Handelsimmobilien Report Nr. 357

Der Handelsimmobilien Report Nr 357

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Nach dem verkorksten Start ins Jahr 2021 mit endlosem Hickhack zwischen Bundes- und Länderregierungen, Shutdown bis in den Mai hinein und dem verspäteten Impfstart in Europa bildet die erfolgreiche Ausrichtung der Expo Real in der Immobilienbranche so etwas wie ein Leuchtturmprojekt. Auch wenn die Messe weniger als halb so viele Teilnehmer verzeichnete als in früheren Jahren, so stellt sie doch für viele eine Vergewisserung dar, dass es doch wieder ein halbwegs normales (Berufs)Leben geben kann – trotz und mit Corona. (Seite 1)
  • Investmentmarkt – Unerwartet lebhaftes Sommergeschäft: Während das erste Halbjahr 2021 noch voll unter dem Eindruck des schier endlos scheinenden Lockdowns stand, hat sich der deutsche Investmentmarkt für Retail Assets im dritten Quartal – gegen den üblichen Trend in den ansonsten eher schwachen Sommermonaten – überraschend stark entwickelt. Damit wurde die Hoffnung der Experten auf eine Belebung in der zweiten Jahreshälfte erfüllt. (Seite 2)
  • Handelsimmobilien-Gipfel: Stadterneuerung – Strukturelle Schieflage belastet die Cities: Der innerstädtische Vermietungsmarkt für Retail Assets steht schon seit geraumer Zeit unter Druck. Seit die Zwangsschließungen zur Corona-Bekämpfung die Lage im innerstädtischen Einzelhandel – insbesondere im Modehandel – nochmals verschärft haben, nimmt die Diskussion über die erforderlichen Veränderungen in Deutschlands Innenstädten immer breiteren Raum ein, auch beim 13. Deutschen Handelsimmobilien-Gipfel in Düsseldorf
  • Expo Real Nachlese 2021 – Große Freude über ein Stück Normalität: Am Ende war die Erleichterung der Messegesellschaft groß, dass der Neustart der Expo Real vom 11. bis 13. Oktober nach der Unterbrechung im Corona-Jahr 2020 unter Hygienebedingungen gelungen ist. 1 198 Aussteller aus 29 Ländern und über 19 200 Teilnehmer aus 52 Ländern waren zwar nur halb so viele Besucher wie in normalen Jahren, doch nach dem sechsmonatigen Shutdown bis in den Mai hinein war die Unsicherheit bei Messegesellschaften und Veranstaltern groß, ob Großveranstaltungen im Herbst wieder möglich sein würden. (Seite 6)
  • Irebs German Debt Project – Nach Abflauen der Pandemie kehrt der Wettbewerbsdruck zurück: Die Corona-Pandemie hat 2020 in vielen Branchen zu einer Schockstarre geführt – auch in der Immobilienfinanzierung. Zwar zeigte sich in der zweiten Jahreshälfte 2020, dass die Nachfrage nach Immobilien als Kapitalanlage nicht dauerhaft beeinträchtigt wurde, und auch Immobilienfinanzierer den Zugang zu Fremdkapital nur vorübergehend einschränkten, doch kam es zu erheblichen Verschiebungen zwischen den Immobilienanlageklassen, die bis 2021 anhalten. Die Folge ist eine Asymmetrie zwischen den Marktsegmenten und eine Fokussierung auf sichere Objekte. (Seite 12)
  • Fitnessprogramm „Starke Zentren“ – Model-Lösungen für Zukunftsstädte: Mit dem neuen bayerischen Fitnessprogramm „Starke Zentren“ sollen in fünf repräsentativen Städten modellhafte Lösungen für die Herausforderungen der Innenstadtentwicklung erarbeitet werden. Ziel ist es über die Corona-Schadensbehebung hinaus, dass Ortszentren langfristig vital und attraktiv bleiben. (Jehne, Seite 14)
  • WISAG Nachhaltigkeitsradar – Green Facility Management ist heute Pflicht: Bereits im Jahr 2010 hatte die WISAG Facility Service Holding GmbH den Umweltschutz als strategisches Ziel in ihren Zukunftsvisionen verankert. Vor diesem Hintergrund entstand 2011 auf einer Veranstaltung der WISAG in Mainz die Idee, gemeinsam mit Experten der Immobilienbranche eine regelmäßige Studie, einen Nachhaltigkeitsradar, zum Thema nachhaltige Immobilienbewirtschaftung aufzulegen. Seither hat die Bedeutung des Themas „Green Facility Management“ (FM) deutlich zugelegt. (Seite 15)
  • Modehandel – Das Internet bleibt eine Herausforderung: Bis August hat der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren laut Statistischem Bundesamtes nominal 15,6% seines Umsatzes eingebüßt, nachdem die Branche im Pandemie-Jahr 2020 bereits um gut 23% unter das Vor-Coronajahr 2019 gerutscht war. Seit Wiedereröffnung der Geschäfte im Juni schöpft die Branche fürs zweite Halbjahr wieder Hoffnung. Mit der Frage, wie es mit dem deutschen Mode-Handel nach dem historischen Markteinbruch 2020 in diesem Jahr weitergeht, befasste sich deshalb der „Branchenbericht Fashion & Accessoires“ von IFH Köln und BBE Handelsberatung. (Seite 17)
  • City-Logistik – Die umweltfreundliche Weg zum Kunden: Durch den wachsenden Online-Handel hat sich die Lage in vielen Innenstädten stark verändert: sinkende Frequenzen und seit der Beschleunigung durch die Zwangsschließungen auch mehr Leerstand. Allenthalben wird diskutiert, wie die Lücken zu füllen sind und wie Stadt und Handel gegensteuern können. In diesem Umfeld loten Online-Händler und Logistikunternehmen die Möglichkeiten aus, ihre City-Logistik in den Innenstädten zu etablieren. Damit befasste sich auch die neue Publikation „Logistik auf der letzten Meile – Real-Labor Stadt,“ die die Initiative Logistikimmobilien Logix zur Expo Real vorgestellt hat. (Seite19)