Handelsimmobilien Report Nr. 338

Der Handelsimmobilien Report Nr 338

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Bei der Corona-Politik unter Kanzlerin Angela Merkel geht die „Hängepartie“ weiter. Große Beachtung fand die Presse-Konferenz der Bundeskanzlerin, weil sie nach der Krisensitzung vom 19. Januar offenbar das Bedürfnis verspürte, ihre Position nochmals zu erklären und zu den Menschen zu sprechen. Seither wissen die Bundesbürger, dass die Bundeskanzlerin weiß, dass die jüngste Verlängerung und Verschärfung der Beschränkungen den Menschen sehr viel zumutet. Ein guter Berater hätte Frau Merkel aber auch gesagt, dass eine solche Empathie-Bekundung wenig bringt, wenn der Verursacher der Zumutung keine Perspektive aufzeigt, wann die Beschränkungen vorbei sein werden oder was die Politik – jenseits des Lockdowns – unternimmt, um die Pandemie und ihre Folgen zu bekämpfen. (Seite 1)
  • Nachhaltigkeit – Fachmarktzentren haben viele „Hidden Benefits“: Fachmarktimmobilien haben den deutschen Investmentmarkt für Retail Assets 2020 angetrieben. Mit ihren bonitätsstarken Mietern aus dem Lebensmittelhandel steht die Anlageklasse bei Investoren hoch im Kurs, was an dem Transaktionsvolumina, die die Investoren in der Bandbreite von 5,7 Mrd. und 7 Mrd. Euro beziffern, abzulesen ist. Eigentümer wurden laut CBRE mit Kaufanfragen überhäuft und Savills bezifferte den Nachfrageüberhang mit 3 Mrd. Euro. In punkto Nachhaltigkeit besteht bei dieser Anlageklasse aber noch Nachholbedarf. Das hat mittelfristig Folgen. (Seite 2)
  • Das Interview – Wir müssen weg von den „Wegwerfimmobilien“: Gespräch mit Sebastian Schels, geschäftsführender Gesellschafter von RATISBONA Handelsimmobilien über den zweiten Shutdown und die Routine bei der Bewältigung dieser Sondersituation, die allgemeine Lage auf dem Markt für Handelsimmobilien, die Preisentwicklung bei Nahversorgungsimmobilien, die Bedeutung von Mixed-Use-Objekten, das Thema Nachhaltigkeit und die Immobilien-Konjunktur 2021. (Seite 6)
  • Handel im Lockdown – Die Unternehmen fordern eine Perspektive: Schon lange vor Ablauf der zweiten Verlängerung des jüngsten Shutdowns bis zum 31. Januar haben Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Bundesländer die nächste Verlängerung der Zwangsschließungen von Handel, Gastronomie, Sport-, Freizeit- und Kultureinrichtungen bis zum 14. Februar beschlossen. Derweil scheinen die Infektionszahlen zurückzugehen, Umsatz, Ertrag und Motivation der betroffenen Branchen aber auch. (Seite 9)
  • Digitaler Reboot-Talk 2021 – Krisenbewältigung geht nur gemeinsam: In Zeiten von Corona ist vieles anders. Auch die 2020 erstmals ausgetragenen Veranstaltung Reboot, die sich als Zukunftskonferenz der Handelsimmobilien-Branche versteht, kam 2021 als „digitaler Reboot-Talk“ daher. Die Veranstaltung stand damit beispielhaft für das zentrale Thema in Corona-Zeiten: die Digitalisierung. (Seite 10)
  • Habona-Invest-Group – Fonds-Initiator steckt sich für 2021 hohe Ziele: Die Covid-19-Pandemie hat 2020 neben den negativen Folgen für viele Nonfood-Händler auch positive Entwicklungen unterstützt. Wie beim Lebensmittelhandel, der schon recht gut durch die Finanzmarkt-Krise vor zehn Jahren gekommen war. Darauf hatte der Fondsinitiator und Asset-Manager Habona-Invest-Gruppe aus Frankfurt/M auch schon bei seiner Gründung 2009 gesetzt und konnte jetzt für das Krisenjahr 2020 eine gute Bilanz ziehen. (Seite 12)
  • Investmentmarkt Logistik – Der Markt hat seine Krisenfestigkeit bewiesen: Es geht selbst in schwierigen Zeiten immer noch ein Stückchen besser. Mit einem Transaktionsvolumen von 8,74 Mrd. Euro konnte 2020 im deutschen Markt für Logistik- und Industrieimmobilien laut JLL das Rekordjahr 2017 mit 8,7 Mrd. Euro nochmals knapp übertroffen werden. Damit verteidigt die Anlageklasse ihren dritten Platz auf dem deutschen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien hinter Büros und Handelsimmobilien. Daran dürfte sich auch 2021 nichts ändern. (Seite 13)
  • Modehandel in der Krise – Nach der Insolvenz ist vor dem Shutdown: Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr und der nur schleppenden Erholung in den Sommermonaten war die Lage im Modehandel bereits sehr ernst und einige Unternehmen suchten sich mittels Insolvenzverfahren zu sanieren. Durch den zweiten Shutdown hat sich die Lage nochmals verschärft. „Das Jahr 2021 könnte für viele vom Lockdown betroffene Handelsunternehmen in der Insolvenz enden“, fürchtet der Handelsverband Deutschland (HDE) nach einer Trendumfrage unter 1 500 Händlern. Denn die staatlichen Hilfen reichen oft nicht zur Existenzsicherung. (Seite 16)
  • Kompetenzzentrum Handel – Digitalisierungsstrategie für den Mittelstand: 200 000 Nicht-Lebensmittel-Händler in Deutschland befinden sich im Lockdown. Für viele ist das gleichbedeutend mit einer Nulldiät bei den Umsätzen. Deshalb hat das „Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Handel“, in dem der Handelsverband Deutschland (HDE) Konsortialführer ist, das “Digital Navi Handel“ vorgestellt, eine umfangreiche Übersicht über technologische Möglichkeiten zur Digitalisierung des stationären Point of Sale. (Seite 19)
  • Fachmarkt Star – Ein Ansporn für die gesamte Branche: Nachdem der 12. Deutsche Fachmarktimmobilien Kongress im vergangenen November in Düsseldorf durch den zweiten Shutdown kurzfristig abgesagt werden musste und so auch die 4. Verleihung der „Fachmarkt Stars 2020“, haben die Veranstalter Heuer Dialog und Conference Group die Preisverleihung am 25. Januar nachgeholt – diesmal im sicheren „digitalen Format“. (Seite 20)