Der Handelsimmobilien Report Nr 426
- Nachhaltigkeit im Nonfood-Sortiment – Auch der Neukauf lässt sich nachhaltig gestalten: Seit die Folgen des Klimawandels vermehrt auch vor der Haustür der Deutschen und der Europäer zu sehen sind, wächst die Zahl der Konsumenten, die mehr Wert auf den Kauf nachhaltiger Produkte – auch im Nonfood-Bereich – legen. Fast die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher kauft nachhaltig ein, konstatiert der Handelsverband Deutschland (HDE) in seiner Auswertung des „Konsummonitors Nachhaltigkeit 2024“, in dessen Auftrag das IFH Köln 1 500 Verbraucherinnen und Verbraucher dazu befragt hat. (Seite 2)
- VdP-Immobilienpreisindex – Der Abschwung verliert an Kraft: Der Blick auf den Immobilienmarkt und die Entwicklung der Preisfindungsphase und der Preise selbst war zu Jahresbeginn noch von großer Unsicherheit geprägt. Nach Ablauf des zweiten Quartals 2024 haben sich die Nebel ganz leicht gelichtet und der Verband der Pfandbriefbanken (VdP) registriert bei seinem Immobilienpreisindex zumindest gegenüber dem Vorquartal einen Aufwärtstrend von +0,5% auf 175,5 Punkte. Im ersten Quartal war noch ein Preisrückgang von -2,2% gegenüber dem vierten Quartal 2023 zu verzeichnen. (Seite 5)
- Esprit Europe GmbH – Von der Modemarke bleibt nur der Name: Am 15. Mai dieses Jahres hatte die Mode-Kette Esprit Europe GmbH mit Sitz in Ratingen bei Düsseldorf beim Amtsgericht Düsseldorf einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Normalerweise zielen solche Verfahren darauf ab, das Unternehmen unter den Sonderbedingungen des Insolvenzrechts als Ganzes zu erhalten. Das ist aber offensichtlich nicht gelungen, denn am 9. August wurde bekannt, dass der Betrieb zum Jahresende heruntergefahren wird und die 57 deutschen Filialen schließen. Der Markenname wurde verkauft. (Seite 9)
- Vermietungsmarkt Logistik – Stagnation belastet die Nachfrage: Nach einem schwachen Start ins Jahr 2024 mit Vermietungsvolumina in der Bandbreite von 1,02 Mio. qm bis 1,39 Mio. qm im ersten Quartal hat sich der Vermietungsmarkt für Industrie- und Logistikimmobilien im zweiten Quartal mit einem Flächenvolumen von 2,3 Mio. qm (CBRE) resp. 2,44 Mio. qm (BNP Paribas Real Estate) auf „moderatem Niveau“ stabilisiert. Dabei stagnieren die Spitzenmieten in den meisten Regionen und waren in Bremen sogar rückläufig. (Seite 9)
- Aldi Sievershausen – Umzug in ein größeres Logistikzentrum: Der Einzelhandel spielt im deutschen Logistikimmobilienmarkt eine herausragende Rolle, wie der Blick auf die Neuentwicklungen und den Vermietungsmarkt zeigt. Ein Beispiel ist die Aldi Regionalgesellschaft Sievershausen mit ihrem neuen Logistikzentrum bei Lehrte-Aligse. Das beliefert ab 9. September die 77 Aldi-Märkte in Niedersachsen in den Regionen Wolfsburg, Peine, Südheide und Hannover. Ab Januar 2025 kommen 57 Aldi-Märkte aus den Regionen Salzgitter, Braunschweig, Hameln und Hildesheim hinzu. Das bisherige Logistikzentrum in Lehrte-Sievershauen war mit 27 000 qm zu klein geworden. (Seite 12)
- Deutsche Euro Shop AG – Deutliche Erhöhung der Dividende: Nachdem der Hamburger Shopping-Center-Investor Deutsche Euro Shop AG die Folgen der Pandemie zunehmend hinter sich lassen kann, investiert das Unternehmen auch wieder vermehrt in den Bestand. Wie es im Halbjahresbericht heißt, fließen erhebliche Investitionen in fünf Shopping-Center. Dennoch erhalten die Aktionäre für 2023 eine von 0,80 Euro auf 2,60 Euro erhöhte Dividende. (Seite 13)
- FOC-Markt Europa – Vorbilder für Einkaufszentren?: Erstmals seit 20 Jahren verzeichnete die erfolgsverwöhnte Factory-Outlet-Center-Branche, die gerade in schwierigen Zeiten mit hohen Inflationsraten von ihrem Preiskonzept profitieren sollte, 2023 eine Wachstumsdelle – jedenfalls gemessen an der Zahl der Standorte und der Flächen, nicht am Umsatz. Nach den neuesten Marktdaten der Wiesbadener Wirtschaftsberatung Ecostra sind inzwischen wieder erste – wenn auch bescheidene – Wachstumssignale erkennbar. Dafür sprechen etwa neue Projekte in der Entwicklungspipeline, Flächenerweiterungen und Flächenumnutzungen in kriselnden Einkaufszentren. (Seite 14)
- Einzelhandelsmarkt Köln – Die Kaufpreise haben sich sukzessive nach unten bewegt: Die Domstadt Köln am Rhein ist mit gut 1,08 Mio. Einwohnern die viertgrößte Stadt Deutschlands und die bevölkerungsreichste Stadt in Nordrhein-Westfalen, wie es in „Insight Köln“ heißt. Der Städtereport wurde von Comfort in Kooperation mit der CIMA Beratung + Management GmbH erstellt. Und die Bevölkerung in Köln wächst weiter und könnte in der nächsten Dekade auf 1,2 Mio. Einwohner anwachsen. Die Einzelhandelskaufkraft der Kölner liegt nach den Daten von MB-Research bei der überdurchschnittlichen Kennziffer von 105,2 (2023). (Seite 17)