Der Immobilienbrief Nr. 499

Der Immobilienbrief Nr 499

Im Editorial befasst sich Werner Rohmert mit dem zukünftigen Dreigestirn – Triumvirat passt ja nicht mehr – Macron, Kurz und Baerbock. Der Share Deal ist tot. Gerechtigkeit macht Kasse. Was stört es heute noch, wenn eine Blase platzt? Morgen ist der 1. Mai. Tag der Arbeit oder der der Insolvenzanmeldung? Näher geht uns allen aber Privates. Rohmert berichtet über den österlichen Familien-Eklat und die einfache Lösung. Und last, but not least – last Order: Unsere nächste Ausgabe wird schon unsere Jubiläumsausgabe Nr. 500 sein. Sollten Sie sich kurzfristig noch entscheiden, mit einer Anzeige dabeisein zu wollen, so können Sie sich noch bis Dienstag, den 4.Mai bei uns melden. (S. 1)

  • R.I.P Share Deal: Schneller Coup des Gesetzgebers: Seit Jahren wird über Modifikationen oder Abschaffung des Share Deal diskutiert. Jetzt ist er plötzlich tot. Zumindest trifft das für reine Investmentgeschäfte zu. Abwertungen zwischen 2 und 5% könnten jetzt Immobilien oder gehaltene Gesellschaften in aktuell unglücklichem Umfeld treffen. Die Konstruktion machte den Markt liquider. Andererseits ergibt sich  die Frage, warum das Ehepaar, dass nach Auszug der Kinder sein Einfamilienhaus verkaufen will, um eine Eigentumswohnung zu erwerben  doppelt mit bis zu 6,5% Grunderwerbsteuer im Einkauf und indirekt durch den Preis auch beim Verkauf belastet wird. Das verstärkt den Remanenzeffekt. (Rohmert, Seite 3)
  • Corona kommt jetzt wohl doch an – Überwiegend Stagnation der Spitzen-Mieten: Der gewichtete europäische nominale Spitzen- Mietpreisindex von JLL, die europäische Büro-Immobilienuhr von JLL legte im ersten Quartal 2021 (Q1) gegenüber dem Vorquartal um 0,2% zu. Die große Mehrheit der Städte, so wie auch die deutschen Metropolen, nähert sich im Chart dem zyklischen Höchststand. JLL sieht den Grund für die aber immer noch „solide Performance“ im Mangel an verfügbarem Angebot von 1A-Flächen bei starker Nachfrage. Konsolidierung ist aber oft auch der Vorläufer der Wende. (Rohmert, Seite 6)
  • Frankfurt durchbricht Leerstandsmarke von 1 Mio. qm – Bankenmetropole ist wieder Volatilitätsvorreiter (Seite 10)
  • Die Blase ist da – Trotzdem wächst die Wohninvestmentnachfrage europaweit weiter: Es gibt wohl kein Drumherumreden mehr.„Selbstverständlich haben wir eine Immobilienblase am Wohnungsmarkt.“ Das bestätigt nach den früheren, vorsichtigeren Formulierungen über etwaige Korrekturpotentiale nun der „empirica-Blasenindex Wohnimmobilienpreise 2021q1“. Sobald die Zinsen stiegen, müssten die Preise runter oder die Mieten hoch. Mietsteigerungen würden künftig aber stärker reglementiert als heute. (Rohmert, Seite 11)
  • Wohninvestments sind reiner Wechsel auf Zukunftswertsteigerungen – Rendite rechnet Investments nicht: Unseren Lieblingsstatistiker nervt das Gejammer um bezahlbaren Wohnraum und die berühmte alte Münchnerin, die sich ihre seit 50 Jahren bewohnte Bude nicht mehr leisten könne und von zahlungskräftigen Yuppies verdrängt werde. Es sei vielleicht Zeit, das zu hinterfragen. (Seite 12)
  • Pfandbriefbanken behaupten sich 2020 in schwierigem Marktumfeld – Gewerbefinanzierung strauchelt deutlich, positive Tendenzen zeigen sich aber auf: Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute zeigen während der Pandemie engen Zusammenhalt und emittierten 2020 deutlich mehr Pfandbriefe als 2019 um die Wirtschaft in der Krise mit Geld zu versorgen. (Wrede, Seite 15)
  • Aus unserer Medienkooperation mit „immobilien intern“: Berliner Mietendeckel ist null und nichtig (Seite 17)
  • Verkauf von Einzelhandelsobjekten für Redevelopment – RCA: Preise purzeln:  Retail sei in der Gunst gefallen, meldet RCA Real Capital Analytics. Das Transaktionsvolumen in Q1’21 ist europaweit das niedrigste Transaktionsvolumen seit 2009. Es habe signifikante Preisanpassungen von Objekten, die auf den Markt gekommen seien, gegeben. Verkäufe für Redevelopments in andere Nutzungsarten nähmen spürbar zu. (Seite 18)
  • Logistikflächenumsätze mit bestem 1. Quartal in der Geschichte – Großvermietungen bleiben wegen Angebotsknappheit aus im Jahresverlauf wird mit einer weiteren lebhaften und gerechnet, die 7-Mio.-qm- Schwelle könnte am Jahresende geknackt werden. (Wrede, Seite 18)
  • Logistikinvestments starten mangels Objektangebot schwach ins Jahr – Viele Transaktionen in kleineren Größenklassen registriert: Ein sehr starkes Transaktionsjahrwird erwartet, das möglicherweise sogar das starke Vorjahr oder das Rekordjahr 2017 übertrifft. (Wrede, Seite 20)
  • Blind Pools: »Anleger brauchen Aufklärung und nicht noch mehr staatliche Betreuung«: Ins Blaue hinein investieren, wer will das schon. Bei indirekten Immobilieninvestments weiß der Anleger beim Einstieg jedoch oftmals noch nicht, in welches Objekt genau investiert wird, wo sein Standort ist und welche Eigenschaften es aufweist. Der Gesetzgeber sieht dies als Nachteil für Privatanleger und da der Anlegerschutz ein hohes Gut darstellt, hat das Bundeskabinett einen Gesetzesentwurf in den Bundestag eingebracht, der jüngst weithin für Verunsicherung sorgte. (Schlichting, Seite 20)
  • „Wir wollen auch künftig gerne weiterwachsen“: Interview mit Thomas Wolfensberger CEO der schweizerischen Peach Property Group über Wohnimmobilien, Mieten und Digitalisierung (Seite 22)
  • Das sind Taschenspieler-Tricks: Seetel-CEO Rolf Seelige-Steinhoff über Berliner Finanzhilfen, die keine sind. (Seite 24)
  • Ferienimmobilien Deutschland: Boom am heimischen Markt: Im vergangenen Jahr ist das Interesse für Ferienimmobilien innerhalb der deutschen Tourismusregionen auf ein Rekordhoch angestiegen. Aufgrund der Pandemie gilt das eigene Urlaubsdomizil als Inbegriff für Freiheit, Sicherheit und Luxus. (Götza, Seite 27)
  • Studenten locken Investoren: Student wird Synonym für temporäres Wohnen. Während früher das Beherbergen von Studenten durch Managementaufwand, hohe Mietausfalltoleranz und Ferienleerstände eher eine öffentliche Aufgabe war, hat sich das in der vergangenen Dekade durch den Studienboom und anscheinend höhere Bonitätsansprüche gewandelt. Auch wenn viele Heime in Pandemie- Zeiten eher leer stehen, da viele Studenten zu Hause am PC sitzen, scheinen die Mietverträge Bestand zu haben. (Rohmert, Seite 28)
  • Niedrige Leerstandsquoten halten Wohnungsmieten unter Druck: Weiterhin angespannte Lage in München, Stuttgart und Frankfurt (Wrede, Seite 29)
  • Immobilienumsätze in Bayern schwächeln im 1. Quartal: Nach Analyse des IVD Süd liegt der Umsatz um über 7% unter dem unter dem – allerdings enorm starken –  Q1 2020.
  • Wohnungsmarkt in Amsterdam – Angebot im unteren und mittleren Segment wird knapp: Passend zum Beginn der Tulpenblüte meldet Engel & Völkers einen Preisanstieg bei Wohnobjekten in der Stadt an der Amstel (Wrede, Seite 29)
  • Büromarkt Hamburg: Guter Auftakt durch Großvermietungen: Der Hamburger Bürovermietungsmarkt ist gut ins neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal erreichte der Flächenumsatz laut JLL 137.000 qm, 31% mehr als im Vorjahr und ein Ergebnis knapp über dem des Vor-Corona- Jahres 2019. (Richter, Seite 30)