Der Immobilienbrief Nr. 506 vom 6. August 2021

„Der Immobilienbrief“ Nr. 506:

Im Editorial befasst sich Werner Rohmert in gedämpfter Urlaubsunterbrechungslaune mit dem Sommer-Modus in Wahlkampf und Immobilienwirtschaft. Die Umfragen rochieren weiter. Die Grünen stellen ihr Sofortprogramm vor. Rohmert hat ergänzende Vorschläge. Und ansonsten scheint es jetzt den Kryptowährungen an den Regulierungskragen zu gehen. Auch das war wie Weihnachten vorhersehbar, wie Rohmert wie üblich mit Spiegelblick zurück deutlich macht. Davon profitiert die Immobilie im explosiven Blasentreibsatz von Nullzinsen und Inflation.

 

  • Treiben Immobilienquoten der Versicherer die Preise? Wenn 86% einer repräsentativen Befragtengruppe die Preise als überhöht empfinden, gingen früher nach allen Vergangenheitserfahrungen der Markt und Analysten von einer zu erwartenden Preiskorrektur mit einem möglichen Lemmingeeffekt aus. Heute tickt die Immobilienwirtschaft anders. Es wird weiter teurer. (Rohmert, Seite 3)
  • … zum Dritten: Macht Vonovia den Markt oder doch (noch) nicht – Indexkonzerne müssen neu nachdenken: Vor 2 Wochen berichteten wir noch: „Vonovia macht den Markt. Klappt die Übernahme der Deutsche Wohnen, wird das Pandemiejahr 2021 mit einem neuen Transaktionsrekord in die Geschichtsbücher eingehen.“ Vor einer Woche kam der Tiefschlag, den die Branche kalt erwischte. Es klappte nicht. Diese Woche legt Vonovia VV Rolf Buch mit einer Erhöhung des Angebotes um 1 Euro auf 53 Euro noch einmal nach. (Seite 5)
  • Zuschlag für Neubauten des Bundesbank Campus erteilt – Wettbewerbsgewinner Morger Partner Architekten AG erfolgreich: Mit Haupthaus-Sanierung nach 50 Jahren Nutzung und Erweiterungs-Neubau des Campus Deutsche Bundesbank geht jetzt endgültig eines der ganz großen öffentlichen Hochbauprojekte mit bis zu 200.000 qm in die Realisierungsphase. Die Deutsche Bundesbank hat den Wettbewerbsgewinner, der vor einem Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt worden war, das Büro Morger Partner Architekten AG aus Basel mit den Architektenleistungen für die geplanten neuen Bürogebäude der Frankfurter Zentrale beauftragt. Noch in diesem Jahr erfolgt der Umzug der Mitarbeiter des prominenten Haupthauses der Bundesbank, das bei jedem Nord-Blick aus den Frankfurter Bürotürmen eines der Wahrzeichen der Republik darstellt, ins FBC. (Seite 6)
  • Lieferengpässe und steigende Preise von Baustoffen – Bauprojekte verzögern sich: Ein Jahr nach der letzten Umfrage zu den Folgen der Corona-Pandemie auf die Wohnungswirtschaft haben NRW.BANK und VdW Rheinland Westfalen die rund 480 Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften des Verbandes erneut zu Auswirkungen auf Mietwohnungen, Gewerbeeinheiten sowie der aktuellen Betroffenheit durch Lieferengpässe und Preissteigerungen bei Baustoffen befragt. Die Befragungsergebnisse zeigen eine Stabilisierung der Situation sowohl auf Seiten der Wohnungsunternehmen und -genossenschaften als auch bei Mieterinnen und Mietern. Sorgen bereiten den Befragten der Wohnungswirtschaft hingegen die Baukostenentwicklung und die Versorgung mit Baumaterial. (Wrede, Seite 7)
  • Wie geht die Branche mit Baukostensteigerungen um? – Branchenmatodor im „Der Immobilienbrief“-Interview: Branche und Medien überbieten sich derzeit mit Meldungen zu Kostensteigerungen bei Baumaterialien oder Chips. 40%, 60%, Verdoppelung bis hin zu Vervierfachung bei einzelnen Materialien werden genannt. Schlimmer noch sind Lieferengpässe, die Termine durcheinanderwirbeln. China oder USA kaufen ganze Segmente leer. Manche Lieferanten kontingentieren bereits. Das dürfte an der Bau- und Immobilienwirtschaft nicht spurlos vorbeigehen, war unsere Vermutung. Wir haben deshalb Michael Weniger, Vorstandsvorsitzender der PROJECT Real Estate AG einmal gefragt, wie denn ein großer Investor damit umgeht, der zudem noch Verantwortung für viele Tausend Anleger trägt. (Rohmert, Seite 8)
  • Einzelhandel erwacht aus Corona-Schlaf- Fällt die letzte Bastion Lebensmittel? JLL berichtet derzeit von einem Erwachen der Vermietungsaktivitäten im Einzelhandel. Paradoxerweise gehören jetzt die Lebensmittellieferdienste, die die letzte internetfreie Bastion des kurzfristigen Bedarfs angreifen, zu den neuen Umsatztreibern, die Vermietungsoptimismus verbreiten. (Rohmert, Seite 12)
  • Stagnierende und sinkende Spitzenmieten in Europas Büros: JLL berichtet, dass die Realmieten leicht rückläufig sind und der Leerstand moderat steigt. (Rohmert, Seite 14)
  • Lebensmittelmärkte gefragt wie nie – Händler experimentieren mit neuen Konzepten: Als Trends identifiziert Robert C. Spies die Nachhaltigkeit bei den Lieferketten und den Ladenbaukonzeptionen sowie bei Immobilien selbst, die Weiterentwicklung des Omnichannel, Click & Collect und die Digitalisierung. (Wrede, Seite 15)
  • Investitionen in Frankreich stark rückläufig – Büromärkte im Großraum Paris leiden unter Konjunktureinbruch. Nach einem guten Q1 2021 mit einem Ergebnis
  • von 5,2 Mrd. Euro ist das Investitionsvolumen bei Gewerbeimmobilien in Frankreich lt. aktueller Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) in Q2 deutlich auf 3,6 Mrd. Euro zurückgegangen. (Wrede, Seite 16)
  • Städtetrend in der Zeitenwende? Setzt sich begonnene Schrumpfung fort? Folgt man den Beteuerungen der vergangenen Dekade der Immobilienmatadore ist der Metropolentrend ein unwandelbarer Megatrend. „Der Immobilienbrief“ wies mit Blick auf die regelmäßigen Trendwechsel der Vergangenheit seit Jahren darauf hin, dass sich zum Höhepunkt eines Trends regelmäßig der Gegentrend bereits manifestiert habe. Das Zahlenwerk des vergangenen Jahres gab dann erstmals Indizien. Schrumpfen jetzt die Städte? (Rohmert, Seite 17)
  • Aengevelt-Umfrage sieht Wohnungswirtschaft auf dem Weg zur Normalität –  Weiterhin werden jedoch wirtschaftliche Einbußen erwartet. (Rohmert, Seite 18)
  • Immobilienpreise steigen laut Baufi 24 bundesweit um durchschnittlich 6% – Höchster Preisanstieg in Halle an der Saale. (Wrede, Seite 19)
  • Mietpreisanstieg verlangsamt sich laut dem ImmoScout24 WohnBarometer in deutschen Metropolen – Berlin mit Nachholeffekten. (Wrede, Seite 20)
  • Der Staat mach das Wohnen teuer, nicht der Vermieter: Nebenkosten explodieren, Mieten konsolidieren. Deutsche Mieter bräuchten keine Mietpreisbremse, sondern die Rückerstattung des CO2-Preises als Kopfpauschale an alle Bürger, forderte Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke. (Rohmert, Seite 21)
  • Aus unserer Medienkooperation mit „IMMOBILIEN INTERN“:  Wohnungspolitische Ankündigungen der Bundestagsparteien. (Seite 21)
  • Wunsch nach eigener Ferienimmobilie wächst – Nord- und Ostsee lt. MYNE Homes-Umfrage besonders gefragt. (Wrede, Seite 22)
  • Mallorca bricht Transaktionsrekorde – Wohnimmobilienumsatz lt. Engel & Völkers Mallorca im 1. Halbjahr verdoppelt. (Götza, Seite 22)

 

„Immobilienbrief Köln“: Kölner Investmentmarkt mit sehr gutem Halbjahresergebnis 2021 (Seite 23)

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