Handelsimmobilien Report Nr. 339

Der Handelsimmobilien Report Nr 339

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Gute Nachrichten über die Pandemie-Bekämpfung gibt es derzeit leider nur von außerhalb der EU. Was in Deutschland fehlt, ist eine Perspektive. Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Blick auf ihr vehementes Festhalten am Shutdown anmerkt, dass es ja an den Bundesbürgern liege, die Infektionszahlen nach unten zu drücken, dann macht sie es sich zu einfach. (Seite 1)
  • Verkaufsoffene Sonntage – Hohe Barrieren vor allem in Corona-Zeiten: Während sich der stationäre Einzelhandel in Deutschland in einem sehr engen Korsett bewegen muss, ist im Online-Handel davon kaum etwas zu spüren. Zu den restriktiven Themen der Stationären gehören die Sonntagsöffnungen, die ihnen im Wettbewerb mit dem Online-Handel eigentlich helfen sollen, Boden gut zu machen, wie die Umfrage des Netzwerks „Die Stadtretter“ zeigt. Doch die Planungssicherheit ist bei diesem Thema gering.
  • Einzelhandel in Corona-Zeiten – Corona-Pandemie 2020 – ein „Jahr der Extreme“: Auf den ersten Blick kann der deutsche Einzelhandel für das Krisenjahr 2020 mit einem Wachstum von real 3,9% und nominal 5,1% eine beachtliche Bilanz vorweisen, die die Klagen über die verheerenden Folgen der Shutdowns Lügen zu strafen scheint. Doch der Einzelhandel ist eine große Branche, in der Durchschnittszahlen wenig aussagen. Neben Gewinnern gibt es viele Verlierer. (Seite 6)
  • Vermietungsmarkt – Die Top-Einkaufslagen geraten unter Druck: Der erste Shutdown im Frühjahr hatte weite Teile des betroffenen Nonfood-Handels veranlasst, die Expansionspläne zu hinterfragen. Mit den abflauenden Infektionszahlen im Sommer registrierte der Immobilienberater JLL eine steigende Flächennachfrage und sah Licht am Ende des Tunnels. Doch mit dem „Lockdown light“ im November und dem Shutdown im Dezember hat sich die Lage wieder verschärft. (Seite 10)
  • Hahn Gruppe – Unternehmen will 2021 kräftig investieren: Nach einem gemessen an den schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreichen Jahr 2020 ist der Chef der Hahn Gruppe, Thomas Kuhlmann, auch für 2021 optimistisch. Mit Blick auf die Resilienz der Strategie und des Portfolios gegen die Verwerfungen in der Pandemie sieht er das Unternehmen mit seinen vier neu aufgelegten Alternativen Investmentfonds (AIF) für 2021 gut aufgestellt. (Seite 12)
  • Union Investment – Gute Aussichten für eigenkapitalstarke Anleger: Der Hamburger Immobilien-Investmentmanager Union Investment hat im Ausnahmejahr 2020 rund 4,1 Mrd. Euro auf etablierten europäischen Gewerbeimmobilienmärkten platziert und sich für seine Fonds durch Einzel- und Portfoliodeals 62 hochwertige Objekte bzw. Projekte gesichert. 2019 lag das Ankaufvolumen bei rund 2,8 Mrd. Euro, verteilt auf 28 Transaktionen. Das betreute Immobilien-Fondsvermögens konnte im Vorjahr um 8,9% auf 47,3 Mrd. Euro erhöht werden. (Seite 13)
  • Logistikimmobilien – Nachhaltige Projekte bei Kommunen beliebt: Der durch die Corona-Pandemie zusätzlich befeuerte Online-Handel erhöht den Bedarf an Logistikflächen. Die Notwendigkeit, in der Logistik-Branche nach neuartigen Ansätzen zu suchen, ist hoch. In diesem Kontext setzt die DF Industrial Partners AG auf „Innovation“ und „Nachhaltigkeit“ sowie auf den Dialog mit kommunalen Partnern. Ein Jahr nach der Gründung realisiert der Entwickler an mehreren Standorten zukunftsweisende Immobilienvorhaben, die neue Standards bei der Projektentwicklung nachhaltiger Logistikimmobilien setzen sollen (Seite 14).
  • Logivest Seismograph – Stabile Zahlen trotz Corona-Pandemie: Mit einer neu entwickelten Fläche von knapp 5 Mio. qm zeigt sich der Logistikimmobilienmarkt im „Corona-Jahr“ 2020 insgesamt ziemlich robust und kann sogar einen Anstieg von knapp 400 000 qm im Vergleich zu 2019 verzeichnen, wie die Logivest GmbH mit Blick auf den jüngsten Logistikimmobilien Seismograph berichtet. Dabei sticht vor allem das zweite Quartal mit rund 1,5 Mio. qm neu gebauter Fläche hervor. (Seite 19)
  • Fashion-Handel 2030 – Wie sieht der Modehandel von Morgen aus? Der Online-Anteil am Umsatz mit der Mode wird bis 2030 drastisch steigen. Auch bei den stationären Einzelhändlern. Das wird sich unweigerlich auf den Flächenbedarf auswirken. Und das wird auch die Stadtentwicklung vor neue Herausforderungen stellen, wie die Studie „Fashion 2030 – Sehen, was morgen Mode ist“ von EHI und KPMG zeigt. (Seite 20)