Im Editorial geht Werner Rohmert diesmal auf die Erfindung des Handys vor 18 Jahren und dem Aufstieg des Internets in den 90er Jahren ein. Was damals auch als revolutionär für die Immobilienwirtschaft galt, zeigt heute, dass lediglich die Steuerung der Immobilie durch FM stärker revolutioniert wurde als die Immobilie selber. (Seite 1)
– Immpresseclub – Medienlandschaft im Change-Prozess: Deutsche Immobilienjournalisten trafen sich in der „Metropole Ruhr“, der europäischen Kulturhauptstadt 2010 zur traditionellen Sommertagung des immpresseclubs, der Interessengemeinschaft deutscher Immobilienjournalisten. Menschen stehen bei der Tagung im Vordergrund. So ergab sich ein Themen-Potpourri aus Wohnungspolitik, Auflebung der US-Immobilienkrise, Stand Kaufhof, Perspektiven der Veränderung der Medienlandschaft, Finanzierung und natürlich „Zeche Zollverein“. (Rohmert/ Eberhard, S. 2)
– Pferdefuß Bauqualität – Geht US-Krise in eine weitere Runde? Investor Clemens Vedder sieht Aufleben der US-Krise. Bauqualität verhindert Investment-Qualitäten. Subprime-Krise war unausweichlich. Haustausch kommt in Mode. Neue Risiken für Banken und Staat. Bewertungen vieler Verbriefungen noch nicht realistisch. (Rohmert, S. 3)
– Ausländische Manager und Versicherungen loben Deutschland: Umfragen von Ernst & Young sehen gute Immobilienperspektiven. Attraktivität Deutschlands als Investitionsstandort steigt. Wirtschaftskrise am besten gemeistert. Export profitiert von Schwellenländern. Deutschland Top-Standort in Europa. Fast alle Versicherer wollen investieren. Besonders gute Noten für Infrastruktur mit Telekommunikation und Transport, für Lebensqualität und Mitarbeiter-Qualifikation. (Rohmert, S. 4)
– Einzelhandel 2020: Konsumenten auf dem Weg ins Paradies? Wahl- und Informationsmöglichkeiten des Konsumenten nivelliert das asymmetrische Macht- und Informationsverhältnis zwischen Händler und Käufer. Starre Preisstrukturen fallen. Der Konsument wird unkalkulierbar. Niedriges Internet-Shopping-Zahlenwerk täuscht. Der Konsument macht seine (schlechten) Erfahrungen zunehmend publik. Anti-Marken-Kampagnen stoppen Marken-Tradition. JLL untersucht Herausforderungen der kommenden Dekade. (Rohmert, S. 6)
– UK – Rendite Rückgang so stark wie nie: Sinkende Renditen bedeuten entweder höhere Kaufpreise oder steigende Mieten. In UK sind die Renditen nun so stark gesunken wie seit 16 Jahren nicht mehr. (Eberhard, S. 8)
– In Manhattan tut sich wieder was: Auch an New York ist die Finanzkrise nicht spurlos vorübergegangen. Sinkende Bürovermietungszahlen trafen auch die Metropole am Hudson River. Doch nun stehen die Zeichen wieder auf Erholung. (Eberhard, S. 9)
– Ausleseprozess im Handel beschleunigt sich: Deutschland hat langgestreckte Wachstumsdelle. Flächen-, Kosten- und Preisdruck beschleunigt Ausleseprozess. Nominale Konsumgüterhandel schrumpft. Seit 1992 überwiegend negatives reales Wachstum des Konsumgüterhandels. Flächenzuwachs ungebrochen. 50% Flächenwachstum seit 1991. Umsatzwachstum nur 6%. Abnahme der Flächenproduktivität in den letzten 20 Jahren um 30%. (Rohmert, S. 9)
– Urbanicom: Stadtentwicklung und Handel nach der Krise – Ein Plädoyer für die Stadt: Die 33. Urbanicom-Studientagung fand letzte Woche Montag und Dienstag in Braunschweig statt. Christian Wiesenhütter, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin und GF Urbanicom e. V., stellte fest, die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise werde auch für die Stadt- und Handelsentwicklung noch lange zu spüren sein. Es gelte nun, Lehren aus der Krise zu ziehen. (Rohmert, S. 12)
– Skepsis begleitet Karstadt-Verkauf – Wird Berggruen Entscheidung zum Eigentor? Einigung zwischen Vermieter Highstreet und Käufer Niclas Berggruen ist Voraussetzung für mögliche Karstadt-Rettung. Highstreet-Mietverzicht bedeutet Portfolio-Wertanpassung im Milliardenbereich. Wer hat mehr Verhandlungsmacht? Ruiniert Berggruen-Zuteilung Sanierungschancen? Oder wird Berggruen neuer Kaufhaus-König mit Karstadt UND Kaufhof? (Rohmert, S. 14)
– „Modern ist, was den heutigen und zukünftigen Nutzer anspricht“: Fragt man Bürovermieter, welche Büroimmobilien denn in den Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise „gehen“, dann wird zumeist auf moderne Büroflächen verwiesen. Die aktuellen Marktreports über die großen Bürostandorte spiegeln dies wider: Hohe Leerstandsraten werden häufig in Bürogebäuden der 70er und 80er Jahre registriert. (Eberhard, S. 17)
– Wohnimmobilien profitieren 2009 von Sicherheitsimage: Mit Wohnungen in Berlin ließ sich 2009 das meiste Geld verdienen. Lt. IPD erzielten institutionelle Investoren 5,3% Rendite mit deutschen Wohnungen. Berlin erzielte Total Return von 9,1%. (Eberhard, S. 18)
– Megatrend Sozialimmobilie? Die Pflegeimmobilie oder auch Sozialimmobilie erlebt derzeit einen Boom. Ende April gründete sich die erste Aktiengesellschaft, die sich auf Sozialimmobilien spezialisiert hat. Wir haben uns den Markt einmal angeschaut. Steckt hinter dem Boom wirklich ein Megatrend? (Eberhard, S. 18)
– Asiatisches Kapital wird nach Großbritannien gespült: Nachdem 2008 der Investmentmarkt für neue Wohnimmobilien in London fast am Boden lag, hat die Rückkehr internationaler Anleger in den letzten 18 Monaten den Markt zu neuem Leben erweckt. (Götza, S. 20)
– LBS Ost: Bausparen zieht wieder an: Doch im Jahr 2009 stellte ca. ein Drittel der Bausparer ihren Finanzierungswunsch vorläufig zurück. (Krentz, S. 21)
– Hotel-Talfahrt gestoppt: Berlin, Hamburg und München sind die deutschen Key Cities. (Rohmert, S. 22)
– Regensburg: Einzelhandel mit positiven Impulsen in der Innenstadt – Weitere Filialisten siedeln sich an. (Maier, S. 22)
– Buchtipp – Neuer Atlas der 1A-Lagen. (Seite 23)