Der Handelsimmobilien Report Nr. 60

Editorial von Ruth Vierbuchen, Chefredakteurin Handelsimmobilien Report: Die Krise hat tiefe Spuren bei der Zahl der Mapic-Teilnehmer hinterlassen, auch wenn erfreulicherweise wieder mehr Optimismus spürbar ist und sich die Veranstaltung immer mehr zur Arbeitsmesse entwickelt. Was jedoch zweifellos ein Problem ist, sind die hohen Eintrittspreise. Ob die Messe damit ihr Ziel erreicht, mehr Einzelhändler an die Cote d’Azur zu holen, darf bezweifelt werden. Denn die Branche ist sehr kostenbewusst. (Seite 1)

 

–         Gläubiger legen Mapic: Handel gibt sich optimistisch und expansiv: Der deutsche Einzelhandel bewegt sich seit 15 Jahren stabil in der Talsohle des Konjunktur-Zyklus. Der Aufschwung 2006 und 2007 blieb aus, weil der Staat mit Steuern und Abgaben zu viel Kaufkraft abgeschöpft hatte. Profitieren konnten nur einzelne Branchen oder Unternehmen. Nun überrascht der Immobilien-Berater CB Richard Ellis mit dem Ergebnis, dass die Mehrzahl der internationalen Einzelhändler 2010 den Fokus seiner Expansionsstrategie ausgerechnet auf den wettbewerbsintensiven deutschen Markt richtet. (Vierbuchen, Seite 2).

–         EPM Assetis – Die Krise erweist sich kaum als Handicap: Wenn es in der Immobilien-Verwaltungs-Szene ein Unternehmen gibt, das den stetigen Wandel in diesem Markt widerspiegelt, dann ist das die EPM Assetis GmbH. Zusammengesetzt aus vielen verschiedenen Vorgängerunternehmen hat sich das Unternehmen einen guten Ruf erworben. (Vierbuchen, Seite 4)

–         Das Interview: Gespräch mit mfi-Vorstand Marcus Hüttermann über Eindrücke von der Mapic: „2008 haben die Aussteller unsicher in die Zukunft geblickt, wussten nicht, wie sich das nächste Jahr entwickelt. Jetzt blickt man wieder positiv nach vorne und sieht viele neue Chancen.“ Vor dem Hintergrund der Stimmungsaufhellung prüft auch der Essener Shopping-Center-Spezialist Möglichkeiten in Österreich und der Schweiz. (Seite 8)

–         Neues Thier Areal – Wichtige Impulse für Dortmunds Innenstadt: Es gibt Gelegenheiten, auf die muss man sehr lange warten. Bei der Hamburger ECE waren es 20 Jahre, bis sich die Chance ergab, in Dortmund an ein attraktives innerstädtisches Grundstück mit Anschluss an den Westenhellweg zu kommen. Nun baut sie das „Neue Thier Areal“. Die beteiligte Hamburg Trust Grundvermögen und Anlage GmbH sieht für ihren geschlossenen Immobilien-Fonds „shopping edition2“ darin eine sichere Anlage. (Vierbuchen, Seite 9)

–         FOC: McArthurGlen hat in Deutschland noch große Pläne: Die Entwicklung des neuen Factory Outlet Centers (FOC) in Neumünster nimmt konkrete Formen an. Nachdem die Stadt dem britischen Outlet-Mall-Spezialisten McArthurGlen den Auftrag für die Planung des 26 000 qm großen Centers erteilt hat, will das Unternehmen noch bis Ende 2009 die Baugenehmigung beantragen. 2011 soll der erste Bauabschnitt eröffnet werden. (Vierbuchen, Seite 11)

–         Altmarkt-Galerie – Verbindung zwischen City und Historie: Auch wenn Dresdens Kaufkraftkennziffer mit einem Wert von 93,6 noch viel Luft nach oben zum bundesweiten Durchschnitt von 100 lässt, so belegt die Zentralitätskennziffer von 113,7 doch, dass sich die Stadt August des Starken zunehmend auch als Einzelhandelsstandort profiliert. Die Altmarkt-Galerie übernimmt dabei eine wichtige Rolle – auch als Verbindung zum historischen Teil der Stadt. (Vierbuchen, Seite 12)

–         Potenziale bei der Revitalisierung von Fachmarktstandorten: In Deutschland gibt es derzeit rund 50 000 Fachmarktstandorte. Davon 15 000 für Lebensmitteldiscounter sowie 22 000 Standorte im Bereich Vollsortiment und SB-Warenhaus. Hinzu kommen ca. 414 Shopping-Center. Für 2009 sind über 600 neue Standorte geplant, die jedoch teilweise bestehende Altstandorte ersetzen. Das bietet Immobilieninvestoren die Chance zur Umnutzung und Standorterweiterung. Hier sind vor allem kreative Ideen und Marktkenntnis gefragt. (Klaußner, Seite 13)

–         Shopping-Center-Szene Polen – Und sie bewegt sich doch: Wer mancherorts den Stammtischgesprächen der Immobilienszene lauscht, könnte meinen, dass in Polen – bzw. generell in Osteuropa – derzeit keinerlei Projektentwick­lungen mehr möglich sind und die Einzelhandelsumsätze kläglich eingebrochen sind. Aber wie sieht der Alltag jenseits dieser subjektiven Wahrheit tatsächlich aus? (Krägenau, Seite 15).

 Der Handelsimmobilien Report Nr. 60