Deka-Gruppe 2014 über Plan

 

2015 weiterer Ausbau der Marktposition geplant

Die Deka-Gruppe lag mit ihren beiden Kerngeschäften Finanzierung und Fonds 2014 über Plan. 2015 will das Unternehmen seine Position als einer der größten Asset Manager weiter ausbauen, auch wenn die Zeiten als Core-Investor einige Herausforderungen bereithalten.

Mit 463 Immobilien in 25 Ländern gehört die Deka-Gruppe mit ihren Publikums- und Insti-Fonds zu einem der Hauptakteure auf dem europäischen Asset Management Parkett. „In Europa gehören wir zu den zehn und weltweit zu den fünfzehn größten Immobilien-Asset-Managern“, so Dr. Matthias Danne, Immobilien- und Finanzvorstand der DekaBank auf dem traditionellen Deka Immobilien Dinner im 44. Stock des Trianon in Frankfurt vergangene Woche. „Diese Position wollen wir im Jahr 2015 weiter ausbauen“, so Danne weiter. In einer Art Speed-Dating hatten Branchenjournalisten die Möglichkeit, jedem Vorstand der Bank seine Fragen zu stellen, denn nach jedem Gang wechselten die Vorstände die Plätze.

Umsetzen will Danne das u.a. mit einem Mini-Strategiewechsel. Wir bleiben Core-Investor, so Danne, werden aber zukünftig auch stärker auf das Thema aktives Asset-Management setzen. Damit stehen zukünftig auch Objekte auf der Einkaufsliste, die über einen gewissen Leerstand verfügen. Immer im Fokus steht dabei die Lage des Objekts. Denn eingekauft werden grundsätzlich nur solche Immobilien, die in den Top-Lagen der jeweiligen Städte liegen. „Future Core“ nennt das die Deka. Weiterhin nicht im Fokus stehen vorfinanzierte Projektentwicklungen, Wohnungen sowie Hotels nur dann, wenn sie marktfähig sind.

Insgesamt erwartet die Deka für 2014 Mittelzuflüsse von 1,2 Mrd. Euro (VJ: 1,5 Mrd. Euro). Davon ca. 700-800 Mio. Euro im Retail-Geschäft. Damit gehört 2014 trotz Umsetzung des KAGB und der damit einhergehenden kurzen Flaute zu einem sehr guten Absatzjahr, so Danne. Auf der Transaktionsseite drehte die Deka in 60 Deals ein Volumen von 3,4 Mrd. Euro (VJ: 2,8 Mrd. Euro). Dabei wurden für 2,1 Mrd. Euro Objekte angekauft (VJ: 2,2 Mrd. Euro) und für 1,3 Mrd. Euro Objekte verkauft (VJ: 600 Mio. Euro). Seit 2008 wurden so für 17,5 Mrd. Euro 300 Transaktionen vollzogen.

Insgesamt wurden für die drei Offenen Immobilienfonds für Privatanleger 25 Objekte angekauft. Neben Deutschland waren dabei Helsinki, Oslo, Mailand und Amsterdam im Investmentfokus. Auch USA und Mexiko standen wieder auf der Einkaufsliste. So kaufte der Deka-ImmobilienGlobal Einzelhandelsflächen in New York sowie ein Büroobjekt in Mexiko-City. Erstmals erschlossen wurden mit zwei Deals in Oslo und Auckland die Märkte in Norwegen und Neuseeland. Verkauft wurden Objekte in Deutschland, Frankreich, Belgien und Tschechien. Dabei trennte sich das Unternehmen vor allem von kleineren Objekten, die nicht mehr in den Anlagehorizont der Fonds passen.

Auch bei der Vermietung lief es 2014 gut. Insgesamt wurden Mietverträge in Höhe von 219 Mio. Euro abgeschlossen. Das sind 11 Mio. Euro mehr als 2013. Das nachhaltig zertifizierte Immobilienvermögen stieg auf 50% und liegt damit deutlich über dem angepeilten Ziel von 40%.

Im Kreditfondsgeschäft wurden 8 Kredite für rd. 183 Mio. Euro erworben. Damit erhöhte sich die Zahl der erworbenen Kredite seit Bestehen des Fonds auf 38. Dabei hat der „Deka Realkredit Klassik“ schon mehrere Finanzierungszyklen erfolgreich abgeschlossen. Das Fondsvolumen beträgt zum Ende des vergangenen Jahres rd. 470 Mio. Euro.

Im Bereich der Immobilienfinanzierung wurden mit 2,6 Mrd. Euro 800 Mio. Euro mehr Kredite vergeben als noch 2013. Allein 500 Mio. Euro betrug das Prolongationsvolumen. Das hohe Ausplatzierungsvolumen bei Sparkassen von 700 Mio. Euro deutet gleichermaßen auf einen hohen Anlagedruck der regionalen Sparkassen hin. Das bestätigte Danne im Background-Gespräch. Wir könnten deutlich mehr Anteil an unseren Publikumsfonds verkaufen, wollen jedoch bewusst die Kontingente weiterhin begrenzen, so Danne. (AE)