Der Handelsimmobilien Report Nr. 57

Editorial von Ruth Vierbuchen, Chefredakteurin „Handelsimmobilien Report“: Im „Jahr eins“ nach der Lehmann-Pleite scheint die Welt auf dem Kopf zu stehen. Die Paradiesvögel früherer Messeveranstaltungen, die hohe Renditen in Aussicht stellten, haben ihren Glanz verloren und Länder wie Deutschland avancieren zum Spitzenreiter in der Beliebtheitsskala, weil sie „langweilig“, damit aber auch stabil sind. Vielleicht hat sich die Welt aber auch nur wieder vom „Kopf auf die Füße“ gestellt, weil die alten Werte wieder gelten. Die Expo Real-Teilnehmer jedenfalls sind wieder optimistischer. (Seite 1)

 

–         Impressionen von der Expo Real- Keiner will der Erste sein, der einen Fehler macht: Bei der 11. Expo Real 2008 herrschte allgemeine Verzweiflung, so erinnert sich ein Messe-Teilnehmer. Bei der 12. Immobilienmesse, ein Jahr später, hat sich der Markt stabilisiert. „Ich sehe mittelfristig wieder bessere Finanzierungsbedingungen“, machte WestImmo-Vorstand Claus-Jürgen Cohausz wieder vorsichtige Hoffnungen. Und DBRreef-Deutschland-Chef Georg Allendorf legt noch eins drauf, indem er angesichts der immer noch unklaren Verhältnisse auf dem Markt anmerkt: „Die Jahre, in denen es schlecht lief, waren eigentlich immer gute Jahre“. (Vierbuchen, Seite 2)

–         DTZ Retail Services will sein Angebot ausweiten: Der selbst auferlegte Sparzwang hat bei der DTZ Holding plc. deutliche Spuren hinterlassen. In Deutschland war das am deutlichsten an der Berufung von Timo Tschammler an die Spitze der Geschäftsführung abzulesen. Und auch auf der Expo Real war das Unternehmen nicht mit einem eigenen Stand vertreten. Doch nach der Konsolidierungsphase wird DTZ im November auf der Mapic vertreten sein. Und Hubertus Kobe, Managing Director bei DTZ Retail Services umreißt die Eckpunkte seiner weiteren Strategie. (Vierbuchen, Seite 4)

–         GRR AG – Chancen bei kleinteiligen Supermarkt-Portfolien: Der Markt hat sich grundlegend verändert. Inzwischen entdecken institutionelle Investoren auch die Vorteile von kleinteiligen Handelsportfolien mit stabilen Cash-flows. Bleibt nur die Frage, wer die Verwaltung der Assets übernimmt? Hier sieht die GRR AG aus Erlangen interessante neue Chancen für sich. (Vierbuchen, Seite 7)

–         Neue Mitte – In guter Nachbarschaft zum BID Bergedorf: Die innerstädtischen Immobilieneigentümer des Stadtbezirks Bergedorf waren die ersten in Deutschland, die sich an das Projekt Business Improvement District (BID) wagten. Unterstützung erhält der Einzelhandelsstandort Bergedorf jedoch auch durch die „Neue Mitte Bergedorf“ und das „City Center Bergedorf“. Nach Eröffnung des Fachmarktzentrums im März vergangenen Jahres geht das ehrgeizige Projekt jetzt in die wichtige nächste Phase. (Vierbuchen, Seite 9)

–         Recklinghausen – Stadt der Ruhrfestspiele setzt auf Vielfalt: Der Ursprung von Recklinghausen liegt weit zurück: Erstmals erwähnt wird die Stadt im Jahr 1017 als vermutlich karolingischer Siedlungsursprung. Heute charakterisiert sich die Stadt als zentralörtliches Mittelzentrum sowie als wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt an der Schwelle des nördlichen Ruhrgebietes zum südlichen Münsterland im Regierungsbezirk Münster. Als Einkaufsstadt hat sie noch viel Potenzial. (Calderoni, Seite 12)

–         Hahn-Gruppe gibt der Hertie-Filiale in Erkrath eine neue Perspektive: Überall suchen die Kommunen nach Lösungen für die Hertie-Warenhäuser, die im Zuge der Insolvenz im August 2009 für immer ihre Tore geschlossen haben. Das 6 500 qm große Hertie-Haus in Erkrath bei Düsseldorf wurde von der Hahn-Gruppe aus Bergisch-Gladbach erworben. Es erhält eine neue Zukunft als Fachmarktzentrum. (Vierbuchen, Seite 13)

–         Shopping-Center der Zukunft lassen die Hüllen fallen: Der Strukturwandel hat inzwischen auch die Shopping-Center erreicht. Die Branche diskutiert über die 7. Generation unter der Headline „Marktplätze der Zukunft. Der Branchenverband GCSC hat die Studie des Gottfried Duttweiler Institutes auf der Expo Real in München vorgestellt. Die vorgelegten Denkanstöße sind von sehr grundlegender Natur. (Vierbuchen, Seite 14)

–         Douglas kann sein Umsatzziel knapp erreichen: Noch vor wenigen Jahren schätzte sich jeder Handelskonzern glücklich, der einen wesentlichen Teil seines Umsatzes im Ausland erzielte. Deutschlands Einzelhandelsmarkt ist bekanntlich seit vielen Jahren mehr oder weniger von Stagnation geprägt. Mit der Krise hat sich das geändert. Das Deutschlandgeschäft wird wieder wichtig. Auch für Douglas. (Vierbuchen, Seite 16)

Der Handelsimmobilien Report Nr. 57