Ausländer entdecken vermehrt Logistikimmobilien für sich

Im ersten Halbjahr 2015 lag der Anteil ausländischer Investoren am Transaktionsmarkt für Logistikimmobilien lt. JLL bei 75%. Insgesamt 1,2 Mrd. Euro flossen in deutsche Logistik- und Industrieimmobilien. 2012 war der Anteil noch bei 44%; 2013 bei 51% und 2014 bei 65%. Der Anteil ausländischer Investoren ist damit in der Logistikimmobilienbranche größer als in jeder anderen Immobilien-Assetklasse.

Insgesamt flossen im zweiten Quartal 950 Mio. Euro in Logistikimmobilien – das drittbeste Ergebnis in den letzten fünf Jahren. Im ersten Halbjahr beläuft sich das Ergebnis auf 1,65 Mrd. Euro und liegt damit 10% unter dem Vorjahreswert. Im Fünfjahresschnitt sind es dennoch 65% mehr.

Das meiste Kapital kam von Asset/Fondsmanagern mit 900 Mio. Euro. Auf Verkäuferseite liegen Entwickler mit 49% vorn. Offenbar ist der Logistikmarkt derzeit günstig für Neuentwicklungen.

42% entfielen auf Paketverkäufe. Die fünf größten Transaktionen, darunter vier Portfoliodeals im dreistelligen Millionenbereich, summierten sich auf 620  Mio. Euro (H1 2014: 755 Mio. Euro, ebenfalls 4 über 100 Mio. Euro). Bei 90 Transaktionen insgesamt, deutlich mehr als im vergangenen Jahr, gab es auffallend viele Transaktionen gab es im kleineren und mittleren Segment: Über 20 Transaktionen zwischen 10 und 30 Mio. Euro sind ein gutes Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

Nur 41% des Volumens entfielen auf Core-Objekte. Das sind deutlich weniger als im letzten Jahr. Value-add bzw. opportunistische Produkte machen einen Anteil von 20% aus. Investoren weichen offenbar aufgrund des Mangels an Core-Produkten immer mehr auf risikoreichere Produkte aus.

Aufgrund der guten Nachfrage sinken die Anfangsrenditen weiter. Im Schnitt über die Big 7 wird ein Wert von 5,52% erreicht. 66 BP unter dem Wert von vor sechs Monaten. Im Vergleich: Die Bürorenditen haben im gleichen Zeitraum um nur 15 BP nachgelassen. Für das zweite Halbjahr wird ein erneuter Rückgang von 25BP erwartet.