Der Immobilienbrief Nr. 502

Der Immobilienbrief Nr 502

Im Editorial befasst sich Werner Rohmert diesmal mit den persönlichen Erfahrungen der letzten Woche. Bei Blick auf die boomende Wirtschaft fragt es sich, ob er für blöd verkauft wird. UPS sorgt für ein erhebendes Digitalisierungserlebnis in Verbindung mit der im wahrsten Sinne des Wortes „Sollbruchstelle“ Mensch. Der Abschluss eines BMW Leasingvertrages über 300,- Euro Rate hat sein 100%-Eigenkapital über eine Woche tägliche Abstimmung gekostet. Angst frisst Hirn, vermutet Rohmert. BMW riskiert wieder Breitenwirkung durch Verstoß gegen Leasingerlasse. Wieviel Rückläufer haben die? (Seite 1)

  • BÜROMARKT STRAUCHELT IM 1. Quartal 2021  WEITER – Weniger Investitionen und Nachfrage: Die Medien vermitteln aktuell ein neues Boom-Szenario. Das passt aber nur bedingt zu den Detailmeldungen der Märkte. Bislang weiß niemand, was Corona wirklich angerichtet hat. Bei dem langen Nachlauf insbesondere der gewerblichen Immobilienmärkte dürfte aus Sicht von „Der Immobilienbrief“ wohl erst gegen Ende 2022 ungefähr klar sein, wie die gewerblichen Nutzermärkte tatsächlich reagieren. Hinzu kommen die noch unklaren mittelfristigen Digitalisierungseffekte. (Rohmert, Seite 3)
  • VERKÄUFER WARTEN AUF RÜCKKEHR DER ASIATEN – Tristan-Deal rettet Gewerbeinvestitionen im Mai: Im Mai wurden lt. Savills „Market in Minutes“ am deutschen Investmentmarkt für Gewerbe- und Wohnimmobilien Objekte für rund 5,7 Mrd. Euro gehandelt. Ohne den Kauf eines rund 1 Mrd. Euro schweren Summit-Portfolios durch einen Tristan-Fonds wäre es der umsatzschwächste Monat am Gewerbeimmobilienmarkt seit Beginn der Pandemie gewesen. ( Rohmert/Götza, Seite 4)
  • VÖLKERRECHTLERIN ERKLÄRT DIE ENERGIEWENDE – Das Netz wird es richten: Am 26. Mai ist mir leider ein Highlight bei Maischbergers „Die Woche“ entgangen. Unser Lieblingsstatistiker hat eine Mitschrift angefertigt. So klar wie Annalena Baerbock hat mir noch keiner erklärt, wie bis 2030 unsere Klimaziele nach Verschrottung der Atomreaktoren und bald auch der Kohlekraftwerke erreicht werden. (Rohmert, Seite 5)
  • „DAS LEBEN KEHRT ZURÜCK“ – Passantenzahlen in Einkaufsstädten steigen: Wie schon die „goldenen 20er Jahre“ des vergangenen Jahrhunderts aufzeigten, könnte der aufgestaute Konsum mit historisch höchster Sparquote auch neue goldene 20er einleiten. Der Nachholbedarf für einen Innenstadt-Bummel ist nach monatelangem Lockdown und Online-Shopping nicht nur gefühlt, sondern auch messbar sehr hoch. Das zeigt eine aktuelle Frequenzanalyse vom Einzelhandelsspezialisten COMFORT. (Wrede, Seite 7)
  • ZIEHT NACHFRAGE NACH RETAIL-FLÄCHEN WIEDER AN? Modedominanz vorbei, Innenstädte werden bunt: Einzelhandelsspezialist COMFORT Research belegt mit eigenem Zahlenwerk eine wieder anziehende Nachfrage nach Retail-Flächen. Obwohl unisono die Marktbeobachter Einzelhandelsimmobilien in Folge des Corona-Brandbeschleunigers als Verlierer der Pandemie sehen, dürften auch hier viele Befürchtungen überzogen gewesen sei und zu einer evolutionären Veränderung in Folge der Digitalisierung zurückfinden. (Rohmert, Seite 8)
  • LOGISTIK-TRANSAKTIONSVOLUMEN STARTET BEFLÜGELT – Preisanstieg bereitet Profi-Investoren Sorgen: Der quartalsweise erscheinende Marktbericht „LIP up to date – Logistikimmobilien Deutschland“ skizziert die aktuellen Entwicklungen und Perspektiven. Die bereits angespannten globalen Lieferketten wurden mit der Blockade des Suezkanals erneut vor Herausforderungen gestellt. Die Auswirkungen seien auch auf dem Logistikimmobilienmarkt zu bemerken. (Rohmert, Seite 10)
  • NEUGESCHÄFT DER GEWERBLICHEN IMMOBILIENFINANZIERUNG SACKT AB – Finanzierungssituation bleibt herausfordernd: JLL ermittelt in einer Erhebung unter 12 teilnehmenden Instituten einen Rückgang beim Neugeschäft in 2020 von rund 20% gegenüber 2019.  Neben asymmetrischen Kaufpreisvorstellungen der Parteien im Corona-Umfeld war die Finanzierung durch die Banken größte Branchen-Herausforderung. (Wrede, Seite 10)
  • FONDSSTANDORTGESETZ BRINGT OFFENEN IMMOBILIENFONDS MEHR FLEXIBILITÄT – Einkaufshemmnisse fallen: Das voraussichtlich Anfang August 2021 in Kraft tretende Fondsstandortgesetz ermöglicht den offenen Immobilien-Publikumsfonds an einigen Punkten mehr Flexibilität, meldet Intreal. Ob die Betonung der steuerlichen Flexibilitätserhöhung politisch zum richtigen Zeitpunkt kommt, ist aus „Der Immobilienbrief“-Sicht eher zweifelhaft. (Rohmert, Seite 12)
  • ZWEITMARKTHANDEL IM MAI MIT STEIGENDEN KURSEN – Umsatzniveau stabil. (Wrede, Seite 12)
  • BESTIMMEN KREUZBERG UND SCHWABING DIE WOHNUNGSDRAMATIK-BERICHTE? Nur jeder 8. Deutsche sieht Wohnsituation als „große Last“: In kaum etwas sind sich die deutschen Parteien so einig wie in der Frage, ob es denn in Deutschland ein Problem mit Wohnraum und speziell der Miete gibt. Seit Jahren fragen wir uns, woher die Politiker ihre Informationen beziehen und wieso die Researcher der Immobilienwirtschaft still dem größten politischen Blödsinn zuhören. Kaum einer würde Probleme abstreiten. Wer wollte auch schon so einen Ärger und Shitstorm auf sich ziehen. Insofern erwartet den Sozialbewegten jetzt eine verblüffende Nachricht: Die Millionen Betroffenen sind gar nicht so aufgeregt wie erwartet. (Rohmert, Seite 14)
  • DAS NEUE WOHNEN – Lockdownerfahrungen und Digitalisierung bewegen Wende beim Wohnen: Viel wurde in letzter Zeit schon über den pandemischen Einfluss und die Homeoffice-Bewegung auf die Büroflächen diskutiert, weniger über deren Auswirkungen auf die individuellen Ansprüche hinsichtlich unseres Zuhauses. (Wrede, Seite 16)
  • AUS UNSERER MEDIENKOOPERATION MIT „IMMOBILIEN INTERN“: Corona-Pandemie: Keine Steuerkeule bei Mietausfällen (Seite 17)
  • ZU VERMIETEN: BÜRO NACH MASS: Die Pandemie hat auch den Markt für Büroflächen gehörig durcheinandergewirbelt. Der Abgesang auf Büros treibt die wildesten Blüten. Leerstandszahlen und das künftige Bauvolumen werden intensiv beäugt. Fest steht schon jetzt: Nur Quadratmeter anzubieten, hat schon vor der Pandemie nicht mehr gereicht. Neue Arbeitsmethoden, der Wohlfühlfaktor und zeitgemäße Flächenaufteilungen waren und sind erfolgsentscheidend. Es lohnt sich deshalb, die Bedürfnisse potenzieller Nutzer und das Umfeld einer Immobilie genauer unter die Lupe zu nehmen. Digitale Modelle für die Nachfragesegmentierung können dies unterstützen. ( Danneck, Seite 19)
  • KAUM INSERIERT UND SCHON VERKAUFT – Eigentumswohnungen gehen im Internet weg wie warme Semmeln: Lt. ImmoScout24 stiegen die Kontaktanfragen für Eigentumswohnungen deutschlandweit im Jahresvergleich um satte 72%, die durchschnittliche Laufzeit von Inseraten für eine Eigentumswohnung liegt in einigen süddeutschen Städten aktuell bei nur  16 Tagen. (Wrede, Seite 21)
  • WOHNUNGSMARKT IM BERLINER UMLAND FLORIERT – Entwickler und Bestandshalter sehen großes Potenzial: Der Berliner Speckgürtel wächst und erfährt durch die Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER sowie die Ansiedlung von Tesla und diverser Logistik- und Güterverkehrszentren einen Bedeutungsgewinn. (Götza, Seite 21)
  • NEXPECTATIONS: AUF IN DIE „ROARING 20s“- „Wir sind inmitten eines historischen Paradigmenwechsels: In der alten, gewohnten Welt werden wir wohl nicht mehr arbeiten und auch nicht zu unserem komfortablen Leben zurückkehren“, schreibt Spiegel Bestseller-Autor Marc Friedrich in seinem neuen Buch: „Die größte Chance aller Zeiten“. (Völcker, Seite 23)
  • REAL ESTATE START-UP INCUBATOR : Neues Gründungszentrum an der EBZ Business School (FH): Die Immobilienwirtschaft braucht zur Bewältigung der anstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen einen Innovationsschub. Hierzu bedarf es Gründerinnen und Gründer mit zukunftsweisenden Ideen. Allerdings leiden nach Ansicht der EBZ Business School (FH) die Kontakte zwischen Gründern und Branche unter komplexen und heterogen Anforderungen der Branche. (Seite 24)
  • NEU IN MAILAND: „LA WUNDERKAMMER“: In der zweitgrößten Stadt Italiens wird ein leerstehendes Ladenlokal neu genutzt, um die Zusammenhänge von Landschaft und Architektur, Natur und Kultur zu thematisieren. (Seite 25)
  • STEIGENDE WOHNIMMOBILIENPREISE IN LISSABON – Immer mehr ausländische Investoren zieht es in die portugiesische Hauptstadt (Wrede, Seite 25)
  • ESRI und FPRE kooperieren. (Seite 26)