Der Handelsimmobilien Report Nr 435
- Jahresausblick 2025 – Eine gesunde Mischung aus Chancen und Herausforderungen: Nach einem schwachen Immobilienjahr 2023 war die Branche zunächst mit Zuversicht ins Jahr 2024 gestartet – angetrieben von der Belebung der Vermietungsmärkte in den ersten Monaten. Die Verschlechterung der realwirtschaftlichen Rahmenbedingungen blieb aber nicht ohne negative Folgen für Umzugs- und Expansionspläne. In diesem Umfeld zeigt sich der Vermietungsmarkt für Retail Assets relativ stabil. Beim Blick auf 2025 stellt sich die Frage, ob der Leitsatz „Survive till 25“ gilt oder „Thrive in 25“. Die Lage ist sehr komplex. (Seite 2)
- BF Quartalsbarometer – Weiterer Aufwärtstrend mit Risiken: Seit dem Tiefpunkt im dritten Quartal 2023 mit einem Wert von -20,22 Zähler ist der Sentiment-Index für Immobilienfinanzierer, der die Stimmung und das Geschäftsklima der deutschen Finanzierer misst, auch im vierten Quartal weiter gestiegen – von -13,79 auf -9,89 Zähler. Damit ist die Finanzierungsbereitschaft zwar noch nicht „gut“, aber sie ist immerhin „weniger schlecht“. (Seite 7)
- New Retail – Kein Einkauf ohne Erlebnis: Zu den Grunderkenntnissen von Marktforschung und Marketing zählt, dass Absatzstrategien umso erfolgreicher sind, je besser sie unbewusste, dauerhafte Bedürfnisse bedienen. Der Konsum des Endverbrauchers unterscheidet sich dabei stark nach dem Motiv des Einkaufs. So erklärt sich, dass derselbe Konsument bei unterschiedlichem Anlass auch ein anderes Konsumverhalten zeigt. Die Polarisierung im Einzelhandel in Formen des versorgungsorientierten Routineeinkaufs einerseits sowie des freizeitorientierten Spaßeinkaufs andererseits ist die Folge. (Jahn, Seite 9)
- Galeria-Neuausrichtungen – Auf dem langen Weg in die Zukunft: Am 31. Juli 2024 hat der Warenhausbetreiber Galeria Karstadt Kaufhof das dritte Insolvenzverfahren in vier Jahren hinter sich gelassen, um mit neuen Eigentümern, neuen Konzepten und dem auf „Galeria“ verkürzten Namen in die Zukunft zu starten. Als mittelständisches Unternehmen mit 83 Warenhäusern wollen Management und Eigentümer beweisen, dass diese Vertriebsform des Handels auch heute noch Bestand hat. (Seite 12)
- GRR Basic Retail Report – Nahversorgung und Logistik zusammen gedacht: Mit der Frage, wie sich nachhaltige Lieferketten, Omnichannel-Strategien und die wachsende Bedeutung von ESG-Kriterien zu Wachstumstreibern entwickeln, hat sich die vierte Ausgabe des GRR Basic Retail Reports befasst, den der Asset- und Investmentmanager GRR Garbe Retail Real Estate gemeinsam mit dem Immobilienberater Savills auf den Markt gebracht hat. Beleuchtet werden dabei nicht nur die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen bei Nahversorgungsimmobilien, sondern auch von Logistikimmobilien. (Seite 14)
- Urbane Räume – Verbraucher erwarten mehr Qualität: Für Internet-Protagonisten wie den Microsoft-Gründer Bill Gates war es vorstellbar, dass mit der Digitalisierung des Einkaufens innerstädtische Einkaufslagen eines Tages überflüssig sein würden. Und der wachsende Anteil des Online-Einkaufens hat Spuren bei der innerstädtischen Frequenz hinterlassen. Nun zeigt eine Umfrage zum „JLL Global Consumer Experience Survvey 2024“, dass gerade die Digital Natives sich nicht von den realen Innenstädten abwenden, sondern viel Wert auf attraktive „urbane Räume“ legen und dafür auch mehr zahlen würden. (Seite 15)
- Wachstum im Onlinehandel – Rückkehr auf Vor-Pandemie-Niveau: Die hohen Lebenshaltungskosten und die geopolitischen Krisen waren 2024 auch für den Einzelhandel insgesamt eine Herausforderung. Vor diesem Hintergrund ist das IFH Köln in seinem Branchenreport der Frage nachgegangen, ob sich die Krisen auch auf den Online-Handel ausgewirkt haben und stellt in seinem Resümee fest, dass die Brache „Back on track!“ ist. (Seite 17)
- Einzelhandelszentralität – Die „Riesen“ aus dem ländlichen Raum: Die großen Metropolen stehen bei nationalen wie internationalen Einzelhändlern ganz oben auf der Expansionsliste. Viele Menschen auf engem Raum und Besucher aus dem In- und Ausland versprechen Umsatzwachstum. Doch es gibt daneben die Mittelstädte mit Versorgungsfunktion für ein sehr großes Einzugsgebiet, die für den Einzelhandel auch interessant sind, wie der Blick von GfK NIQ auf die Städte mit der höchsten Zentralität zeigt. (Seite 18)