Deutsche EuroShop bleibt unbeirrt in der Spur

Logo Deutsche Euroshop

Logo Deutsche Euroshop

Mit leichten Kursausschlägen nach oben, um 0,82% auf 22,50 Euro, quittierte die Börse am Tag der Bekanntgabe die vorgelegten Halbjahreszahlen der Deutsche EuroShop AG aus Hamburg, die im Rahmen der Erwartungen lagen. Solide und „langweilig“, was in Zeiten der Finanzkrise eher als Kompliment denn als Kritik zu verstehen ist, kann sich das Unternehmen unter Deutschlands Immobilien-AGs bislang gut behaupten. Das leidige Thema Wertkorrekturen, das etwa dem portugiesisch-englischen Shopping-Center-Spezialisten Sonae Sierra immer noch das Ergebnis verdirbt, spielte bei der Deutschen EuroShop bislang keine Rolle. Das Gros der von Comdirect erfassten Analysten setzt das Papier denn auch unverändert auf „Kaufen“.

Der operativ plangemäße Verlauf des 1. Halbjahres wurde nach Angaben des Unternehmens zusätzlich durch Sonder- und Währungseffekte günstig beeinflusst. Die vollständige Konsolidierung des City Point in Kassel und der beiden neuen Center in Hameln (Eröffnung im März 2008) und Passau (Herbst 2008) führten zu Umsatzsteigerungen von 14% auf 63 Mio. Euro (Vorjahr: 55,2 Mio. Euro). Aber auch die Erlöse der Bestandsobjekte stiegen gemessen am Vorjahreshalbjahr um 1,4%, zeigten also vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise keine Ermüdungserscheinungen. Analog zum positiven Umsatzverlauf entwickelte sich auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT): Es erhöhte sich um 15% oder 6,9 Mio. auf 53,8 Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis (EBT) legte um 40% von 26,3 Mio. auf 36,9 Mio. Euro zu und beim Konzernergebnis betrug der Zuwachs 41% – von 21,6 Mio. auf 30,5 Mio. Euro.

 Damit erhöhte sich das Ergebnis je Aktie von 0,63 auf 0,89 Euro. (Stand 30.6.2009). Dass das Bewertungsergebnis deutlich von 2,2 auf 10,8 Mio. Euro gestiegen ist, begründet die Deutsche Euro-Shop mit Sondereffekten im Zusammenhang mit der erstmaligen Vollkonsolidierung des City Point Kassel und nicht realisierten Währungsgewinnen in der Größenordnung von 7,3 Mio. Euro im Zuge der Abwertung des polnischen Zloty und des ungarischen Forint.

Andererseits schlug sich die Aufstockung der Beteiligung von 40% auf eine Mehrheitsbeteiligung beim City Point Kassel und die vollständige Konsolidierung sowie der Center in Hameln und Passau in Form von höheren Zinsaufwendungen im Finanzergebnis nieder. Es sank gegenüber Vorjahreszeitraum auf -27,7 Mio. Euro (i.Vj. -22,8 Mio. Euro). Und bedingt durch die stark gesunkenen Kapitalmarktzinsen waren auch die Zinserträge rückläufig. Da sich das Geschäft in der 1. Jahreshälfte im Rahmen der Planungen bewegte, sehen die Vorstände Claus-Matthias Böge und Olaf C. Borkers keinen Anlass, die Umsatz-Vorgaben von 125 – 128 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2009 zu senken. Das EBIT soll bei 105-108 Mio. Euro und das EBT bei 50 – 52 Mio. Euro liegen. Damit dürfte das Ergebnis je Aktien nach Berücksichtigung der Kapitalerhöhung zwischen 1,38 und 1,43 Euro erreichen.