Handelsimmobilien Report Nr. 337

Der Handelsimmobilien Report Nr 337

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Wussten Sie, dass der Impfstoffhersteller Biontech bereits vor sechs Monaten – lange, bevor die Testphase III abgeschlossen war und eine Zulassung für den Impfstoff erteilt wurde – in Marburg ein früheres Werk des Pharma-Konzerns Novartis erworben hat, um es für die Produktion seines neuen Impfstoffs umzurüsten? Dass sich die Umstellung des Werkes dem Ende nähert und im Februar die Produktion hochgefahren werden soll, hatte sich Gesundheitsminister Jens Spahn, der wegen der zu geringen Bestellmengen von Impfstoff gegen Covid-19 stark unter Druck steht, geschickt zunutze gemacht. Mit dieser geschickten Selbstvermarktung steht er aber nicht allein da. (Seite 1)
  • Investmentmarkt 2020 – Bei Retail Assets ist derzeit „alles Lebensmittel“: Trotz Zwangsschließungen und Problemen bei vielen innerstädtischen Einzelhändlern konnte der Investmentmarkt für Handelsimmobilien seine zweite Position im Gewerbeimmobilienmarkt behaupten. Dafür gibt es mehrere Gründe. Beim Blick auf 2021 erwarten Experten, dass das Geschäft mit Repositionierungen anziehen dürfte. (Seite 2)
  • Das Interview – Nach der Krise wird es neue Chancen geben: Gespräch mit Marcus Eggers, Geschäftsführer der IPH Centermanagement, über seine neuen Aufgaben und die Schwerpunkte seiner Tätigkeit, das Potenzial der IPH Centermanagement, das Verhältnis zu den Mietern und die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Shopping-Center-Markt. (Seite 6)
  • Einzelhandel im Lockdown – Lässt die Politik den Innenstadthandel sterben? Die Bundesregierung hat zusammen mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer den harten Shutdown vom Dezember nochmals bis Ende Januar verlängert und verschärft. Experten aus Einzelhandel und Industrie vermissen bei der Strategie eine klare Perspektive, beispielsweise welche Inzidenzwerte die Politik anstrebt und wie sie sich die Rückkehr zur Normalität vorstellt. Immerhin kämpfen viele Unternehmen um ihre Existenz. Und die versprochenen Hilfen kommen oft nicht an. (Seite 8)
  • Bundeskartellamt: Bedingte Genehmigung für die Übernahme von 92 Real-Standorten durch Kaufland: Das Bundeskartellamt hat dem SB-Warenhaus-Betreiber Kaufland resp. seiner Eigentümerin Schwarz-Gruppe, unter Bedingungen die Genehmigung erteilt, 92 Real-Märkte zu übernehmen. Zudem genehmigte die Behörde die Übernahme von 24 Märkten durch die Globus-Gruppe. Die SCP resp. deren Tochter SCP Retail, hatte die Real-Standorte 2020 von der Metro Group übernommen und vermarktet die Objekte, die zum größten Teil von Real gemietet wurden, an die Wettbewerber. Nur 65 der zunächst einmal 279 Real-Märkte sind im Eigentum der SCP. (Seite 11)
  • Mieten im Shutdown – ECE will die Center-Mieter stark entlasten: Lange hatte der Nonfood-Einzelhandel gehofft, dass ein zweiter Shutdown im Herbst/Winter an ihm vorbeigeht. Diese Hoffnung hat die erneute Zwangsschließung zerstreut. Deshalb hat die ECE den betroffenen Einzelhändlern und Gastronomie-Betrieben in den von ihr betriebenen Einkaufszentren Entlastung zugesagt, wenn Investoren und Banken mitziehen. Insgesamt geht es um einen Nachlass von 75 Mio. Euro. (Seite 13)
  • Bauplanungsrechtliche Steuerung des Einzelhandels – Wann ist Planung tatsächlich nachhaltig? Die Corona-Pandemie könnte als Turbo für zukunftsweisende Veränderungen bei Fachmarktzentren dienen. Doch das Bauplanungsrecht streut dieser notwendigen Entwicklung (noch) Sand ins Getriebe. Ein Diskurs zur bauplanungsrechtlichen Steuerung des Einzelhandels. (Seidel, Seite 15)
  • Management der Pandemie im Shopping-Center – Differenzierte Konzepte, die Mieter schätzen: Die Pandemie wirkte sich im vergangenen Jahr massiv auf alle Branchen aus. Schneller als zuvor brachte sie Unternehmen dazu, sich neu zu erfinden. Neue Ideen entstanden, um Arbeitsplätze und Geschäftsbeziehungen zu erhalten und innovative und kundenorientierte Ansätze zu entwickeln. (Correia de Sampaio, Seite 18)
  • Kaufkraft 2021 – Deutsche haben 453 Euro mehr in der Tasche: Nach Schätzung der GfK werden die Deutschen im Jahr 2021 insgesamt eine Kaufkraftsumme von rund 1,966 Billionen Euro für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder Sparen zur Verfügung haben. Mit einem Durchschnittswert von 23 637 Euro pro Kopf sind das nominal 2,0% oder 453 Euro mehr als im Jahr zuvor, schreibt das Marktforschungsunternehmen und bezieht sich dabei auf eine revidierten Vorjahresprognose. (Seite 20)