Das Geschäft brummt – Deka plant neue Fonds mit anderem Fokus


Jahresanfang ist die Zeit für viele Unternehmen Bilanz zu ziehen. Während die Bilanzpressekonferenzen der großen AGs und Banken noch etwas auf sich warten lassen, sind die Zahlen für die Kapitalanlageprodukte bereit für eine Veröffentlichung. Neben den Zahlen für die geschlossenen Beteiligungen, die Sie u.a. in den Neuigkeiten im Rand lesen können, hat auch die Deka, einer der größten europäischen Asset Manager, seine Zahlen für 2016 präsentiert.

 

Das Deka-Dinner, das bereits zum siebten Mal im Frankfurter Trianon stattfand, ist für die Deka Immobilien der Startschuss ins Pressejahr. Dabei werden wie immer auch die Zahlen der Fonds präsentiert. Bei den Frankfurtern ist die Nachfrage, sowohl im Publikums- als auch institutionellen Geschäft so groß, dass seit einigen Jahren im Publikumsbereich kontingentiert wird. Bis Ostern sind meistens alle Kontingente bei den Sparkassen vergeben. Dieses Jahr könnte es noch etwas schneller gehen, denn bereits im Januar wurden 650 Mio. Euro Nettovertriebsleistung erzielt. Davon 290 Mio. Euro allein durch Wiederanlage aus Ausschüttungen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 2,5 Mrd. Euro Gelder eingesammelt. Davon 800 Mio. Euro bei institutionellen Produkten. Entsprechend der guten Nachfrage und aufgrund der Neuauflage von Produkten im Retail- und institutionellen Bereich, wuchs das verwaltete Immobilienvermögen um 2,1 Mrd. Euro auf 29,9 Mrd. Euro.

 

Für das noch junge Jahr plant Deka-Bank Immobilien- und Finanzvorstand Dr. Matthias Danne einen neuen Offenen Immobilien-Publikumsfonds mit Anlageschwerpunkt in den USA. Währungsrisiken umgeht die Deka dabei dadurch, dass eine Zeichnung ausschließlich in US-Dollar möglich ist. Daneben bildet der Spezialfonds „Deka-Immobilien Fokus Prag“ den Auftakt einer neuen Club Deal-Reihe. Die Deka will dabei bei den neuen Fonds, lt. Danne, andere Schwerpunkte als bei den bisher bereits aufgelegten Fonds setzen, denn die neuen Produkte sollen nicht in Konkurrenz zu den bereits am Markt erhältlichen stehen.

 

Neben der Entwicklung neuer Produkte war auch das aktive Asset Management eines der Hauptthemen 2016. Das Transaktionsvolumen bewegte sich bei 4,3 Mrd. Euro auf dem hohen Vorjahresniveau. Davon entfielen 3,6 Mrd. Euro auf Ankäufe und 700 Mio. Euro auf Verkäufe. Insgesamt erwarben die Deka Fonds 55 Objekte mit einem durchschnittlichen Ankaufsvolumen von 66 Mio. Euro. Die Spezialfonds kaufen 36 Objekte für 1,6 Mrd. Euro. Der Anlageschwerpunkt lag dabei in Deutschland. Verkauft wurden 13 Gebäude für 400 Mio. Euro. Offene Publikumsfonds kauften 19 Objekte für 2 Mrd. Euro. Davon drei Ankäufe in den USA für den im Herbst aufgelegten „Deka-ImmobilienNordamerika“. Ankäufe fanden aber u.a. auch in Australien, Finnland, Norwegen den Niederlanden und Polen statt. Verkauft wurden Objekte für 300 Mio. Euro. Getrennt wurde sich dabei, lt. Deka vor allem von „nicht strategiekonformen Objekten“. Die Deka investiert klassischerweise ausschließlich in Core-Objekte. Auch die Vermietungsleistung konnte noch einmal gesteigert werden. Insgesamt liegen die Jahres-Nettomieteinnahmen aller Immobilienfonds bei 1,7 Mrd. Euro.

 

Das Geschäft mit Immobilienfinanzierungen belief sich 2016 bei 3,8 Mrd. Euro. Davon entfallen 700 Mio. Euro auf Prolongationen. Das Kreditgeschäft in Großbritannien lag dabei, durch den Brexit, unterhalb der Planzahlen. Furch Finanzierungen in den USA und Kanada konnte dies allerdings kompensiert werden. Das Syndizierungsvolumen lag mit 1,7 Mrd. Euro auf einem hohen Niveau, so die Deka. Das Kreditinstitut platziert sein Finanzierungsgeschäft bei den Banken innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe. Der Finanzierungsbestand erhöhte sich nur um 200 Mio. Euro auf 7,1 Mrd. Euro. Grund sind Tilgungen und Syndizierungen.