aurelis macht sich fein für Verkauf

Die Vorstellungen der zyklischen Entwicklung des Marktes von Aurelis GF-Sprecher Joachim Wieland decken sich mit unseren. 2012/2013 könnte sowohl aus Sicht der Unternehmensentwicklung als auch aus zyklischer Sicht ein guter Zeitpunkt für eine Unternehmensveräußerung sein. Bis dahin soll auch für Grundstücke Planungssicherheit bestehen und eine saubere Bewertungsgrundlage schaffen. Die Flächen des Unternehmens würden bis Ende 2012 fast vollständig vom Eisenbahnbundesamt entwidmet, vermessen und von bahnbetrieblichen Anlagen freigeräumt sein. Aktuell hat aurelis die anvisierten Ziele im Geschäftsjahr 2010 übertroffen. Zirka 2,5 Mio. qm Fläche wurden veräußert und Verkaufserlöse von 300 Mio. Euro erzielt. Die Mietumsätze blieben dennoch mit 90,2 Mio. Euro nahezu stabil. Das Ergebnis vor Steuern legte um 39% auf 62,3 Mio. Euro zu. Das Nachsteuerergebnis belief sich auf 55,5 Mio. Euro (2009: 39,0 Mio. Euro). Das Portfolio wird durch Baurechtschaffung, Refurbishment und verlängerte Mietlaufzeiten aufgewertet, um eben 2013 einen sauberen Exit der Gesellschafter darstellen zu können. Das Portfolio umfasst nun bundesweit knapp 19 Mio. qm Grundstücksfläche.

     Aurelis investierte im vergangenen Jahr etwa 71 Mio. Euro in das eigene Portfolio. Trotz der Investitionen konnte das Unternehmen seinen Darlehensbestand um 140 Mio. Euro auf 750 Mio. Euro reduzieren. Erfolgsfaktoren des aktuellen Geschäftes sind Verkäufe aus den innerstädtischen Großprojekten Europaviertel in Frankfurt, Stadtquartier Am Hirschgarten in München sowie Duisburger Freiheit. aurelis verfügt über ein diversifiziertes Portfolio aus Freiflächen und Immobilienobjekten mit unterschiedlichen Entwicklungspotenzialen. Dies eröffnet Entscheidungsspielraum, auf die jeweilige Marktentwicklung zu reagieren. Die Gesellschaft hat erfolgreich neue EDV-Systeme zur Projektsteuerung eingeführt. Der überwiegende Teil der Verkaufserlöse aus Grundstücksveräußerungen, nämlich gut 38%, resultierte aus Büronutzungen. Weitere zirka 25% entfielen auf Wohnbauland. Industrie- und Lagerimmobilien (knapp 13%) sowie Einzelhandel (12%) waren nahezu gleichauf. Mit der Aufbereitung von Brachflächen und der Schaffung von Baurecht hat aurelis nach eigenen Angaben die Basis für Folgeinvestitionen in Höhe von etwa 1,3 Mrd. Euro gelegt. Seit 2008 habe aurelis über die Folgejahre insgesamt ca. 2,4 Mrd. Euro an Folgeinvestitionen in den Kommunen ausgelöst. 2010 wurden – beeinflusst durch attraktive großflächige Einzelverkäufe – hohe Verkaufserlöse erzielt. Für das laufende Jahr erwartet die Geschäftsführung Verkaufserlöse auf normalisiertem Niveau von knapp über 200 Mio. Euro und einen trotz der Verkäufe nur leichten Rückgang der Mieterlöse. Das Vorsteuerergebnis (EBT) 2011 wird voraussichtlich leicht unter Vorjahresniveau liegen.