Skandalimmobilie Tempodrom wird zwangsversteigert

Tempodrom und Liquidrom am Anhalter Bahnhof sollen am 17. Februar im Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg zwangsversteigert werden. Das berichtet die Berliner Morgenpost. Der Verkehrswert der Gebäudeeinheit wird auf 3,17 Mio. Euro beziffert. Beantragt wurde der Termin von der Landesbank Berlin. „Wir sind optimistisch, dass das Verfahren bald abgeschlossen wird und das Tempodrom der Stadt als attraktiver Veranstaltungsort erhalten bleibt“, sagte Landesbank-Sprecherin Constanze Stempel. Zur Höhe der offenen Forderungen wollte sie sich nicht äußern.

Die Landesbank hoffe darauf, dass das Verfahren bald abgeschlossen und der Veranstaltungsort der Hauptstadt erhalten bleibe, fügte die Sprecherin hinzu. Im vergangenen Sommer hatten sich in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren vier Bieter beteiligt. Zu einem Verkauf kam es aber nicht. Ob nun vielleicht trotz des für den 17. Februar anberaumten Zwangsvollstreckungstermins nicht noch parallel versucht wird, vorher einen Kaufvertrag für das Tempodrom abzuschließen, bleibt indes offen.

Das Tempodrom ist eine der Immobilien in Berlin, deren Bau auch einen politischen Skandal  verursachte. Über die „Tempodrom-Affäre“ stolperte dann auch der damalige Stadtentwicklungssenator Jürgen Strieder und musste zurücktreten. Seine Nachfolgerin im Amt wurde Ingeborg Junge-Reyer.