Handelsimmobilien Report Nr. 352

Der Handelsimmobilien Report Nr 352

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Seit Anfang Juni sind die Infektionszahlen so weit gesunken, dass auch die Beschränkungen im arg gebeutelten Nonfood-Einzelhandel aufgehoben werden konnten. Dass die Infektionszahlen in diesem Jahr nicht so stark zurückgehen wie im Sommer 2020, dürfte – neben der ansteckenderen Delta-Variante – auch an dem regnerischen und kühlen Wetter liegen, das viele zwingt, sich doch mehr in Innenräumen aufzuhalten. Allerdings sind die Zahlen auch nicht besorgniserregend, zumal auf Grund der hohen Impfquote bei den Älteren die schweren Verläufe gering sind. (Seite 1)
  • Vermietungsmarkt Einzelhandel – Der Markt ist in einer Phase der Neujustierung: Unter dem Eindruck des wachsenden Online-Handels und verstärkt durch die Folgen der Zwangsschließungen im Nonfood-Handel war die Mieternachfrage zuletzt stetig gesunken, so dass sich der Vermietungsmarkt für Retail Assets vom „Vermietermarkt“ zum „Mietermarkt“ gewandelt hat. Dadurch ist der Druck auf die Spitzenmieten gestiegen. Doch das Ende des langen Lockdowns gibt Hoffnung auf eine Belebung im zweiten Halbjahr. (Seite 2)
  • Neue Quartiersentwicklung – Flexibilität bei der Fläche ist heute Trumpf: Das Konsumverhalten der Menschen hat sich verändert, was auch Konsequenzen für die Gestaltung von Quartieren hat. Bei der Konzeption des Perlach Plaza im Münchener Stadtteil Neuperlach hat sich die IPH gezielt die bestehenden Angebotslücken zunutze gemacht. (Jähnichen, Seite 6)
  • Einzelhandelskonjunktur – Lockerungen bringen im Juni Umsatzsprung: Nachdem die Infektionszahlen in Deutschland mit Beginn des Sommers deutlich zurückgegangen sind und auf breiter Front gelockert wurde, ist in den besonders stark betroffenen Einzelhandelsbranchen die Hoffnung groß, dass die drastischen Umsatzeinbrüche wieder aufgeholt werden können. Voraussetzung ist, dass es im Herbst nicht erneut zu Zwangsschließungen kommt. Die Umsatzentwicklung im Juni gibt vorerst Hoffnung. (Seite 8)
  • Nachhaltigkeit im Handel – Großer Nachholbedarf in der Mode-Branche: Dass es ohne Digitalisierung nicht geht, haben die Zwangsschließungen zur Pandemie-Bekämpfung den Handelsunternehmen deutlich vor Augen geführt. Das wachsende Umweltbewusstsein bei vielen Bundesbürgern ist eine weitere Herausforderung, der sich die Handelsunternehmen in Zukunft stellen müssen, wie die aktuelle Studie des IFH Köln „Nachhaltigkeit in der amazonisierten Welt“ zeigt. Das Megathema hat aus Sicht der Experten das Potenzial, den Einzelhandel ein weiteres Mal extrem zu fordern. (Seite 11)
  • X+Bricks – Übernahme von 34 Real-Märkten geplant: Die X+Bricks Group hat einen bedingten Kaufvertrag (eine Vereinbarung) mit dem Eigentümer SCP Group unterzeichnet, um große Teile des neu positionierten lebensmittelgeankerten Immobilienportfolios des SB-Warenhaus-Betreibers Real zu erwerben. (Seite 13)
  • Vermietungsmarkt Logistik – Rekordnachfrage bei knappem Angebot: Da die Logistikmärkte durch die Corona-Pandemie kaum beeinträchtigt werden und der eCommerce sowie der Lebensmittelhandel durch die Zwangsschließungen im Nonfood-Handel und in der Gastronomie sogar noch begünstigt wurden, kommt die sehr hohe Flächennachfrage, die das Vermietungsgeschäft im Logistikmarkt beflügelte, nicht überraschend. Der Flächenumsatz war im ersten Halbjahr höher denn je. (Seite 14)
  • Neubau von Logistikflächen – Abwanderung in die Peripherie schreitet voran: In punkto Neubauvolumen bewegt sich der deutsche Logistikimmobilienmarkt auch 2021 auf einem sehr hohen Niveau, wie das Beratungsunternehmen Logivest nach Auswertung seiner Daten für das Neubauvolumen im ersten Halbjahr 2021 feststellt. Dabei misst das auf Logistikimmobilien und Logistikstandorte spezialisierte Unternehmen stets den Zeitpunkt des Baustarts. (Seite 16)
  • ECE Work & Live – Hamburger Entwickler baut Logistikbereich aus: Die Die ECE baut ihre Aktivitäten im Logistikimmobilien-Segment weiter aus und entwickelt zwei neue Logistik-Center im Osten von Hamburg und im Großraum Stuttgart. (Seite 17)
  • Hamborner REIT AG – Investor setzt Portfoliooptimierung fort: Die Zwangsschließung im Einzelhandel aber auch die Strategie der Portfoliooptimierung, die mit der Abgabe von vielen innerstädtischen Einzelhandelsimmobilien einhergeht, haben bei der Hamborner REIT AG aus Duisburg Spuren hinterlassen. So lagen die Erlöse aus Mieten und Pachten im ersten Halbjahr mit 42,9 Mio. Euro um 2,1 % unter dem Niveau des Vorjahres. (Seite 18)