„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 181

Der Handelsimmobilien Report Nr 181

·         Editorial von Ruth Vierbuchen: Betrachtet man die vergangenen 6 Jahre im Zeitraffer, dann lässt sich hierzulande von Jahr zu Jahr eine stetige Stimmungsaufhellung erkennen. Die Niedrigzinspolitik der EZB befeuert die Investitionen in Immobilien, da sie für Wertstabilität stehen. Andererseits ist aber auch klar, dass durch die „Niedrigst-Zinspolitik“ der Notenbanken Übertreibungen unausweichlich sind. (Seite 1)

·         Fachmarktzentren – Bei Lebensmitteln kann die virtuelle Welt nicht punkten: Der Online-Handel verändert zweifellos die Handelswelt – aber nicht überall gleichermaßen. Im Segment Fachmärkte macht der Lebensmitteleinzelhandel derzeit den Unterschied, da die Bundesbürger Nahrungsmittel lieber persönlich einkaufen und auch mehr auf Qualität achten. Andere Branchen wiederum leiden stark unter der Internet-Konkurrenz. Das Fachmarktzentrum von Morgen braucht deshalb viel Flexibilität: Impressionen vom 6. Hahn Germany Retail Property Day. (Seite 2)

·         Ikea City Store Hamburg-Altona – ein Zwischenbericht: Im Juni 2014 öffnete die erste IKEA-Innenstadtfiliale in Kontinentaleuropa ihre Tore. Zeit, ein erstes Zwischenresümee für das innerstädtische Einrichtungshaus in Hamburg-Altona zu ziehen. Im September 2014 hat Dr. Lademann & Partner daher in Kooperation mit der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung SRL e.V. in Hamburg-Altona ein Fachgespräch mit Exkursion durchgeführt. Mit interessanten Ergebnissen (Emmerling, Seite 6)

·         Das Interview mit Gerd Wilhelmus: „Eine andere Denke lernen“: Drei Buchstaben bleibt Gerd Wilhelmus treu. Doch nach knapp 20 Jahren arbeitet ECEs Entwicklungsdirektor nun als Geschäftsführer Development für die mfi AG. (Willhardt, Seite 10)

·         Nachnutzung von Karstadt-Immobilien – Ein maßgeschneidertes Konzept für jeden Standort: Nach der Karstadt-Aufsichtsratssitzung am 11. September ist immer noch nicht klar, welche Filialen möglicherweise geschlossen werden könnten. Nachdem sich der Aufsichtsrat aber auf Untersuchungen des Managements beruft, wonach Wettbewerber mit 20% weniger Personal erfolgreicher seien als Karstadt, ist klar, dass gespart werden soll. Wie durchgesickert ist, stehen etwa 2 000 Stellen zur Disposition, davon etwa 400 in der Zentrale und der Rest in den Filialen. Schließungsbeschlüsse seien noch nicht gefasst worden, teilte das Unternehmen dagegen mit. Experten sehen für geschlossene Filialen gute Nutzungsmöglichkeiten. (Seite 12)

·         Architektur für Fachmarktzentren – Das Center muss als Einheit wahrgenommen werden: Der stationäre Einzelhandel gerät durch den Online-Handel unter Rechtfertigungsdruck. Folgt man der Diskussion in den Medien, scheint der Online-Handel im Grunde alle Vorteile auf seiner Seite zu haben. Hat er aber nicht. Denn in der Darstellung der Medien wird ein wesentlicher Aspekt von „Einkaufen“ und „Shoppen“ meist ausgeblendet. Denn Einkaufen und Shoppen haben auch eine gemeinschaftliche Dimension: es geht darum, mit Freunden oder Verwandten gemeinsam (Frei-)Zeit zu verbringen, und zwar an einem Ort, der attraktiv ist. Ein „dafür relevanter Platz“ zu sein, ist die einfache Herausforderung an die Einkaufsstätten auch im digitalen Zeitalter. (Wege, Seite 14)

·         Weiße Flecke in der Nahversorgung – Planungen über die Gemeindegrenzen hinweg: Der demografische Wandel prägt auch die Nahversorgung. Der Rückgang der Bevölkerung wird in vielen Regionen zu einer Konsolidierung der Ladennetze im ländlichen Raum führen – hier droht eine Unterversorgung. Das ist ein Ergebnis der gemeinsamen Untersuchung der BBE Handelsberatung und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. (Wotruba, Seite 17)

·         Bewertungskriterien – Mehr als jedes 10. Fachmarktzentrum ist „Core“: Im Handelsimmobiliensegment gelten hochwertige Shopping-Center und Geschäftshäuser in 1A-Lagen großer Städte, die langfristig an namhafte Mieter vermietet sind, als „Core-Investment“, also als risikoarme Investition. Fachmarktzentren passen nicht in dieses Schema. Zu Unrecht, wie wir finden. Denn eine Investition in ein Fachmarktzentrum kann ebenso risikoarm und nachhaltig sein, wie in ein Shopping-Center. (Herwig, Seite 20)

·         Sonae Sierra – Weit über die heimischen Grenzen hinaus: Dass Portugal eine große Seefahrer-Nation war, weiß die Welt seit Persönlichkeiten wie Vasco da Gama den Seeweg um das Kap der Guten Hoffnung nach Indien entdeckt hatten. Auch heute gibt es Gründe, über die heimischen Grenzen hinweg zu schauen. Auch wenn sich Fernando Guedes de Oliveira, CEO des Shopping-Center-Spezialisten Sonae Sierra, nicht auf die Fahnen geschrieben hatte, neue Welten zu entdecken, so sah er doch die Notwendigkeit, Chancen in den „Emerging Markets“ zu suchen. (Seite 23)