Der Handelsimmobilien Report Nr. 85

Der Handelsimmobilien Report Nr. 85

–        Editorial von Ruth Vierbuchen: Für eine wirkungsvolle Stadtentwicklung ist es unabdingbar, dass alle Spieler konstruktiv zusammenarbeiten. Die Entwicklung des alten Duisburger Güterbahnhofes, das Areal mit dem klangvollen Namen „Duisburger Freiheit“ zeigt nun anschaulich, wie es nicht laufen sollte. Hier prallen privatwirtschaftliche und öffentliche Interessen frontal aufeinander. (Seite 1)

–        Ansturm der Möbelhändler – Duisburg ringt um seinen Masterplan: Wer rastet, der rostet. Jedenfalls im Ruhrgebiet. Hier ist ein Konglomerat aus namhaften Städten mit dem gravierenden Strukturwandel in der Montanindustrie und im Kohlebergbau beschäftigt. Jeder sucht mit neuen Highlights neue Anziehungspunkte für Konsumenten und Neubewohner zu schaffen. Denn eines ist allen Städten gemein: Der Bevölkerungsschwund im demografischen Wandel und der Kampf um neue Arbeitsplätze. Dabei steht Duisburg vor einer großen Herausforderung. (Vierbuchen, Seite 2)

–        Revitalisierung von Warenhäusern – Noch riesiges Potenzial: Investoren suchen – angetrieben von Sicherheitsdenken – derzeit vor allem nach Top-Shopping-Center. Das Angebot ist aber knapp. Ein sehr großes Potenzial bietet in Deutschland dagegen schon seit Mitte der 1980er-Jahre die Revitalisierung von Warenhäusern. Denn bereits damals begann der Strukturwandel, der die Branche zum Umbau zwingt. (Vierbuchen, Seite 6)

–        Handelsimmobilien – Finanzierung und Reglementierung der Banken durch Basel III sowie die EU-Kommission: Als Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wollen die Gesetzgeber, internationale Institutionen, Zentralbanken und Bankenaufseher die Finanzmärkte stärker regulieren. Insbesondere auf internationaler Ebene kommt es angesichts der globalisierten Finanzmärkte auf intelligente Reformen an. Diese müssen einerseits die Gefahr künftiger Finanzkrisen reduzieren. Andererseits muss eine Überregulierung, die negative Auswirkungen auf die Wirtschaft hätte, vermieden werden. Das gilt gerade auch für die Finanzierung des Handels- und Gewerbeimmobiliensektors. (Dr. Mattner, Seite 10)

–        Woolworth GmbH – Rückkehr zur alten Größe: Unter Führung des geschäftsführenden Gesellschaftes Dieter Schindel und des Gesamtverkaufsleiters Michael Siepmann soll bei der traditionsreichen Kleinkaufhaus-Kette Woolworth  nach dem Ende des Insolvenzverfahrens alles anders werden. Für das Unternehmen mit gut 160 Filialen ist das der zweite Anlauf zur Neupositionierung nach der Umstrukturierung in den 1990er-Jahren. (Vierbuchen, Seite 12)

–        „Karstadt am Dom“ weicht einem neuen Geschäftshaus: Zusammen mit dem Prestige-Warenhaus Oberpollinger bildete die Karstadt-Filiale am Münchener Dom jahrelang als Gesamtkomplex das Flaggschiff des Konzerns. Nach Übernahme von Hertie 1994 ist das KaDeWe das neue Aushängeschild. Karstadt am Dom wurde dagegen geschlossen. Auf dem Areal entsteht nun ein Geschäftshaus der neuen Generation. (Vierbuchen, Seite 14)

–        FOC-Markt – Deutschland im Fokus der internationalen Markenhersteller: Mode ist, das wissen insbesondere die Hersteller von hochwertigen Markenwaren, eine „leicht verderbliche Ware“. Nach Schätzung von Experten liegt die Überproduktion bei Bekleidung weltweit bei 30%, auf der die Hersteller „sitzen bleiben“. Der geordnete Verkauf der Ware aus der Vorsaison mit hohen Preisabschlägen über Fabrikverkaufs-Stellen (Factory Outlet Center) an Kunden, die nicht das Geld für reguläre Ware haben oder ausgeben wollen, ist für beide Seiten demnach ein lukratives Geschäft. In Deutschland gibt es noch wenige Center, aber das Interesse der Markenhersteller am hiesigen Markt ist groß. (Vierbuchen, Seite 17)

–        ULI Leadership Award Germany: Zum 6. Mal hat das Urban Land Institute Germany Entscheider der deutschen Immobilienwirtschaft für ihre Führungskompetenz ausgezeichnet. „Die Gewinner sind sich der Bedeutung der Immobilienbranche als Gestalterin von Städten und als Innovationsmotor für neue Lebens- und Arbeitsformen bewusst“, sagte Gerhard L. Dunstheimer als Vorsitzender der Jury. (Seite 18)