Der Handelsimmobilien Report Nr. 392

Der Handelsimmobilien Report Nr 392

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Probleme, die durch die Zwangsschließungen zur Pandemie-Bekämpfung für den innerstädtischen Nonfood-Einzelhandel 2020/2021 vorausgesehen wurden, entfalten auch nach Abklingen der akuten Pandemie-Phase noch immer ihre Wirkung. Ein Beispiel dafür ist die Mode-Kette Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf, die lange durchhalten und sich auch mit einem deutlichen Ausbau ihres Online-Geschäfts durch die Schließungsphase bringen konnte. (Seite 1)
  • Investmentmarkt Europa – Harte Bremsspuren nach einem Superstart: Der sorgenvolle Blick, mit dem die europäischen Investoren zur Jahresmitte 2022 auf die weitere Entwicklung des Investmentmarkts für Handelsimmobilien blickten, war berechtigt. Nach einem fulminanten Start im ersten Halbjahr, in dem es Retail Assets gelang, besser zu performen als alle anderen Segmente, zeigte die steigende Inflation in der zweiten Jahreshälfte mit ihrer negativen Wirkung auf die Kaufkraft der Bevölkerung auch Spuren beim Transaktionsvolumen. (Seite 2)
  • Das Interview – Chancen für Investoren mit opportunistischer Investmentstrategie: Im Gespräch mit dem Handelsimmobilien Report spricht Jörg Krechky, Head of Retail Investment Services Germany und Chairman des European Retail Investment Boards bei Savills, über die aktuellen Herausforderungen im Einzelhandel, den Flächenüberhang in Deutschland sowie die Neuausrichtung und Umwidmung von Shopping-Centern. (Seite 6)
  • Mipim 2023 – Die „guten alten Zeiten“ sind vorbei: Gut 23 000 Besucher aus 90 Ländern, darunter 6 000 Investoren, haben vom 14. – 17. März an der Internationalen Immobilienmesse Mipim in Cannes teilgenommen. Laut Messegesellschaft nähern sich die Zahlen damit wieder dem Vor-Corona-Niveau an. Nach den Unsicherheiten und Verschiebungen durch die Pandemie spricht Mipim-Direktor Nicolas Kozubek von einem großen Comeback der Messe, deren Zugkraft nach seiner Einschätzung größer ist als vor Corona. (Seite9)
  • Galeria-Insolvenz – Das Pokern um die Zukunft geht weiter: Nicht einmal drei Jahre nach Abschluss des vorletzten Insolvenzverfahrens von Galeria Karstadt Kaufhof mit mehr als 40 Standort-Schließungen legen die Geschäftsführung und der Generalbevollmächtigte des jüngsten Schutzschirmverfahrens, Arndt Geiwitz, die nächste Schließungsliste mit 47 Standorten vor. 82 Filialen sollen weitergeführt werden. Die Ausrichtung der Filialen an den Anforderungen der jeweiligen lokalen Märkte soll fortgesetzt werden. Dafür erhalten die Akteure vor Ort mehr Eigenständigkeit. (Seite 11)
  • Q-Commerce mit Lebensmitteln (Teil 2): Vereinigte Staaten – Der zweitgrößte eFood-Markt lässt bitten: Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel entfallen nur sehr geringe Umsatzanteile auf den Onlinehandel. Gründe hierfür sind das dicht gesponnene Filialnetz- sowie die polyzentrale Siedlungsstruktur, die für den eFood-Sektor hohe Kosten- und Wettbewerbshürden darstellen. Im Rahmen seiner laufenden Marktbeobachtung hat der auf Nahversorgungsimmobilien spezialisierte Asset Manager Habona Invest auch internationale Märkte im Blick wie etwa die USA, die in dieser Folge beleuchtet werden. (Jahn, Seite 13)
  • Digitale Transformation im Einzelhandel – Viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten: Die mannigfachen Einschränkungen der COVID-19-Pandemie hat der stationäre Handel zwar größtenteils gemeistert, die Nachwehen der Krise sind jedoch keineswegs überwunden, denn viele Kundinnen und Kunden haben sich – bedingt durch Lockdowns, Maskenpflicht und persönliche Vorsicht – verstärkt dem Onlinehandel zugewandt. Die vielfältigen Konkurrenzangebote und der leichte Zugang zu Waren aus dem Internet schwächen die gewachsenen Strukturen der Kundenloyalität. Doch trotz dieser Herausforderungen gibt es Hoffnung: Die Mehrheit der Verbraucher messen dem stationären Einzelhandel weiterhin eine große Bedeutung bei. (Zingel, Seite 16)
  • Gallery Shoes 2023 – Belebung nach dem Ende von Corona: Für den Messeveranstalter stand die Gallery Shoes in Düsseldorf vom 5. – 7. März auf dem Areal Böhler vor allem unter drei Schlagworten: „Reges Treiben“, „positive Stimmung“ und mehr „Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Trends“. Präsentiert wurden zur Orderrunde für die Herbst– und Winterkollektion 2023/24 insgesamt 590 Marken, davon 75% aus dem Ausland, wie die Igedo Exhibitions GmbH in ihrem Schlussbericht schreibt.
  • Angebotskommunikation – Die Renaissance des gedruckten Prospekts: Wo kann ich in Zeiten steigender Preise ein gutes Angebot bekommen? Diese Frage stellen sich im Kontext hoher Inflationsraten – laut Statistischem Bundesamt lag diese im Februar 2023 in Deutschland bei +8,7% und im Euro-Raum bei 8,5% – täglich viele Verbraucher. So haben in den vergangenen zwölf Monaten nahezu alle Befragten (91%) mehr auf Preise geachtet, bewusster eingekauft (90%) und Angebote geprüft (87 %). (Seite 20)