Der Handelsimmobilien Report Nr. 403

Der Handelsimmobilien Report Nr 403

  • Schuheinzelhandel Deutschland – Der Markt wird sich weiter verschlanken: Nach einem durchwachsenen ersten Halbjahr, das der Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie als schwierig und herausfordernd bezeichnet, erwartet der Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren (BTE), dass sich die Marktbereinigung im zweiten Halbjahr fortsetzt. Für 2024 sind sowohl Industrie als auch Händler positiv gestimmt. Dies sind die Eindrücke der Schuhbranche zur Messe „Shoes“ vom 27. – 29. August 2023 mit knapp 600 Ausstellern auf dem Aral Böhler in Düsseldorf. (Seite 2)
  • RICS Global Commercial Property Monitor – Die Erholung der Immobilienmärkte könnte mehr Zeit benötigen als erwartet: War die Stimmung in der globalen Immobilienwirtschaft im ersten Quartal 2023 etwas weniger schlecht als im Quartal zuvor, ging es mit der Stimmung – gemessen im RICS Global Commercial Property Monitor (GCPM) – im zweiten Quartal infolge schlechter Nachrichten wieder deutlich nach unten. So gab der Commercial Property Sentiment Index (CPSI) von -11 auf -14 nach und verzeichnete seit fünf Quartalen in Folge ein negatives Ergebnis. In Deutschland sank der Index sogar von -28 auf -34 und auch in ganz Europa war er negativ. Der RICS-Bericht basiert auf der Befragung von weltweit 3 000 Immobilienexperten. (Seite 6)
  • Investmentmarkt – Entscheidend sind krisenresiliente Mieter: Veränderungen der Finanzierungskosten und Kapitalmarktzinsen erreichen den Immobilienmarkt regelmäßig zeitversetzt. Neben den meist langfristigen Zinsbindungen sind es die häufig langfristigen Mietverträge, die die Bedingungen der „alten Zeit“ für eine gewisse Dauer konservieren. (Jahn, Seite 9)
  • MEC Metro ECE Centermanagement – Aufwärtstrend bei der Vermietung: Im Segment Fachmärkte und Fachmarktzentren verläuft das Vermietungsgeschäft lebhaft. Das zeigt auch der Blick auf die Vermietungsbilanz der MEC Metro ECE Centermanagement, die im ersten Halbjahr 2023 gut 110 Neu- und Anschlussmietverträge mit einem Flächenvolumen von 90 500 qm abschließen konnte, nach gut 100 Verträgen und 80 000 qm im Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2022 waren es 223 Neu- und Anschlussvermietungen und 158 000 qm Mietfläche. (Seite 12)
  • GRR Basic Retail Report – Lebensmittelhändler und Fachmärkte setzen weiter auf Expansion: Es ist durchaus als positives Zeichnen zu werten, dass sowohl Lebensmitteleinzelhändler als auch Fachmarktbetreiber in den nächsten Jahren weiterhin auf Expansionskurs setzen. In den vergangenen drei Jahren haben die Zustimmungswerte zum Thema Filialeröffnungen die expansive Haltung der Mieter unterstrichen. Das Gros der Befragten, das ergab der GRR Basic Retail Report, wird im Rahmen der Expansion das Filialnetz, also die Anzahl der Standorte, „steigern“ oder sogar „deutlich steigern“. (Keller, Stumpf, Seite 13)
  • Online-Handel in Europa nach Corona – Die Rückkehr zur Normalität: In der Not der umfangreichen Zwangsschließungen zur Pandemie-Bekämpfung des innerstädtischen Einzelhandels in den europäischen Städten sind die Konsumenten vermehrt in den Online-Handel „abgewandert“. Die Frage, inwieweit der verstärkte Wechsel in den Internet-Handel in Europa von Dauer oder eher vorübergehend ist, hat der Immobilienberater CBRE untersucht. (Seite 16)
  • Global Construction Monitor – In Europa und Deutschland bleiben die Bedingungen schwierig: Der von der RICS veröffentlichte Global Construction Monitor (GCM) für das zweite Quartal, wonach die Bautätigkeit weltweit weiter leicht gestiegen ist, spiegelt nicht die Realität in Europa und schon gar nicht die in Deutschland wider. Während sich der Index für die Bautätigkeit in Europa leicht von -4 auf -1 verbesserte, ging er in Deutschland von -14 auf -18 zurück. Die vielen Meldungen über rückläufige Baugenehmigungen etwa im deutschen Wohnungsbau veranschaulichen den drastischen Abwärtstrend. (Seite 18)
  • Zweibrücken Fashion Outlet – Kein Freibrief für Sonntagsöffnung: Beim Thema Sonntagsöffnungen im Einzelhandel kommt es immer wieder zu Kontroversen – vor allem, wenn der Eindruck entsteht, dass einzelne Vertriebsformen dadurch Vorteile haben, die den stationären Händlern im Umfeld nicht offenstehen. So beispielsweise beim Zweibrücken Fashion Outlet (ZFO), das auf Grund des kommerziellen Linienflugverkehrs am Flughafen der Stadt auch sonntags öffnen durfte, auch lange nachdem der kommerzielle Flugverkehr 2014 eingestellt wurde. Hier hat der Bundesgerichtshof Ende Juli einen Riegel vorgeschoben. (Seite 20)