Handelsimmobilien Report Nr. 347

Der Handelsimmobilien Report Nr 347

Editorial von Ruth Vierbuchen: Mit dem stetigen Anstieg der Außentemperaturen und der bundesweiten Impfquote gehen die Zahlen der Infektionen spürbar zurück, so dass im Nonfood-Handel und in der Gastronomie/Hotellerie endlich die lang ersehnte Normalität zurückkehren kann. Wie groß der Schaden durch die Zwangsschließungen im Einzelhandel und in den Innenstädten ist, wird sich aber erst in den nächsten Monaten zeigen. Aufgebaut hat sich allerdings auch ein großer Nachfragestau. (Seite 1)

  • Shopping-Center-Markt – Hoffnung auf schnelle Wiederbelebung: Die Zahl der Geimpften in Deutschland steigt stetig und die Zahl der Infizierten sinkt. In einem schwierigen Umfeld hofft die Shopping-Center-Szene darauf, dass sich das Geschäft schnell wieder belebt, sobald die Zwangsmaßnahmen aufgehoben werden. (Seite 2)
  • Investitionen in die Digitalisierung – Schützenhilfe für den Mittelstand: Gerade in Zeiten der Zwangsschließungen konnten sich stationäre Einzelhändler mit einem funktionierenden Online-Vertrieb noch ganz gut über Wasser halten. Einhellige Meinung der Experten ist, dass die Pandemie die Digitalisierung vorantreibt. Vielen stationären Händlern mit Nachholbedarf fehlt nach den Umsatzverlusten durch die Zwangsschließungen aber das Geld für Investitionen. Hilfestellung bietet auch die Initiative „Zukunft Handel“. (Seite 6)
  • Deutsche Shopping Places Conference – Unklare Rechtslage bei den Mietverträgen: Die Corona-Pandemie hat im Alltag des Einzelhandels und der Handelsimmobilienwirtschaft vieles durcheinander gewirbelt und von den Akteuren vor allem Flexibilität und Improvisation gefordert, wie die Diskussionen bei der Deutschen Shopping Places Conference (DSPC) zeigten. Besondere Impulse erhielt das Verhältnis zwischen Vermietern und Mietern. (Seite 9)
  • Digitalisierung beim Verkauf – Schub bei Click&Collect und Online-Marktplätzen: Unter den Bedingungen der Zwangsschließungen hat sich vieles verschoben. So hat nach den Daten des „HDE-Online-Monitors 2021“ der Kauf via „Click & Collect“ stark an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig sind die Erlöse gestiegen, die der stationäre Handel aus dem Verkauf über Online-Marktplätze erzielt hat. Dadurch ist der Online-Umsatz stark gewachsen. (Seite 12)
  • Einkaufen nach Corona – Kunden hängen an stationären Destinationen: Nachdem die Zwangsmaßnahmen im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung den Online-Handel beflügelt haben, stellt sich für den Nonfood-Handel, die Shopping-Center und Fachmarktzentren sowie die Innenstädte die Frage, ob sich diese Kunden damit dauerhaft umorientiert haben und welche Bedeutung die stationären Einkaufslagen für das Gros der Bundesbürger künftig hat? Mit seiner repräsentativen Studie „Perspektiven für Shopping-Center und Fachmarktzentren” will der German Council of Shopping Places e.V. (GCSP) darauf Antworten geben. (Seite 14)
  • Nonfood-Handel – Sinkende Mieten und mäßige Expansion: Der Investmentmarkt für Handelsimmobilien wird maßgeblich vom Handel mit Lebensmittelmärkten sowie lebensmittelgeankerten Fachmarkt- und Nahversorgungszentren angetrieben, während sich bei Shopping-Centern in punkto Transaktionsvolumen bereits seit 2018 vergleichsweise wenig tut. Auch bei Geschäftshäusern in den Top 7 Städten drückte sich die aktuelle Unsicherheit der Investoren in einem Anstieg der Spitzenrenditen um 0,2 Prozentpunkte auf 3,3% aus. Die Zwangsschließungen zur Corona-Bekämpfung verschärfen die Lage bei den Mietern dieser Asset-Klassen. Das hat Folgen für den Vermietungsmarkt. (Seite 18)
  • Konsumverhalten nach Corona – Mehr online, mehr lokal und mehr nachhaltig: Ein Jahr Corona-Pandemie, davon etwa 180 Tage im Lockdown, hat das Konsumverhalten der Deutschen verändert. So kommt eine PwC-Verbraucherbefragung zu dem Ergebnis, dass die Menschen unter diesen Bedingungen über alle Produktkategorien und Generationen hinweg immer mehr im Internet bestellen. Aber auch der Laden um die Ecke erlebt dank Homeoffice eine Renaissance. Zudem wächst das Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil. (Seite 16)
  • Lebensmittelhandel – Supermärkte wachsen stärker als Discounter: Der Lebensmittelhandel ist zweifellos einer der Gewinner der Corona-Krise. Doch innerhalb des deutschen Lebensmittelmarktes ist der Erfolg nicht gleichmäßig verteilt. Die Supermärkte, lange Zeit in der Rolle der Verlierer, haben im vergangenen Jahrzehnt stark aufgeholt. (Seite 21)