immobilienmarkt auch 2023 erheblich. Der Weg, bis angesichts steigender Zinsen ein neues Marktgleichgewicht gefunden ist, wird sich in diesem Jahr fortsetzen. (Seite 6)
  • Shopping-Center im Wandel – Aufenthaltsqualität ist der zentrale Faktor: Seit Ausdehnung des Online-Handels in immer weitere Branchen des stationären Einzelhandels vor etwa zehn Jahren befasst sich die Shopping-Center-Industrie mit der Frage, wie sie sich erfolgreich von der Internet-Konkurrenz abgrenzen kann. Denn in klassischen Center-Angeboten wie im Mode-Handel oder der Consumer Electronic liegt der Online-Anteil inzwischen bei etwa der Hälfte des Branchenumsatzes. Während der Corona-Pandemie kamen noch Zwangsschließungen und sonstige Restriktionen hinzu. Vor diesem Hintergrund ist PWC in seiner Studie „Einzelhandel im Wandel“ der Frage nachgegangen, ob Einkaufszentren noch zukunftsfähig sind. (Seite 8)
  • Sonae Sierra – Lösungsorientierte Kommunikationskultur: Das Property Management von Sonae Sierra zieht für das nicht einfache Vermietungsjahr 2022 eine positive Bilanz. In einer Zeit, in der die Einzelhändler eher mit Vorsicht expandieren, konnte der Spezialist für Shopping-Center, Handelsimmobilien und entsprechende Dienstleistungen 96 Mietverträge neu abschließen oder bestehende verlängern. Das Unternehmen sieht dies auch als Bestätigung für die eigene Verlässlichkeit. (Seite 11)
  • Union Investment Real Estate GmbH – Hoffnung auf eine Stabilisierung des Zinsniveaus im dritten Quartal: Im vergangenen Geschäftsjahr hat Union Investment das aktiv und passiv gemanagte Vermögen der Immobilienfonds um rund 9% auf den Rekordwert von 56,2 Mrd. Euro erhöhen können. Beim Blick auf das laufende Geschäftsjahr gibt sich das Unternehmen optimistisch, dass sich auch im veränderten Zinsumfeld für die eigenen Fonds attraktive Renditechancen ergeben – indexbasierte Mietanpassungen inklusive. (Seite 13)
  • Investmentmarkt Logistik – Viele Investoren haben sich zunächst auf die Seitenlinie gestellt: Logistikimmobilien sind derzeit die einzige Anlage-Klasse, die in weiten Teilen vom anstehenden Strukturwandel des „Reshoring“, also der Rückbesinnung auf Produktion und Warenbeschaffung in Deutschland und Europa profitiert. Nach Jahren der Just-in-time-Produktion fehlen vielen Unternehmen schlicht Lagerflächen und Verteilzentren. Hinzu kommen die Anforderungen des Online-Vertriebs. Das spiegelte sich 2022 aber nur teilweise im Investmentmarkt für Logistikimmobilien wider. Die Zinswende hinterließ auch hier deutliche Spuren. (Seite 15)
  • Ansiedlung von Logistikzentren – Bei guten und nachhaltigen Konzepten gibt es durchaus eine Akzeptanz: Seit die Corona-Pandemie zu Lieferengpässen und leeren Regalen in den Geschäften geführt hat, ist vielen Bürgern die essenzielle Bedeutung der Logistikbranche mit ihren riesigen Lkw-Fuhrparks plastisch vor Augen geführt worden. Das könnte künftig bei der Ansiedlung von Logistikzentren, die mit ihrer Lärmbelastung bislang nicht immer auf die Gegenliebe der Anwohner in der Nachbarschaft gestoßen ist, helfen. (Seite 17)
  • HDE-Konsummonitor Preise – Die explodierenden Energiekosten verändern auch das Kaufverhalten: Die hohen Preissteigerungen für Energie verändern das Verbraucherverhalten beim Einkaufen deutlich. So zeigt der aktuelle „HDE-Konsummonitor Preise“, dass acht von zehn Verbrauchern von steigenden Energiekosten betroffen sind und ein Drittel große Angst davor hat, mit dem Geld nicht mehr auszukommen. (Seite 19)