Der Handelsimmobilien Report Nr. 405

 

Der Handelsimmobilien Report Nr 405

  • Investmentmarkt Europa – Großbritannien zurück an der Spitze: Die Schwächephase, die sich im vierten Quartal 2022 auf dem europäischen Investmentmarkt für Handelsimmobilien mit einem Rückgang des Transaktionsvolumens um 42% ausgebreitet hatte, bestimmte auch im ersten Halbjahr 2023 noch das Marktgeschehen. Mit 13 Mrd. Euro blieb das Investitionsvolumen erneut um 43% unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums zurück. Die Folgen der Zinswende wirken sich überall in Europa auf den Immobilienmärkten aus. (Seite 2)
  • Expo Real 2023 – Der Markt ist in einen neuen Immobilienzyklus eingetreten: Mit ihrem jüngsten Zinsschritt im September, den viele Marktakteure nicht mehr erwartet hatten, hat die Europäische Zentralbank (EZB) zur diesjährigen Immobilienmesse Expo Real in München für viel Gesprächsstoff gesorgt und zweifellos für Diskussionen darüber, wann der Zinserhöhungszyklus sein Ende findet. Mit knapp 1 850 Ausstellern war die Beteiligung nach Auskunft des Veranstalters Messe München in diesem schwierigen Immobilienjahr sehr stabil. (Seite 6)
  • Aldi Nord: „Wir bauen weiter!“ – Individuelle Lösungen für die Cities: Nachdem Aldi Süd zur Expo Real angekündigt hat, sein Filialnetz zu modernisieren und weiter auszubauen, war auch Aldi Nord mit 30 Immobilienexpertinnen und Experten auf der Messe, um sein flexibles Immobilienportfolio zu präsentieren und anzukündigen, dass weiter gebaut wird – auch über die Handelsnutzung hinaus. (Seite 10)
  • Sentiment-Index für Immobilienfinanzierer – Der Markt leidet vor allem unter einer Eigenkapitalklemme: Schnell steigende Zinsen, einbrechende Transaktionsmärkte, fallende Immobilienwerte und eine Preisfindungsphase, bei der ein Ende noch nicht absehbar ist, zeichnen ein plastisches Bild von der aktuellen Lage auf den Immobilienmärkten. Ins Bild passt, dass der Sentimentindex für Immobilienfinanzierer einen neuen Negativrekord aufgestellt hat. (Seite 11)
  • Expansion im Einzelhandel – Aufkeimender Optimismus belebt das Geschäft spürbar: Je weiter die Corona-Pandemie mit ihren restriktiven Maßnahmen für den stationären Nonfood-Einzelhandel zurückliegt, umso mehr normalisiert sich auch das Verhältnis zwischen dem Online-Handel und dem stationären Einzelhandel. Die Internet-Händler mussten zuletzt wieder Marktanteile an die stationären Läden abgeben. Diese Entwicklung könnte laut Hahn Retail Real Estate Report den gestiegenen Optimismus der stationären Einzelhändler und ihre größere Bereitschaft zur Expansion begründen. (Seite 13)
  • Sale-and-Lease-Back bei Handelsimmobilien – Eine Lösung für steigende Finanzierungskosten: Einzelhandelsimmobilie ist nicht gleich Einzelhandelsimmobilie. So gibt es einige Subsegmente in dieser Assetklasse, die im Vergleich zu anderen Anlageklassen eine starke Performance aufweisen. Nichtsdestotrotz ist die Assetklasse nicht immun gegen makroökonomische Probleme wie Inflation und Verbraucherzurückhaltung. Daher ist es für Handelsunternehmen unerlässlich, flexibel zu bleiben und den Zugang zu Liquidität aufrechtzuerhalten. (Mertlitz, Seite 16)
  • Factory Outlet-Center-Markt Europa – Eine Alternative für Shopping-Center?: Hohe Inflationsraten in schwierigen Zeiten sollten eigentlich günstige Bedingungen gerade für Factory Outlet Center (FOC) sein, da die Kunden für günstiges Geld gute Ware mit langer Lebensdauer erwerben können. Tatsächlich verzeichnete die bislang erfolgsverwöhnte Branche derzeit jedoch erste Bremsspuren. Dazu tragen auch die erhöhten Anforderungen an Gebäude durch die Einhaltung der ESG-Kriterien bei. Andererseits interessieren sich vermehrt Shopping-Center für die Beimischung von Outlet-Stores. Das Interesse ist groß. (Seite 18)
  • Real GmbH – Insolvenz in Eigenverwaltung: Entgegen dem allgemeinen Trend hat Ende September mit dem SB-Warenhaus-Betreiber Real GmbH erstmals auch ein Unternehmen aus dem Lebensmitteleinzelhandel einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Mit Blick auf die bewegte Vergangenheit seit dem Verkauf des Unternehmens durch die Metro AG an die SCP Group kommt das indessen nicht ganz überraschend. (Seite 20)