Der Handelsimmobilien Report Nr 425
- Vermietungsmarkt Retail – Das Flächenvolumen wächst wieder – der Leerstand aber auch: Der Strukturwandel im Einzelhandelsmarkt ist bereits weit fortgeschritten. Ablesen lässt sich das daran, dass das Vermietungsvolumen im zweiten Quartal 2024 nach Feststellung des Immobilienberaters JLL mit einem Flächenumsatz von 136 000 qm erstmals den durchschnittlichen Quartalswert der vergangenen fünf Jahre nach oben durchbrochen hat. Gleichzeitig stehen Teile des 2023 erzielten Flächenumsatzes wieder auf der Kippe. (Seite 2)
- Galeria Warenhäuser – Nach der Insolvenz ist vor dem Neustart: Unter Führung der neuen Eigentümer, des Family Offices von Bernd Beetz und der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners aus New York, hat der Warenhausbetreiber Galeria am 31. Juli das Insolvenzverfahren hinter sich gelassen. Von den zuletzt 92 Warenhäusern werden 83 weitergeführt. Ob es mit den Vermietern der restlichen neun Häuser noch zu Einigungen über Mietsenkungen kommt, muss sich bis zur geplanten Schließung am 31. August zeigen. (Seite7)
- KaDeWe GmbH: Weber und Heift bilden Geschäftsführung – Start in eine neue Zukunft: Nachdem die thailändische Central Group in diesem Jahr für etwa 1 Mrd. Euro die KaDeWe-Immobilie in Berlin erworben hat, ist das Unternehmen nach eigenen Angaben auch bei der Übernahme des operativen Geschäftsbetriebs für die drei Luxuswarenhäuser KaDeWe, Altershaus und Oberpollinger vorangekommen. (Seite 9)
- Umfrage – Kommunen sehen sich bei der Investition in die Innenstädte in der Pflicht: Lebendige Innenstädte mit einem gut sortierten Handelsangebot, arrondiert von Gastronomie und Events wie Wochenmärkte und Straßenfeste sind elementar für eine Stadt als attraktiver Wohnort. Wie die Städte und Gemeinden in Deutschland die Entwicklung der Einzelhandelsflächen in ihrer Gemeinde, Leerstände sowie Konzepte und Maßnahmen zur Frequenzsteigerung einschätzen, hat das EHI Retail Institute in seinem Whitepaper „Aktuelle Entwicklung des Einzelhandels 2024“ erfasst. (Seite 10)
- Revitalisierungen – Viel Potenzial im Value-Add Segment: Der Blick auf den deutschen Investmentmarkt zeigt, wie sehr die Zinswende im Juli 2022 das Transaktionsgeschäft belastet hat – auch wenn Handelsimmobilien im Vergleich zu anderen Assets noch relativ gut abgeschnitten haben. Doch inzwischen zeigt sich in diesem Segment auch wieder eine spürbare Belebung – vor allem im Value-Add-Segment. (Trocha, Seite 12)
- Investmentmarkt Logistik – Spürbare Belebung zu Jahresbeginn: Im deutschen Investmentmarkt für Industrie- und Logistikimmobilien erwarten Experten, dass zumindest die Werte im Prime-Segment aktuell die Talsohle durchlaufen. Das erste Halbjahr 2024 zeigt gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine spürbare Belebung. Wie stark diese aber tatsächlich ausgefallen ist, darüber sind sich die Immobilienberater nicht ganz einig, nur darüber, dass sich das Transaktionsgeschehen im zweiten Halbjahr weiter beleben wird. (Seite 14)
- Neubauentwicklungen Logistik – Mehr Spatenstiche im ersten Halbjahr: Nach einem schwachen vierten Quartal 2023 beginnt sich der Markt für Logistikneuentwicklungen im ersten Halbjahr 2024 offenbar wieder zu erholen. Denn nach den Daten des Logistikimmobilienberaters Logivest sind im ersten Halbjahr die ersten Spatenstiche für etwa 2,3 Mio. qm Neubaufläche erfolgt. Im Vorquartal hatte das Neubauvolumen nur 500 000 qm umfasst. (Seite16)
- Nachhaltigkeitsradar – Digitalisierung und ESG nicht im Einklang: Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und die Einhaltung der ESG-Kriterien respektive das Thema Energieeffizienz bei Gebäuden sind heute zentrale Themen in der Immobilienwirtschaft. Das Problem: Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstrategien sind in vielen Unternehmen nicht aufeinander abgestimmt. Vor diesem Hintergrund hat sich das 12. Nachhaltigkeitsradar der WISAG Facility Service Holding SE in einer Online-Umfrage mit den Zusammenhängen zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Branche befasst. (Seite 17)
- Frequenzmessung – Die innerstädtischen Events machen den Unterschied: Seit ein Teil des Versorgungskaufs in den Online-Handel abgeflossen ist, spürt der stationäre Einzelhandel diese Entwicklung durch die nachlassende Frequenz im Umfeld seiner innerstädtischen Geschäfte. Weniger Menschen vor der Tür bedeuten auch weniger potenzielle Kunden im Laden. Vor diesem Hintergrund gewinnen exakte Frequenzmessungen für die Lagebeurteilung einerseits und Maßnahmen zur gezielten Frequenzsteigerung andererseits an Bedeutung, wie die jüngste Passantenfrequenzmessung der Hystreet.com GmbH, zeigt. Sie misst mit 99% Genauigkeit rund um die Uhr und an 365 Tagen. (Seite 19)