Der Immobilienbrief Nr. 512

Der Immobilienbrief Nr 512

  • DIE BLASE IST ANGEKOMMEN – Asset Manager sehen in Blase größtes Gefahrenpotential in 5-Jahresicht: Die seit Jahren stetig steigenden Immobilienpreise über alle Segmente hinweg stellen Investoren vor zunehmende Herausforderungen. Angebotsmangel, fehlende Alternativen und hohe Nachfrage bildeten den Boden für weitere Preissteigerungen, sieht Catella Research . Durch den wirtschaftlichen Rebound und krisenbedingte Angebotsengpässe, Lieferkettenschwierigkeiten und anziehende Energiepreise seien die Inflationserwartungen zuletzt deutlich angezogen und setzten die Notenbanken unter Zugzwang. Eine dadurch anstehende Zinswende könne nach Meinung der von Catella befragten 250 deutschen Asset-Managern aber spürbare Auswirkungen für die gewerblichen Immobilienmärkte haben. (Rohmert, Seite 3)
  • EUROPAS VERMIETUNGSMÄRKTE AUF ERHOLUNGSSPUR – Vorjahr wurde übertroffen, 5-Jahresdurchschnitt aber deutlich verfehlt: Dem europäischen Vermietungsmarkt für Büroimmobilien geht es ähnlich wie dem deutschen Markt. Der Basiseffekt zum ersten Lockdown-Jahr ermöglichte einen leichten Zuwachs und in der 9-Monatssumme mit den Schockstarre-Monaten im Vorjahr einen spürbaren Zuwachs. Insgesamt liegt der Dreivierteljahresumsatz aber noch deutliche 20% unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Das wirkt sich auf die Mieten aus, wie die JLL-Uhr zeigt. (Rohmert, Seite 5)
  • CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN FÜR INSTITUTIONELLE KAPITALANLAGE – Immobilienquote wird weiter erhöht: In der Studie „Future Asset Allocation – Resilienz in der institutionellen Anlage“ untersuchen Wealthcap bzw. GAC – Gesellschaft für Analyse und Consulting aktuelle Entwicklungen und Strategien in der institutionellen Kapitalanlage für unterschiedliche Investorengruppen. (Wrede, Seite 6)
  • EYEMAXX BLEIBT ZINSEN SCHULDIG – Insiderinformationen bestätigt fehlende Finanzmittel: Bereits in „Der Immobilienbrief Nr. 497“ haben wir auf Risiken bei Eyemaxx Real Estate, die im Schwerpunkt Hotels entwickeln, verwiesen. Vorstandschef und Gründer Michael Müller sah sich in einem Video damals als „Spielball“ den Bewertungen hilflos ausgeliefert. Bislang retteten im Nullzinsumfeld die Marktliquidität und die Alternativlosigkeit institutioneller Anlage. Nichtsdestotrotz verbleibt das insgesamt teuflische Gebräu der Volkswirtschaft, auf das wir schon vor einem Jahr hinwiesen und das jetzt gerade sein Gift zeigt. Aus Sicht von „Der Immobilienbrief‘“ ist Corona noch nicht im Markt angekommen. Die Mühlen des Marktes mahlen gebremst durch das Zinsniveau nur langsamer. (Rohmert, Seite 8)
  • INVESTMENTTRENDS IN EUROPA – Wohnen, Logistik und Supermärkte führend: Laut Savills wird das Transaktionsvolumen auf dem europäischen Investmentmarkt mit rund 270 Mrd. Euro um mindestens 15% das Vorjahresniveau übertreffen. Die Anteile von Wohnen und Logistik haben deutlich zugelegt. Der Wohn- und Pflegeimmobilienmarkt werde schätzungsweise rund ein Drittel des europäischen Transaktionsvolumens ausmachen. Auf den Logistiksektor entfallen voraussichtlich 20%. (Rohmert, Seite 10)
  • OPTIMISMUS TREIBT IMMOBILIENKLIMAINDEX AUF NEUEN JAHRESHÖCHSTSTAND – Hotelklima startet Aufholjagd: Die Auswertung unter rund 1.200 Immobilienexperten des Deutsche Hypo/ bulwiengesa Immobilienklima markiert mit 103,4 Zählerpunkten (+2% ggü. Vormonat) zum dritten Mal in Folge einen neuen Jahreshöchstwert. (Wrede, Seite 11)
  • SWISS LIFE ANGEBLICH VOR EINSTIEG BEI PUBLITY-TOCHTER PREOS
    Seit der Publity-Mehrheitsgesellschafter Thomas Olek Ende 2020 als CEO zurückgetreten ist, versucht der neue Vormann Frank Schneider der Immobiliengruppe eine neue Struktur und neuen Schwung zu geben und ist damit nun offenbar einen Schritt weiter gekommen. (Rohmert, Seite 12)
  • TURN AROUND EUROPÄISCHER EINZELHANDELSMÄRKTE IM 3. QUARTAL – Einzelhandelsstimmung legt auch weltweit zu: Union Investment (UI), GfK und JLL sehen derzeit im Einzelhandelsmarkt positive Erholungstendenzen.  Bis Jahresende erwartet JLL mit bis zu 450.000 qm gegenüber Corona-Vorjahr 2020 von 383.000 qm. Das Vor-Pandemie-Niveau von 500.000 qm würde damit allerdings nicht erreicht. (Rohmert, Seite 13)
  • ZIA ZEICHNET FPRE-BEWERTUNGSMODELL AUS – Teilautomatisierte Wertermittlung für wohnwirtschaftliche und gewerbliche Projektentwicklungen. Interview mit Dr. Stefan Fahrländer CEO Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) (Seite 14).
  • DEUTSCHER LOGISTIKMARKT LÄUFT IN Q3 WEITER AUF HOCHTOUREN – Spitzenrendite nähert sich der 3%-Marke an: Wenn dem „Der Immobilienbrief“ noch vor 5 Jahren prophezeit worden wäre, der Markt für Logistik sei bereit für Top-Logistikflächen, die 33-fache Jahresmiete zzgl. Erwerbsnebenkosten zu zahlen, hätten wir medizinische Überlegungen angestellt. (Wrede, Seite 15)
  • 25 JAHRE HYPZERT – Größte Organisation für Immobiliengutachter in Deutschland feiert Jubiläum: In den 25 Jahren ihres Bestehens ist die HypZert GmbH zur Benchmark für Immobiliengutachter:innen in der deutschen Finanzwirtschaft geworden und begleitet aktiv den Berufsstand in die Zukunft. (Götza, Seite 16)
  • AUS UNSERER MEDIENKOOPERATION MIT „IMMOBILIEN INTERN“: Rot, gelb, grün: Welche Ampelfarbe sieht der Wohnungsmarkt? (Seite 17)
  • SPOTLIGHT „WOHNIMMOBILIENPREISE: WAS GEHT AB?“ – Steigende Mieten und niedrige Zinsen treiben die Preise: Aktuell analysierte die Immobilienmarktforschungsgesellschaft des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) die Entwicklung der Preise für Eigentumswohnungen und der Kapitalwerte für Mehrfamilienhäuser in Deutschland für die letzten 10 Jahre. Einen Einbruch der Wohnimmobilienpreise hält der vdp für sehr unwahrscheinlich, denn dafür müssten viele Wohnungs- und Hauseigentümer innerhalb kurzer Zeit versuchen, ihr Wohneigentum unter allen Umständen zu verkaufen. (Wrede, Seite 18)
  • PREISDYNAMIK BEIM WOHNINDEX SCHWÄCHT SICH AB – Angebots- und Bestandsmieten stagnieren in Q3: Der F+B-Wohn-Index Deutschland als Durchschnitt der Preis- und Mietentwicklung von Wohnimmobilien für alle Gemeinden in Deutschland stieg zwischen Ende Q2 und Ende Q3 nur noch um 0,3%. Im Vergleich zu Q3 2020 legte er um 3,3% zu. (Wrede, Seite 21)
  • PREISE FÜR BESTANDSWOHNUNGEN STEIGEN IN Q3 WENIGER STARK – Preise für neugebaute Eigentumswohnungen liegen deutlich über der Inflationsrate: Die Preisdynamik bei Bestands-Eigentumswohnungen hat sich in Q3 lt. des ImmoScout24 WohnBarometers in Köln und Berlin deutlich abgeschwächt. (Wrede, Seite 22)
  • MIETPREISANSTIEGE IN BAYERN BESCHLEUNIGEN SICH IM HERBST 2021 WIEDER: Einzig Ingolstadt verzeichnet weiterhin Rückgänge bei den Wohnungsmieten, wie der IVD Süd e.V. in der neuen Studie „Wohnimmobilien Mietobjekte Bayern Herbst 2021“ untersucht hat. (Götza, Seite 23)
  • BONN IST BUNDESWEIT DIE STADT MIT DEN MEISTEN BAUDENKMÄLERN: Köln gleich mit 5 Bezirken in den Top 10 vertreten. (Wrede, Seite 24)
  • HAMBURG MACHT ERNST MIT DER FAHRRADSTADT – Zukunftsfähige Mobilität oder ideologischer Irrweg? Hamburger, die aus den westlichen Stadtteilen in die City fahren, wollen, benutzen künftig nicht mehr ihre gewohnte Königstraße, sondern die „Straße der Zukunft“. (Richter, Seite 25)