Der Handelsimmobilien Report Nr 445
- HDE setzt Prognose hoch – Online-Handel nimmt wieder Fahrt auf: Nachdem der Handelsverband Deutschland (HDE) zu Jahresbeginn für den Online-Handel ein Umsatzwachstum von real 2,0% und nominal 3,0% auf 91 Mrd. Euro prognostiziert hatte, setzt der Spitzenverband nach Ablauf des ersten Quartals seine Voraussage für 2025 auf nominal 4% und 92,4 Mrd. Euro hoch. Damit scheint die Konsolidierungsphase, die nach dem Corona-bedingten Boom einsetzte, vorbei zu sein, wie der jüngst vorgelegte Online Monitor 2025 von HDE und IFH nahelegt. (Seite 2)
- Immobilienfinanzierung 2025 – Prolongation gegen Werterhalt: Die Lage auf dem Markt für Immobilienfinanzierungen hat sich grundlegend geändert. Banken sind bei der Finanzierung neuer Projekte oder bei Anschlussfinanzierungen deutlich restriktiver. Gleichzeitig hat die Zahl der Insolvenzen und der Non-Performing-Loans (NPL) den höchsten Stand der vergangenen 15 Jahre erreicht. (Seite 7)
- RICS GCPM – Der Durchbruch lässt auf sich warten: Seit im Zuge der vielen Krisen die Inflation und damit die Zinsen gestiegen sind und der Boom auf den globalen Immobilienmärkten ein Ende gefunden hat, ist auch im ersten Quartal 2025 noch keine durchschlagende Verbesserung bei der Immobilienstimmung zu erkennen. Der RICS Global Commercial Property Sentiment Index (CPSI), der die Stimmung von über 3 000 weltweit befragten Fachleuten misst, verharrte mit -6 im negativen Bereich. Ähnlich die Lage in Europa, wobei Deutschland zusammen mit Frankreich und Belgien in der Region zur Schlussgruppe gehört. (Seite 10)
- VdP-Immobilienpreisindex – Der Aufwärtstrend hält an: Nach rückläufigen Preisen im Jahr 2023 und einer leichten Belebung im vergangenen Jahr hat sich der Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen in Deutschland Anfang 2025 fortgesetzt. So legte der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VdP) im ersten Quartal – gegenüber dem Vorjahresquartal – um 3,3% von 178,4 auf 180,5 Punkte zu. Gegenüber dem vierten Quartal 2024 lag das Plus bei 1,2%. Der positive Trend bei der Preisentwicklung sollte aber auch nicht überbewertet werden. (Seite 12)
- RICS Global Construction Monitor – Trendgeber ist die Infrastruktur: Nachdem der RICS Global Construction Monitor (GCM) zum Jahresende 2024 leicht an Dynamik gewinnen konnte und die Arbeitsauslastung in allen Sektoren zulegte, hat sich das Wachstum in der gesamten Baubranche im ersten Quartal 2025 wieder verlangsamt. Als Ursache für die Abschwächung sehen die Experten die von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Handelsspannungen, die sich auf die Stimmung legen. (Seite 14)
- Deutsche Euro Shop AG – Deutliche Impulse für das zweite Quartal: Der börsennotierte Shopping-Center-Investor Deutsche Euro Shop AG ist nach eigenen Angaben plangemäß ins Geschäftsjahr 2025 gestartet. Zwar wurde das Kaufverhalten der Kunden davon beeinflusst, dass das wichtige Ostergeschäft in diesem Jahr in den April fiel, doch erwartet das Unternehmen dadurch einen positiven Effekt für das zweite Quartal. An seinen Prognosen vom März für das Gesamtjahr 2025 hält der Vorstand fest. (Seite 15)
- Insight Berlin – Eine Stadt mit echtem Weltstadt-Flair: Berlin ist mit rund 3,8 Mio. Einwohnern die mit Abstand größte Stadt Deutschlands. Anders als andere deutsche Metropolen hat die Einzelhandelslandschaft eine polyzentrale Struktur: zum einen die Top-City-Lagen mit den auch im Zuge der deutsch-deutschen Geschichte ausgeprägten Kernbereichen Kurfürstendamm/Tauentzienstraße im Westen und dem Alexanderplatz im Osten. Mehr als andere Metropolen profitiert die Stadt an der Spree auch vom Tourismus. (Seite 16)
- Paradigmenwechsel bei Einzelhandelskonzepte – Ein neuer Blickwinkel für die Innenstädte: Kommunale Einzelhandelskonzepte sind Konzepte im Bereich des Städtebaus und der Raumordnung, in denen planerisch festgehalten ist, nach welchen Vorgaben und Zielsetzungen sich der Einzelhandel in einem geographischen Raum entwickeln soll. Bei allen diesen Konzepten liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den innerstädtischen Einkaufslagen und sie sind von dem Ziel getragen, die Einzelhandelsfunktion der zentralen Geschäftslagen zu stärken – und möglichst negative Auswirkungen durch Handelsansiedlungen an dezentralen Lagen zu vermeiden. (Will, Seite 18)