Der Immobilienbrief Nr. 533

Der Immobilienbrief Nr 533

Im Editorial befasst sich Werner Rohmert mit der glücklichen politischen Fügung des „You’ll Never Walk Alone“. Uniper genießt alternativlose Soldiarität aller Steuerzahler, die nach den politischen Umwegen jetzt doch merken, dass sie zahlen. Die Inbrunst, mit der sich die Immobilienwirtschaft gesundbetet, kann auch den überzeugtesten Fakten-Pessimisten verunsichern. „Surreal gut“ nennt ein Insider die Stimmung. In der Lernkurve der erfolgsverwöhnten Immobilienwirtschaft, könnte bald manche Leitplanke getroffen werden. Ansonsten sehen wir uns und einige Zombies auf der Expo Real. Es wird wieder Spaß in der Berichterstattung machen, wenn der Markt nicht mehr jedes Ungeschick zudeckt. Seien Sie in unserem Expo Real Special mit dabei. (Seite 1)

  • JLL-IMMOBILIENUHR SIEHT WEITER HEILE BÜROMARKTWELT – Ukraine-Invasion erreicht Europas Büros bislang nicht: Die bislang einzigartige Summe der Herausforderungen rund um die Immobilienwirtschaft ist bei den europäischen Top-Büromärkten nicht angekommen, noch zeigen alle Metropolen eine positive Mietentwicklungen.. „Der Immobilienbrief“ rechnet auch eher im kommenden Jahr mit einer sichtbaren Veränderung der Positionen auf der JLL- Immobilienuhr. Dann könnten sich die Quadranten mit sinkenden Mieten wieder füllen. Investments reagieren jetzt schon schneller. Es bleibt aber schwer, zwischen „Attentismus“ und „Markt“ zu unterscheiden.  (Rohmert, Seite 3)
  • PROJEKTENTWICKLERMARKT FRANKFURT 2022: RAUS AUS DER CITY – Development-Volumen seit 2019 deutlich rückläufig: Der Projektentwicklermarkt in Frankfurt ist deutlich rückgängig. Inwieweit das daran liegt, dass das Büroangebot schon vor Jahren von der Stadt als mehr als auskömmlich eingeschätzt wurde oder eher an aktuellen Entwicklungen liegt, ist offen. (Rohmert, Seite 4)
  • BLASENGEFAHR BEI WOHNEN DÜRFTE LAUT EMPIRICA BALD SINKEN – Multiplikatoren normalisieren sich: Seit Jahren begleiten uns die Warnungen der Berliner empirica ag vor dem überhitzten Wohnimmobilienmarkt und der daraus resultierenden Blasengefahr. „Der Immobilienbrief“ ging oft d’accord mit empirica, hörte aber irgendwann auf zu warnen, da der Markt jede Warnung in den Wind schoss. Der aktuell veröffentlichte-Blasenindex Q2 2022 stagniert nun zum ersten Mal seit langer Zeit, empirica sieht sogar Anzeichen einer Trendwende. (Wrede, Seite 6)
  • TRAUM VOM EIGENTUM FÜR VIELE GEPLATZT – IS24 SIEHT TRENDUMKEHR
  • Angebotsboom bei Kaufimmobilien, Angebotsflaute bei Vermietungen: Laut ImmoScout24 verstetigt sich die bereits im Juni eingesetzte Trendumkehr von Angebot und Nachfrage. Angebote für Kaufimmobilien erlebten aktuell einen Boom, während weniger Interessenten suchen. Für Mietwohnungen geht das Angebot hingegen zurück, während die Nachfrage auf dem Miet-Markt kräftig zunimmt. (Wrede, Seite 7)
  • WOHNIMMOBILIENPREISE FALLEN ZUM ERSTEN MAL SEIT 2018  – Preise für Neubauten steigen erstmals seit 2005 nicht: Der Europace Hauspreisindex (EPX), zeigte im Juli einen Preisrückgang für alle Segmente. (Wrede, Seite 8)
  • DEUTSCHLAND IM DÄMM- UND SOLARFIEBER: WERTSTOFFLAGER ODER SONDERMÜLL? – Cradle to Cradle – wo steigt Recycling ein? Interview mit Bernhard Reiling, Inhaber der Reiling Unternehmensgruppe. (Seite 9)
  • STIMMUNG „SURREAL GUT“ – IMMO-KONJUNKTUR AUF NEGATIV-TRIP  – Deutsche Hypo-Indizes im Widerspruch: Eine interessante Denksportaufgabe liefert brandaktuell die Deutsche Hypo / NordLB. Auf der einen Seite berichtete sie vor wenigen Tagen erstmals wieder von einer positiven Entwicklung des Immobilienklima-Index, auf der anderen Seite von einem Absturz der Immobilienkonjunktur im europäischen Deutsche Hypo REECOX Letztlich spiegelt das genau das Auseinanderklaffen von Branchenerwartungen und volkswirtschaftlicher Analyse wider (Rohmert/ Wrede, Seite 12).
  • SCHWEIZER BÜROS VERTEUERN SICH DURCH AUFHOLEFFEKTE UM 3% – Preise von Mehrfamilienhäusern gaben im 2. Quartal nach: Im Vorjahresvergleich liegt die Preissteigerung bei Büro lt. des schweizerischen Analysehauses Fahrländer Partner AG bei 13% in den Regionen Zürich und am Genfersee sogar bei über +15%). (Wrede, Seite 14)
  • BOOSTER FÜR DEN IMMOBILIENMARKT – Chip-Branche belebt Sachsen und Sachsen-Anhalt: In Sachsen und Sachsen-Anhalt entwickelt sich ein Branchencluster, der mit dem neuen Bosch-Werk in Dresden und der Intel-Ansiedlung in Magdeburg weiter wächst. Der Zuzug gut verdienender Fachkräfte bedeutet zudem eine steigende Nachfrage nach qualitätsvollem Wohnraum. (Lorenz-Kürbis, Seite 15)
  • NACHFRAGE SEGMENTIEREN – LEERSTANDSRISIKO MINIMIEREN: Segmentierungsmodelle für die marktgerechte Projektierung und Vermietung von Büros: Die vielfältigen Unwägbarkeiten mit Blick auf Konjunktur, Inflation und Energieversorgung wirken sich unmittelbar auf das Angebot und die Nachfrage von Büroflächen aus. In den Metropolen ist der Leerstand seit Mitte 2020 angestiegen. Gleichzeitig bewegt sich das Bauvolumen neuer Büroflächen dort auf einem sehr hohen Niveau. Es stellt sich also die Frage, ob die Angebotsausweitung und der tatsächliche Flächenbedarf unter veränderten Bedingungen nicht zunehmend auseinanderklaffen. Hinzu kommt, dass sich viele Unternehmen intensiv mit der Frage beschäftigen, wie ein sinnvolles Verhältnis von Büroarbeit und Homeoffice für sie aussehen könnte. (Danneck, Seite 15)
  • AUS UNSERER KOOPERATION MIT IMMOBILIEN INTERN: Rauf mit der Gebäude-AfA — runter mit den Fördersätzen! (Seite 18)
  • DIE GEWERBESTEUER – EIN HINDERNIS NICHT NUR FÜR DIE IMMOBILIENWIRTSCHAFT: In Deutschland sind bisher alle Bemühungen der Unternehmensverbände und einzelner Politiker zur Abschaffung der Gewerbesteuer schon im politischen Vorfeld gescheitert. Die meisten Kommunalpolitiker wissen nicht, wie schädlich die Gewerbesteuer in rezessiven Zeiten für Unternehmen aller Art sein kann und verteidigen sie. Bei Immobilienbestandshaltern besteht die Gefahr, bei mehreren kurzfristigen An- und Verkäufen oder durch Projektentwicklungen anderer als der gesetzlich erlaubten Wohnimmobilien, steuerlich zu gewerblichen Immobilienhändlern umqualifiziert zu werden. Das kann teuer und sogar ruinös werden. Im heutigen Beitrag zeigt Prof. Dr. Karl-Georg Loritz nach kurzen Hinweisen zur Historie und zum Berechnungsmodus der Gewerbesteuer, die möglichen Probleme dieser Steuer für die Unternehmen auf. (Loritz, Seite 20)
  • DWS GRUNDBESITZ GLOBAL – Jahresbericht zum 31. März 2022: Der Fonds hat kein einfaches Jahr hinter sich. Die erneut rückläufige Vermietungsquote führt zu sinkenden Mieteinnahmen. Kursverluste bei Wertpapieren, in die freie Liquidität investiert wurde, schlagen deutlich auf die Fondsperformance durch.(Fanderl, Seite 22)
  • INSEL VS. GROSSSTADT Feriendomizile auf Mallorca kosten nur ein Viertel von Eigentumswohnungen in München: Im Vergleich der drei beliebtesten Urlaubsländer mit den deutschen Metropolen bekommen Suchende lt. ImmoScout24 für 400.000 Euro am meisten Wohnfläche auf der italienischen Insel Sizilien (149,7 qm), gefolgt von der Toskana (143,4 qm) und Valencia (143,1 qm) (Götza, Seite 24)
  • ZEIGEN TOP TEN SYLT-ANGEBOTE EINEN „PRREISWAHNSINN“? – Quadratmeterpreise von 40.000 Euro werden auf der Nordsee-Insel aufgerufen: Die Nordsee-Insel gilt nach klassischer Eigen- und Mediensicht als die Insel der Reichen und Schönen. Eine aktuelle tvon  auf ImmoScout24 ergab, dass die teuersten Angebote für Kaufimmobilien hier derzeit bei über 40 000 Euro pro qm Wohnfläche liegen. (Wrede, Seite 25)
  • EIN VERMÖGEN FÜR EIN FERIENDOMIZIL AN DER COSTA SMERALDA – Die High-Society zahlt für unverbauten Meerblick und Diskretion. (Wrede, Seite 26)
  • Die Costa Smeralda an der nordöstlichen Küste Sardiniens zählt seit den 1960er-Jahren zu Europas Top-Adressen. Zu den gefragtesten und teuersten Lagen gehören Porto Cervo, Porto Rafael und die Bucht Cala di Volpe, wo deutlich zweistellige Millionenbeträge für die Feriendomizile gezahlt werden. (Wrede, Seite)
  • DER*5*MINUTEN*HOSPITALITY*EXPERTE: Branche der Gastlichkeit, wohin führen Dich Deine Wege? Und: Wo haben die Experten bloß all die Glaskugeln her? (Völcker, Seite 26)
  • DER IMMOBILIENBRIEF KÖLN: Steigende Baukosten belasten Kölner Büromarkt (Junghanns, Seite 28)