Der Handelsimmobilien Report Nr 95

Der Handelsimmobilien Report Nr 95

–        Editorial von Ruth Vierbuchen: Die 4. Zivilkammer des Essener Landgerichts hat Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff zur Schadensersatzzahlung von 2 575 Euro verurteilt. Ob daraus Rückschlüsse auf das Verfahren, das der ehemalige Insolvenzverwalters Görg vor dem Landgericht Essen angestrengt hat, gezogen werden können, ist fraglich. Ein Problem dabei sind die engen Grenzen der deutschen Justiz bei Wirtschaftsprozessen. (Seite 1)

–        Investmentmarkt Europa – Handelsimmobilien zeigen Stärke: Die Investoren werden wieder mutiger und so mancher lässt seine Blicke auch über die Grenzen der westeuropäischen Stammländer Großbritannien, Deutschland und Frankreich schweifen. Nicht zuletzt, weil die begehrten Core-Produkte hier knapp werden. Eigenkapitalstarke Investoren wie Staatsfonds, Pensionskassen und Versicherungsgesellschaften fungieren auf dem Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien derzeit als starke Treiber grenzüberschreitender Kapitalströme. Und Handelsimmobilien stehen dabei an der Spitze. (Vierbuchen, Seite 2)

–        Deutschland – Shopping-Center gefragt – Angebot begrenzt den Markt: Mit weitem Abstand haben Handelsimmobilien im 1. Quartal 2011 das Geschehen auf dem Markt für Gewerbeimmobilien in Deutschland dominiert. Ihr Anteil erreichte mit 3,8 Mrd. Euro 65% des Transaktionsvolumens mit Gewerbeimmobilien (5,8 Mrd. Euro). Im Fokus stehen dabei Shopping-Center, auf die etwa 50% des Volumens entfällt. Im Segment Fachmärkte und Geschäftshäuser begrenzt das mangelnde Angebot die Entwicklung. (Vierbuchen, Seite 5)

–        Köln Arcaden – Doch auf der „richtigen“ Seite des Rheins: Als Einzelhandelsstandort gehört Köln – neben München, Frankfurt/M., Düsseldorf, Berlin, Hamburg oder Stuttgart – zu den angesagten Städten Deutschlands. Vorausgesetzt, man spricht von Hohe Straße oder Schildergasse, im großen Radius um Europas berühmte Sehenswürdigkeit, den Kölner Dom – den Einkaufsmeilen auf der „richtigen Seite“ des Rheins. Wie keine andere Stadt zerschneidet der Rhein Köln in eine „richtige“ und eine „falsche“ Seite, eine „schäle“ Seite, wie der Volksmund sagt. Doch letztlich sind die Köln Arcaden in Kalk genau richtig. (Vierbuchen, Seite 8)

–        Schweinfurt – Heraus aus dem Windschatten von Würzburg: Dr. Lademann & Partner hat jüngst die Arbeiten zum integrierten gesamtstädtischen Einzelhandelsentwicklungskonzept der Stadt Schweinfurt im Auftrag der Stadt abgeschlossen. Damit eröffnet sich die Chance für einen Vergleich mit der Situation in den Jahren 2004 und 2005, als das bundesweit tätige Beratungsunternehmen zuletzt in Schweinfurt im Auftrag der Stadt tätig war. Mit überraschenden Ergebnissen. (Seidel, Seite 12) 

–        Deutsche EuroShop AG – Unbeirrt auf Wachstumskurs: Die Deutsche EuroShop AG hat die Unternehmensstrategie nach den Worten ihres CEO Claus-Matthias Böge auf 3 Säulen gestellt: Kauf neuer Shopping-Center, höhere Beteiligung an bestehenden Objekten und die Erweiterung von erfolgreichen Bestandsobjekten. Die finanzielle Lage ermöglicht es dem Unternehmen, schnell auf günstige Gelegenheit zu reagieren. (Vierbuchen, Seite 14)

–        Metro Group – Expansion wieder deutlich hoch gefahren: Die Entwicklung im 1. Quartal eines Geschäftsjahres wird im Einzelhandel maßgeblich von der Lage des Osterfestes beeinflusst. 2011 fiel es weit in den April und damit ins 2. Quartal. Insofern erwähnt die Metro Group gleich am Anfang ihrer Pressemitteilung, dass der Umsatz im 1. Quartal 2011 „trotz Osterverschiebung auf Vorjahresniveau“ lag. In diesem Jahr will der internationalste Handelskonzern der Welt 2,2 Mrd. Euro in seine Expansion investieren und 110 neue Märkte eröffnen. (Vierbuchen, Seite 16)