JLL europäische Büroimmobilienuhr – Wachstum verlangsamt sich

 

Europäische Büroimmobilienuhr

Europäische Büroimmobilienuhr

Die europäische Büroimmobilienuhr ist im vierten Quartal 2015 deutlich zusammengerückt. Noch im letzten Jahr waren die Standorte deutlich verteilter auf der JLL Immobilienuhr vertreten. Das keine Metropole im Bereich des „Beschleunigten Mietpreisrückgangs“ ist, zeigt die rege Nachfrage nach Flächen in nahezu ganz Europa. Dementsprechend stieg der europäische Mietpreisindex im vierten Quartal nochmals um 0,8% und auch der europäische Bürovermietungsumsatz stieg um 15%. Dennoch zeigt sich auch eine leichte Anhäufung der Märkte im oberen Quadranten des „verlangsamten Mietpreiswachstums“.

 

Auch wenn wir Sie in der Vergangenheit oftmals auf die zu hinterfragende Repräsentativität des Index hingewiesen haben, ergibt sich dennoch allein aus der langen Zahlenreihe eine gewisse Trendaussage. JLL analysiert für die quartalsmäßige Immobilienuhr 24 Märkte. Im Jahresvergleich zeigt der gewichtete europäische Mietpreisindex eine Steigerung von 2,7% und damit deutlich mehr als im 10-Jahresschnitt (1,7%). Die Verlangsamung des Mietpreiswachstums stammt vor allem durch Einbußen in Paris (-0,7%) und Moskau (-4,8%). In 12 Märkten zeigten sich die Bedingungen unverändert. Darunter auch das Londoner West End. 10 Märkte verbuchen steigende Spitzenmieten. Darunter sind Dublin und Stockholm (+9,1% bzw. +8,3%) sowie Berlin, Hamburg und München. Für das laufende und kommende Jahr könnte sich das Mietpreiswachstum lt. JLL auf dem europäischen Büroflächenmarkt auf 2-3% jährlich belaufen.

Der Umsatz auf den Büroflächenmärkten lag im vierten Quartal bei insgesamt 3,5 Mio. qm gleichbedeutend mit einem Plus von 15%. Damit war das letzte Quartal 2015 das beste letzte Quartal seit 2006. Insgesamt betrug der Umsatz 11,9 Mio. qm (+12%). Der 5- und 10-Jahresvergleich wurde um 12% bzw. 9% übertroffen. Die positive Dynamik der Märkte zeigt sich darin, dass nur in Brüssel (-30%) und Utrecht (-21%) im Jahresvergleich einen Umsatzrückgang hinnehmen mussten.

Dementsprechend sank die Leerstandsquote um 20 Basispunkte auf 8,9%, dem niedrigsten Wert seit dem 1. Quartal 2009. Für 2016 erwartet JLL weiteren Leerstand. Vor allem unter Druck stehen dabei die CBD-Lagen der Metropolen. Die Situation wird sich dort noch verstärken. Davon profitieren die Peripherien.