Der Immobilienbrief Nr. 527

Der Immobilienbrief Nr 527

Im Editorial geht Werner Rohmert davon aus, dass wir uns an den Krieg in der Ukraine gewöhnen werden. Börse und Kanzler machen es vor. Die gegenseitigen Boykott-Rufe werden leiser. Die Einen brauchen Energie, Vorprodukte und Rohstoffe, die Anderen brauchen Devisen. So geht Wirtschaft. Rohmert berichtet weiter von 2 vollen Tagungswochen. Leben macht Spaß. Das lässt sich von der Immobilien- und Finanzierungslandschaft nicht unbedingt behaupten. Die Gemengelage ist nicht nur für Bauträger  und Schwärme interessant. Auch das ESG-Umfeld und der Rechtsrahmen machen Bauchgrimmen. (Seite 1)

 

  • SACHWERTE-KOLLOQUIUM – Klassentreffen der Branche: Aktuelles Zahlenwerk gibt keine Wende-Indikation: Nach der Corona-Pause fand dieses Jahr wieder das inzwischen schon „traditionelle“ Treffen der Sachwert-Branche, das Sachwert-Kolloquium 2022 von  Markus Gotzi, Stefan Loipfinger,  Friedrich A. Wanschka und Werner Rohmert statt. In den Backgroundgesprächen wurde zunehmende Zurückhaltung der Investoren deutlich. Käufer erwarten Preiskorrekturen. Verkäufer sehen steigende Märkte und sind aktuell nicht zu Zugeständnissen bereit. Im Panel „Welche Immobilien sind in der Zukunft noch fonds- und kapitalmarktfähig?“ wurde eins mehr als deutlich: Die Zukunft heiße Wandel. (Rohmert, Seite 3)
  • „DER PLATOW BRIEF“ IMMOBILIEN AWARDS: The Winners are: Vonovia, Empira, Bauwens, Landmarken AG und ADI: Zum mittlerweile 10. Mal wurden Mitte Mai die begehrten PLATOW-Immobilien-Awards in Frankfurt vergeben, zum 1. Mal auch in der Kategorie Nachhaltigkeit. (Rohmert, Seite 5)
  • JLL-IMMOBILIENUHR SIEHT MIETSTEIGERUNGEN IN ALLEN MÄRKTEN – Büro-Vermietungsmarkt trotzt mit 2,5 Mio. qm in Q1 der Unsicherheit: Jeder Europäische Büromarkt ist lt. JLL noch oder schon in einer Phase des abnehmenden Zyklus. Die Hälfte legt sogar noch beschleunigt zu. (Rohmert, Seite 8)
  • BÜRO-PROJEKTPIPELINE IN EUROPA AUF HÖCHSTSTAND – Was passiert mit dem sekundärem Bürobestand? Aktuell meldet Savills im European Office Development Report, dass bis Ende des Jahres 5,7 Mio. qm neuer Büroflächen in Europa entstehen werden, nächstes Jahr sollen noch weitere 5,1 Mio. qm folgen. Infolgedessen geht Savills davon aus, dass sich die Kluft zwischen Spitzen- und Sekundärmieten vergrößern wird. (Wrede, Seite )
  • STIMMUNGSSTERBEN GREIFT AUF FINANZIERER ÜBER – BF.Quartalsbarometer sinkt so stark wie zu Beginn der Corona-Pandemie: Die Stimmung der deutschen Immobilienfinanzierer bricht in Q2 2022 wieder dramatisch ein, die Erholungsphase nach dem Pandemieschock bricht abrupt ab. (Wrede, Seite 12)
  • DEUTSCHE IMMOBILIENKONJUNKTUR MIT ERHEBLICHEN EINBUSSEN: Deutsche Hypo REECOX verliert 6% seit Jahresanfang: Eine ebenfalls schwache Performance zeigte Frankreich,  Polen, Niederlande und Spanien rangierten im Mittelfeld des insgesamt negativen Trends. (Wrede, Seite 13)
  • SCHWERE ZEITEN FÜR PROJEKTENTWICKLER – Zunahme notleidender Kredite erwartet: im Rahmen einer Online-PK wurde Anfang letzter Woche viel über das Schicksal der Projektentwickler diskutiert. Eine seriöse und verlässliche Kalkulation von Projektentwicklungen scheint derzeit kaum noch möglich. Das steigende Refinanzierungsniveau und höhere Risikokosten werden bei der Kreditvergabe einkalkuliert, Finanzierungsstandards verschärft und auf Kundenseite wird mehr Eigenkapital erwartet. Perspektivisch wird mit einer Zunahme von Kreditrestrukturierungen bzw. NPL gerechnet. (Wrede, Seite 14)
  • WIE ROBUST IST DER DEUTSCHE IMMOBILIENMARKT? Rückblick 2021: Rekord-Performance bei großen sektoralen Unterschieden: Deutsche Immobilien sind lt. Helaba Research & Advisory in der Corona-Krise ihrem Ruf als insgesamt relativ stabiler Markt gerecht geworden. Während Einzelhandelsimmobilien negativ betroffen waren, entwickelten sich Büros recht stabil und Wohnen sowie Logistik profitierten sogar. Allerdings sei die Pandemie nicht überstanden. Schon komme es mit dem Krieg in der Ukraine und den steigenden Zinsen zu weiteren Herausforderungen. Die Helaba analysiert deshalb die Robustheit des deutschen Immobilienmarktes. (Rohmert, Seite 15)
  • SACHWERTE-KOLLOQUIUM 2022:
      • Wie kann privates Kapital die Energiewende unterstützen? (Loipfinger, Seite 18)
      • VERTRIEB UND PRODUKTE IM DIGITALRN WANDEL (Seite 20)
      • NACHHALTIGKEIT UND ANDERE ANFORDERUNGENWohin geht die Reise auf dem Markt der Sachwerte? (Gotzi, Seite 21)
  • DIE RÜCKKEHR INS BÜRO STEHT AN – Hybride Arbeitsformen werden bleiben: Lt. CBRE-Umfrage unterstützen Unternehmen die Rückkehr ins Büro mit hybriden Arbeitsformen. Über zwei Drittel der Unternehmen (68%) in der EMEA-Region strebt bis Mitte des Jahres eine regelmäßigere Mitarbeiterpräsenz im Büro an. Das ist das Ergebnis des jüngsten „EMEA Occupier Sentiment Surveys“ des globalen Immobiliendienstleisters CBRE. (Rohmert, Seite 22)
  • FPRE Standortdaten – Produktübersicht: Fahrländer Partner Raumentwicklung, kurz FPRE, gehört zu den führenden Anbietern von Informationen, Produkten und Services. „Der Immobilienbrief“ hat einen kurzen Überblick über die Produkte zusammengestellt. (Rohmert, Seite 23)
  • BEHAUST-SEIN UND HAUSEN: Eine Rezension zu Kurt E. Beckers neuem Buch: Becker verdeutlicht die Chancen und Risiken der – in Kriegen – auch gegen die Spezies selbst hausenden Menschenmassen, thematisiert dabei philosophische, anthropologische, psychologische und soziale Fragen, immer kreisend um den Urkonflikt von Ökonomie und Ökologie.(Rohmert, Seite 26)
  • AUS UNSERER MEDIENKOOPERATION MIT IMMOBILIEN-INTERN: Renovierungskosten nach Mieterauszug vs. Eigennutzung (Seite 27)
  • KOLUMNE STEUERN&RECHT: Die Erben von Immobilien sind die großen Verlierer der Nullzinspolitik – Eine Reform des Erbschaftsteuergesetzes mit Blick auf Immobilien ist dringend nötig. (Loritz, Seite 28)
  • 000 WOHNUNGEN BLEIBEN ILLUSION – Wohnungsbau-Barometer von ZIA, IVD und VDIV: Die letzte Woche veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen lt. Wohnungsbau-Barometer der Wohnungsbau-Forder-Verbände, was aus ihrer Sicht für viele Menschen im Alltag mit Händen zu greifen sei. Deutschland komme nicht schnell genug nach beim Wohnungsbau. „Der Immobilienbrief“ ist hinsichtlich des Bedarfs traditionell skeptischer. (Rohmert, Seite 30)
  • EUROSPACE HAUSPREISINDEX ZEIGT ABGESCHWÄCHTES WACHSTUM: Ein- und Zweifamilienhäuser im Bestand mit geringsten Preiswachstum. (Wrede, Seite 31)
  • DEUTSCHE KÖNNEN SICH EIN DRITTEL MEHR IMMOBILIE LEISTEN ALS 1995 – Weltweit große Bandbreite der Erschwinglichkeitsentwicklung: Die Deutschen zahlten für Immobilien 2021 lt. des Erschwinglichkeitsindex von Kreditvergleich.net rund 80,35% mehr für die eigenen vier Wände als noch 1995. Da im gleichen Zeitraum das Nettoeinkommen allerdings um ca. 147,62% stieg, konnten sich Häuslebauer zuletzt im Prinzip 37,3% mehr Immobilie leisten als vor 26 Jahren. Vor nur 5 Jahren waren es allerdings noch 71,3% mehr. (Wrede, Seite 31)
  • MIETANSTIEG VERLANGSANT SICH BAYERNWEIT – IVD sieht zeitweiliges Plateau mancherorts erreicht. (Wrede, Seite 32)
  • SERIE: Der*5*Minuten*Hospitality*Experte*: Bedienungsgeld, Wertschöpfungsturbo oder Stilfrage? Tippen ist eine uralte Sitte, um sicherzustellen, dass alles gut läuft. (Völker, Seite 32)

 

 

Immobilienbrief Köln: Steigende Zinsen bremsen Wohnungsmarkt (Junghanns, Seite 32)