Die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen ging in Berlin 2009 weiter zurück, nachdem sie im Vorjahr bereits leicht abgeschwächt war. Das ergibt der „Retail Market Report 2010“ zur Entwicklung deutscher Einzelhandelsstandorte im vergangenen Jahr, den BNP Paribas Real Estate Mitte März veröffentlichen wird.
Dank der anhaltenden Expansion internationaler Konzepte liegt die Nachfrage aber immer noch auf einem vergleichbaren Niveau wie in den Jahren vor 2005 und ist damit für die Besetzung verfügbarer Flächen weiterhin ausreichend. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Tauentzienstraße als frequenzstärkste Lage, dem Hackeschen Markt, der sich als Standort für internationale Brands etablierte, und dem Alexanderplatz. Dieser profitiert insbesondere vom Shoppingcenter Alexa und dem Geschäftshaus Die Mitte als Frequenzbringer. Im Gegensatz zum Vorjahr verteilte sich die Nachfrage 2009 wesentlich homogener auf die Branchen. Die Bekleidungsbranche liegt zwar immer noch vorne (Anteil an den Abschlüssen: 20,5%; 2008: über 40%), jedoch nur noch knapp vor der Gruppe Lederwaren/Schuhe (gut 18%). Auf den Folgeplätzen finden sich Dienstleistungen (etwa Banken und Telekommunikation, 12,5%) sowie die Segmente Gastronomie und Schmuck (jeweils gut 10%)
Die Berliner Spitzenmiete liegt zum Jahresende 2009 bei 245 Euro/qm und wird wie im Jahr zuvor auf der Tauentzienstraße erzielt. Die Mieten in den Mikrolagen haben aufgrund des erweiterten Flächenangebots leicht nachgegeben. Am stärksten war der Rückgang in der Wilmersdorfer Straße, in der die Höchstmiete als Folge zunehmender Leerstände um knapp 12% auf 75 Euro/qm gesunken ist.