Handelsimmobilien Report Nr. 353

Der Handelsimmobilien Report Nr 353

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Nachlassende Besucherzahlen signalisieren schon seit einigen Jahren, dass die Innenstädte an Anziehungskraft verloren haben. Der gleichzeitig wachsende Online-Handel und die Digitalisierung bieten eine plausible Begründung für diesen Trend. Die Zwangsschließungen zur Pandemie-Bekämpfung mit den entsprechenden Umsatzausfällen haben viele innerstädtische Einzelhändler so unter Druck gesetzt – Insolvenzen inklusive – dass inzwischen auch die Vertreter von Städten und Gemeinden den Handlungsdruck spüren, die Entstehung von Geister-Cities mit ihren Sicherheitsrisiken zu verhindern. (Seite 1)
  • Zukunft des Handels, Zukunft der Städte – Herausforderungen auf breiter Front: Der Einzelhandel und mit ihm die Innenstädte stehen nicht erst seit den Zwangsschließungen zur Pandemie-Bekämpfung vor großen Herausforderungen. Mit der Frage, wie die Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen neugestaltet werden sollten, befasst sich die Studie „Zukunft des Handels, Zukunft der Städte“. (Seite 2)
  • Hansestadt Hamburg – Die Mönckebergstraße stellt sich neu auf: Die Probleme in den deutschen Innenstädten sind sattsam bekannt. Hamburgs wichtigste Einkaufsmeile, die Mönckebergstraße, steht vor einem besonders großen Umbruch. Hier bleibt buchstäblich kaum ein Stein auf dem anderen. (Richter, Seite 6)
  • RICS Global Commercial Property Monitor – Der Aufwärtstrend verfestigt sich: Nachdem sich der RICS Global Commercial Property Monitor seit dem Tiefpunkt im zweiten Quartal 2020 bis zum 1. Quartal 2021 stetig verbessert hat, war die Hoffnung groß, dass sich die Wirtschaft und damit auch die Stimmung im Immobiliensektor zum Sommer hin weiter aufhellt. Diese Hoffnung hat sich nun erfüllt, wie der Blick auf das zweite Quartal zeigt. Der hiesige Immobilienmarkt gilt in diesem Umfeld aber als „teuer“ oder „sehr teuer“. (Seite 10)
  • Innenstadtinitiative – Politik muss die Gastronomie mitdenken: Die Aussage der Studie „Innenstadtinitiative“, die das IFH Köln im Auftrag der Metro AG über die Bedingungen der Gastronomie in deutschen Innenstädten gemacht hat, lässt keinen Zweifel: Die Konsumenten sind sich in der Einschätzung einig, dass hiesige Stadtzentren an Attraktivität einbüßen und es wenig Gründe für einen Besuch gibt. Die Quintessenz ist, dass die Aufenthaltsdauer sinkt und damit auch der Umsatz der innerstädtischen Stakeholder. (Seite 13)
  • Grenznaher Handel – Wenn die Geografie zur Hypothek wird: Der Einzelhandel in grenznahen Städten profitiert für gewöhnlich überproportional von der Kundschaft aus dem Ausland. Corona hatte dem monatelang ein Ende bereitet. Was sonst als Garant für wirtschaftlichen Erfolg gilt, ist jetzt für Umsatzeinbußen verantwortlich. (Krägenau, Seite 15)
  • Deutsche Euro Shop AG – Lockerungen im Sommer lassen hoffen: Während die Corona-bedingten Zwangsschließungen den Umsatz der Deutsche Euro Shop AG im ersten Halbjahr 2021 – gegenüber dem bereits geschwächten Halbjahr 2020 – um 6,5% auf 104,9 Mio. Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 10,2% auf 70,5 Mio. Euro haben sinken lassen, gibt die Geschäftsbelebung im Zuge der Lockerungen wieder Anlass zu Optimismus. (Seite 17)
  • Ceconomy AG – Veränderungen bei der Filialgröße: Vor allem die monatelangen Zwangsschließungen im Hauptmarkt Deutschland haben bei der Ceconomy AG Spuren hinterlassen. Während der Umsatz in den ersten neun Monaten – auch dank des Online-Vertriebs – um 5,4% auf 16,2 Mrd. Euro gesteigert werden konnte, ging das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Quartalsvergleich von -45 Mio. Euro auf -93 Mio. Euro zurück. Bei seiner ersten Telefon-Konferenz kündigte Karsten Wildberger, der zum 1. August den Vorstandsvorsitz übernommen hat, auch Veränderungen beim Filialnetz an. (Seite 18)
  • Corona Consumer Check Juli – Zwischen Bequemlichkeit und Konsumverzicht: Die Pandemie-bedingten Shutdowns haben die Entwicklung des Online-Handels regelrecht befeuert. Gerade mit Blick auf die Internet-affine junge Generation stellt sich deshalb die Frage, ob diese Kunden für den stationären Einzelhandel verloren sein könnten? Deshalb hat das IFH Köln in seinem Corona Consumer Check das stationäre Einkaufsverhalten der Bundesbürger untersucht, nachdem die Restriktionen gelockert wurden. (Seite 20)