Der Immobilienbrief Nr. 507

Der Immobilienbrief Nr 507

Im Editorial befasst sich Werner Rohmert mit den Diskussionen um den Afghanistan-Rückzug. Aber das nicht allein ist ein Grund zum Fremdschämen. Vor genau 50 Jahren revolutionierte Richard Nixon unsere Welt. Vielleicht steht uns die nächste Revolution noch bevor. Vor 40 Jahren wurde die „größte Behinderung effizienter Büroarbeit“, der PC, vorgestellt. Rohmert erinnert sich an die Zeit bis der PC an die Unis kam. Und aktuell recherchiert Rohmert einen Erschwinglichkeitsindex, der für Sie, liebe Leser, explodiert ist.  (Seite 1)

 

  • SCHWEIZER BÜROS NACHGIEBIG, WOHNEN GLEICHT AUS – Gesamtrendite 2021 höher als im Vorjahr: Anders als in Deutschland und weiten Teilen der Welt macht die Entwicklung in der Schweiz auch in ihrer Währungs-Sondersituation und als jahrzehntelanges Niedrig-Zinsparadies deutlich, dass auch im Umfeld der letzten 10 Jahre nicht alle positiven Entwicklungen automatisch fortgeschrieben werden können. (Rohmert, Seite 3)
  • GLOBALE DIREKTE IMMOBILIENINVESTITIONEN LEGEN IN Q2 STARK ZU – Halbjahresvolumen dank starken Q2 auf Vor-Corona-Niveau: Insgesamt bilanziert das Halbjahresvolumen in 60 von JLL analysierten Ländern 442 Mrd. USD und rd. 33% mehr als zur Jahresmitte 2020. Damit konnte das Minus von 8% im Q1 ausgeglichen werden. Der Fünfjahresschnitt ist damit um 4%, der Zehnjahresschnitt sogar um 13% getoppt. (Rohmert, Seite 5)
  • DEUTSCHER INVESTMENTMARKT AUF ERHOLUNGSKURS – Weniger Transaktionen, weniger Käufer und dennoch steigende Umsätze: Die steigenden Volumina am Gewerbeimmobilienmarkt werden vor allem von wenigen großvolumigen Transaktionen, wie z.B. dem Verkauf des Frankfurter Büroturms T1 im Juli getragen. Mit einem Transaktionsvolumen am Investmentmarkt für Gewerbe- und Wohnimmobilien lt. Savills von rund 6,8 Mrd. Euro war der Juli der zweitumsatzstärkste Monat in Deutschland seit Beginn der COVID-19-Pandemie. (Wrede, Seite 6)
  • DEUTSCHER BÜROMARKT TROTZT CORONA-FOLGEN  – Helaba erwartet steigende Mieten und stabile Leerstände: Auch aus traditionell vorsichtiger und im letzten Jahr noch deutlich Corona-gedämpfter Bankensicht gibt jetzt eine aktuelle Analyse der Helaba Research & Advisory Entwarnung. Die Entwicklung der Leerstände fiel im Vergleich zu früheren Zyklen wenig dramatisch aus und rotz der gedämpften Nachfrage sei es in den guten Lagen der Top-Standorten zu keinem großen Rückgang der Büromieten gekommen. Der langjährige und teils kräftige Aufwärtstrend sei aber unterbrochen worden. (Wrede, Seite 7)
  • BLEIBT HOMEOFFICE RANDNOTIZ DER TOP-BÜROMÄRKTE? – Büros bleiben im Aufwärtstrend: Zumindest die institutionellen Investoren scheinen mit Blick auf die Core-Märkte und die Corona-Folgen weiter entspannt. Das zumindest lässt sich aus den Erholungstendenzen des JLL Valuation Performance Indicator, VICTOR Prime Office, für das Q2 schließen. (Rohmert, Seite 8)
  • JEDES 2. BAUUNTERNEHMEN PLANT PREISERHÖHUNGEN – Materialengpass auf dem Bau geht leicht zurück: Jedes zweite Unternehmen des Hochbaus plane, die Baupreise in den nächsten Monaten zu erhöhen, sagt ifo-Forscher Felix Leiss. Wie wir im Background hören cashen nach wettbewerbsintensiven Jahren Bauunternehmen jetzt ihre Marktmacht aus. (Rohmert, Seite 10)
  • BÜROINVESTMENTS IN B&C-STÄDTEN – Value-ADD Objekte geraten verstärkt ins Visier der Investoren: Nach dem harten Lockdown zu Jahresbeginn, der das Transaktionsgeschehen in Büroimmobilien in B&C-Städten in Q1 2021 lt. Colliers mit nur 370 Mio. investierten Euro merklich ausgebremst hat, erholte sich der Transaktionsmarkt in Q2 mit einem Investitionsvolumen von über 860 Mio. Euro zunehmend. Für die traditionell stärkere 2. Jahreshälfte wird in den noch nicht ganz so teuren B&C-Städten einer hohe Marktaktivität erwartet. (Wrede, Seite 11)
  • HYBRIDE ARBEITSWELT ALS MODELL DER ZUKUNFT: Homeoffice oder das breiter gefasste mobile Arbeiten ist gekommen um zu bleiben, nicht erst durch Corona. Das ausschließliche Arbeiten im Homeoffice bleibt aber eine der Pandemie geschuldete Interimslösung. Zum fehlenden sozialen Umfeld gesellen sich Nachteile wie technische und räumliche Aspekte, aber auch Kostenaspekte. Ein für die Dauernutzung konzipierter Arbeitsplatz muss umfangreichen Anforderungen entsprechen. Wesentliche Aspekte für die Rückkehr in zentrale Büros vor Ort aus Unternehmenssicht sind der Austausch von Wissen und Ideen als Basis für die eigene Produktivität und Innovationsfähigkeit sowie die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Arbeitgeber. (Fischer, Seite 12)
  • INTENSIVER WOHNUNGSNEUBAU UNERLÄSSLICH ZUR ERREICHUNG DER KLIMAZIELE: Attraktives Umfeld für gewerbliche Wohnentwicklern wünschenswert: Wohnraumnutzungen tragen einen erheblichen Teil zum Energieverbrauch und zu den CO2-Emissionen bei. Aktuell untersuchte die Empira-Gruppe den Wohnungsneubau und -bestand in Deutschland und Europa hinsichtlich der Energiebilanz. Das Ergebnis der Studie ist, dass Deutschland den eigenen Energie- und Emissions-Einsparpotenzialsansprüchen– auch im europäischen Vergleich – unvermindert hinterherhinkt. Wolle man das Defizit aufholen, so führe kein Weg an größeren professionell agierenden Immobilienunternehmen, ausgestattet mit umfangreichem privatem Kapital, vorbei. (Wrede, Seite 14)
  • „GRÜNE MIETVERTRÄGE“ BIETEN CHANCEN FÜR UMWELTBEWUSSTE MIETER UND VERMIETER: Die Immobilienwirtschaft hat in den vergangenen Jahren einiges dafür getan, um ihre CO2-Emmissionen zu senken und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. In Zukunft kann dieser Beitrag sogar schon mit der Unterschrift des Mietvertrages beginnen – zumindest, wenn es sich um einen „grünen Mietvertrag“ handelt. Das Grundprinzip bei diesen „green leases“ ist, dass Mieter zu einer ressourcensparenden Nutzung der Immobilie angeregt werden und Vermieter zu einer möglichst nachhaltigen Bewirtschaftung. (Hoerr, Seite 16)
  • PFANDBRIEFBANKEN-INDEX KLETTERT IMMER WEITER: Immobilienpreise +8% im Durchschnitt der Assetklassen: Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erreicht im Q2 2021 mit 188,5 Punkten (Basisjahr 2010 = 100 Punkte) einen neuerlichen Höchstwert. Die Immobilienpreise erhöhten sich im Vorjahresvergleich in Summe bei Wohn- und Gewerbeimmobilien um 8,0%. (Rohmert, Seite 18)
  • WENIGER ZWANGSVERSTEIGUNGEN IM 1. HALBJAHR 2021 – Ruhe vor dem wahrscheinlichen Sturm: Bislang blieb die coronabedingte Pleitewelle aus. Die historisch niedrigen Zinsen, viele Stundungsvereinbarungen, die Unterstützung der Firmen mit Kurzarbeitergeld und Sofortkrediten und die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht haben ihre Wirkung gezeigt. (Wrede, Seite 19)
  • WOHNUNGSMARKTKLIMA IM UMLAND VON GROSSSTÄDTEN WIRD HEISSER – Wohnwetterkarte 2021 veröffentlicht: Der Projekt- und Gebietsentwickler BPD (Bouwfonds Immobilienentwicklung) und das Analyseunternehmen bulwiengesa legen aktuell im dritten Jahr in Folge die Wohnwetterkarte auf. Die Karte verdeutlicht die Situation des Wohnungsmarktes in 11.000 Gemeinden. (Wrede, Seite 20)
  • PREISANSTIEG BEI EIGENHEIMEN UND ETWs SCHWÄCHT SICH AB  – Neuvertragsmieten steigen wieder: Der F+B-Wohn-Index Deutschland als Durchschnitt der Preis- und Mietentwicklung von Wohnimmobilien für alle Gemeinden in Deutschland stieg in Q2 2021 im Vergleich zum Vorquartal nur noch um 0,7% an. Ursache für die abgeschwächte Dynamik waren die deutlich reduzierten Preissteigerungen für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern. (Wrede, Seite 22)
  • DWS grundbesitz global Jahresbericht zum 31. März 2021: Im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern war das Fondsmanagement des grundbesitz global sehr aktiv und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als 20 neue Objekte angekauft. (Fanderl, Seite 23)
  • IW KÖLN: KOMPAKTE WOHNFORMEN TROTZEN CORONA JAHR 2020 – Preisentwicklung trotz Pandemiegeschehen dynamisch: Die Miet- und Kaufpreise für kompakte Wohnformen (Ein- bis 1,5-Zimmer-Wohnungen) sind um 3,4 % bzw. um 10,5 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Bei den entsprechenden Kaufpreisen fällt die Steigerung mit 10,5% noch deutlicher aus. (Götza, Seite 25)
  • AUS UNSERER MEDIENKOOPERATION MIT „IMMOBILIEN INTERN“: Kommt die verpflichtende Elementarschadenversicherung? (Seite 26)
  • Deutsche Hypo/ bulwiengesa IMMOBILIENKLIMA IM AUGUST NAHEZU STABIL – Logistikklima stellt neue Bestmarke auf, Handel schwächelt. (Wrede, Seite 27)
  • Bürogebäude werden nicht überflüssig, sondern erneuert: Greif & Contzen legt aktuellen Büromarktbericht für Köln vor (Junghanns, Seite 28)

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