Der Immobilienbrief Nr. 528

Der Immobilienbrief Nr 528

Im Editorial wundert sich Werner Rohmert über Merkels Interview im „habe keine Fehler gemacht“ Tenor. Wenn sie wusste, was sie sagt, stellen sich Fragen. Gegenüber der Lagarde’schen Zinswende sind Astronomen Rennpferde. Die EU spricht ein Forschungsverbot aus. Rohmert wird privat darauf reagieren. Ansonsten denkt Rohmert nicht nur über die Zeitenwende nach, sondern begründet ganz konkrete Fragen, wie sich große Dominosteine ein Überleben überhaupt vorstellen können und überlegt auch, warum Deutschland Top-Immo-AG überhaupt dreistellige Millionenbeträge ins Feuer gelegt hat. Rohmert’s Fazit: Das Medien-Leben wird wieder lustig. (Seite 1)

  • PROJEKTENTWICKLUNGEN IN A-STÄDTEN SPÜRBAR RÜCKLÄUFIG – Trading development leidet besonders: Der Immobilienbrief und hatte in den vergangenen Wochen darüber berichtet, dass es schwierig vorstellbar sei, wie das Projektentwicklungsgeschäft ungeschoren aus dem jetzigen Umfeld herauskommen könne Bulwiengesa liefert aktuell das Zahlenwerk der A-Städte, in denen das Projektentwicklungsgeschäft auch ohne die derzeitigen Zinsentwicklungen und politischen Verwerfungen bereits den zyklischen Höhepunkt sichtbar überwunden hat. (Rohmert, Seite 3)
  • INSTITUTIONELLE PLANEN NUR WENIGE STRATEGIEANPASSUNGEN – Sekundärmarkt für offene Immobilien-Spezialfonds nimmt Fahrt auf: Das aktuell veröffentlichte  REAX-Trendbarometer ergab, dass 80% der institutionellen Investoren trotz Ukraine-Krieg, Inflation und anziehenden Zinsen keine kurzfristige Anpassung ihres allgemeinen Investitionsverhaltens planen, lediglich ESG scheint ein wenig vorm Schirm gerutscht zu sein. (Wrede, Seite 4)
  • ZWANGS-RÜCKKEHR INS BÜRO? Hybride Arbeitsformen bleiben, aber mit wenig Flächeneinfluss: Elon Musk sprach letzte Woche für seine Tesla-Angestellten klare Worte. Wer nicht mindestens 40 Stunden an seinem Arbeitsplatz verbringen wolle, solle das für einen anderen Arbeitgeber tun. Inzwischen ist auch in Deutschland Ruhe nach den ursprünglichen Befürchtungen eingekehrt. Das ändert aber nichts daran, dass die Pandemie ein Katalysator für viele Überlegungen sein wird. Catella Research, Aengevelt Research und CBRE stellten aktuell dazu Untersuchungen an.(Rohmert, Seite 5)
  • DEKARBONISIERUNG VON STÄDTEN SCHLEPPT SICH HIN – Sanierungsnachholbedarf insbesondere in Nordic-Ländern: In den Metropolen der Welt sind Immobilien mit weitem Abstand die Hauptverursacher der CO2-Emissionen. Durchschnittlich verursachen sie rund 60% der städtischen CO2-Emissionen. In den größten Wirtschaftszentren sind es sogar noch mehr ermittelt die JLL-Studie „Decarbonizing Cities and Real Estate“, die weltweit 32 Metropolen untersucht hat. .(Rohmert, Seite 6)
  • BERLIN AUF PLATZ 7 DER RESILIENTESTEN STÄDTE DER WELT – Savills Resilient Cities Index 2022 identifiziert nur 3 europäische Städte unter den Top 20: Nach Abflachen der Pandemie bestätigen die Weltstädte ihre Schlüsselfunktion als zukunftssichere Wirtschaftsstandorte. (Rohmert, Seite 7)
  • EUROPÄISCHER BÜROMARKT ERREICHTE IN Q1 VORKRISEN-UMSATZ – Unsicherheit lässt Renditeanstieg erwarten: Der europäische Büromarkt sei weiter auf Erholungskurs, berichtet BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). Im Q1 erzielten die 17 wichtigsten europäischen Büromärkte insgesamt rund 2,29 Mio. qm Flächenumsatz, 41% mehr als im Vorjahr. (Rohmert, Seite 8)
  • INVESTMENTMARKT FÜR BÜROIMMOBILIEN WELTWEIT UNTER DRUCK – Unruhige Zeiten für USA, positivere Aussichten für Europa: Die Erholung der Nutzernachfrage und ein Mangel an erstklassigen Büroimmobilien führten lt. Savills in den meisten großen Märkten im vergangenen dreiviertel Jahr zu einer hohen Anlegeraktivität. Insgesamt zeichnen sich lt. Savills aber weltweit unterschiedliche Perspektiven für die Büromärkte ab: Während Europa gut durch die Krise kommen könnte, dürften Teile der USA unruhigeren Zeiten entgegensehen. (Wrede, Seite 10)
  • EUROPAS INVESTMENTMARKT LEGT KRÄFTIG ZU – Marktkommentar von Primonial Reim: Mit einem Investitionsplus von 40% lagen Büroimmobilien im Q1 2022 im Interesse der Investoren weiter vorn. In drei Vierteln der untersuchten Märkte blieben die Renditen et vice versa die Multiplikatoren stabil. In den Topmärkten wurde es bei weiter insgesamt sinkenden Renditen trotz des bereits erreichten Preisniveaus noch einmal teurer. (Rohmert, Seite 11)
  • WAS WIRD AUS DEM HAMBURGER HOLSTEN QUARTIER? Die in Schieflage geratene Adler Real Estate wird das Vorzeigeprojekt vermutlich nicht mehr realisieren. Hamburg will nun alle Projekte der Adler Group überprüfen. Der Immobilienskandal kommt zur Unzeit. Denn die Stadt wird ihr Wohnungsbauziel um Längen verpassen. (Richter, Seite 12)
  • MIETEN STEIGEN WEITER – Inflation, Miet- und Energiekosten stellen enorme Belastung für Haushalte dar:
  • Die Mietpreise in der Neuvermietung sind in Deutschland in den letzten Monaten lt. ImmobilienScout24 spürbar gestiegen. Bis Ende des Jahres droht Mietern zusätzlich eine Mehrbelastung für Heizung, Warmwasser und Strom von rund 92 Euro pro Monat, bzw. rund 1 100 Euro pro Jahr für eine 70qm Wohnung. (Wrede, Seite 16)
  • MAKLERBÜCHER FÜLLEN SICH WIEDER – Immobilien scheinen sich nicht mehr „von selbst“ zu verkaufen: Die Auftragslage für Immobilienmakler zeigt sich lt. der aktuellen Analyse des Sprengnetter-AVM-Teams weiterhin auf hohem Niveau. Seit 4 Monaten steigt die Quote, im Mai hat sie mit 66,4% den Durchschnitt von 2020 überrundet. Hier wurden 66,3% der Wohnimmobilien über professionelle Vermittler vermarktet, ehe im Dezember 2020 die neue Provisionsteilung eingeführt wurde und viele Eigentümer zunächst versuchten, ihre Immobilien privat zu verkaufen. (Wrede, Seite 16)
  • DIGITALISIERUNG IM BAUWESEN ZURÜCKGEWORFEN – Steigende Kosten, Lieferketten-Probleme und Personalmangel behindern: Kosten- und Lieferkettenprobleme im Bauwesen treffen nicht nur die Arbeitsauslastung, sondern hindern die Branche auch daran, in den Bereichen Innovation und nachhaltige Praxis Fortschritte zu machen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der ersten RICS-Studie zum Thema „Digitalisierung im Bauwesen“. (Rohmert, Seite 17)
  • NACHFRAGE NACH LUXUS-WOHNUNGEN SINKT – Kauflaune in Düsseldorf, Frankfurt am Main und Hamburg geht drastisch zurück: Für ImmoScout24 deutet sich damit eine Trendwende auf demImmobilienmarkt an. (Wrede, Seite 18)
  • RÜCKKEHR DES TOURISMUS FÜHRT ZU MARKTERHOLUNG – Savills zieht positive Bilanz für europäischen, Union Investment und bulwiengesa für den deutschen Hotelimmobilienmarkt: Nach eineinhalbjähriger Durststrecke geht der Hotelsektor wiedererstarkt aus dem Jahr 2021 hervor. In Q1 2022 wurden lt. Savills 3,5 Mrd. Euro in Hotels investiert, 29,9% mehr als im coronagebeutelten Vorjahresquartal. Das von Union Investment und bulwiengesa ermittelte Marktvolumen der deutschen Hotels mit institutioneller Qualität lag Ende 2021 bei rund 55,7 Mrd. Euro und damit um 6,9% über dem revidierten Vorjahreswert von 52,1 Mrd. Euro.  (Wrede, Seite 18)
  • UNIINSTITUTIONAL EUROPEAN REAL ESTATE – JAHRESBERICHT ZUM 30. SEPTEMBER 2021: Die UniInstitutional Fonds bieten im Rahmen einer monatlichen Anlegerinformation ein transparentes Reporting und offenbaren damit gleichzeitig die wahren Kosten der Pandemie, die bei vielen anderen Anbietern wohlweislich verschwiegen werden. (Fanderl, Seite 20)
  • ZINSANSTIEG BEIM BAUGELD ENTSCHLEUNIGT SICH LEICHT – Experten rechnen mit Anstieg auf zwischen 3% und 3,5% bis Jahresende: Von Januar bis Mitte Mai haben sich die Zinsen lt. Interhyp für zehnjährige Immobiliendarlehen von etwa 1% auf rd. 2,8% fast verdreifacht, aktuell bewegen sie sich auf diesem Niveau seitwärts. (Wrede, Seite 23)
  • AUS UNSERER KOOPERATION MIT IMMOBILIEN-INTERN: Lindner plant private Immobilienerwerber zu entlasten. (Seite 24)
  • SOLARDÄCHER STEIGERN DIE AUTARKE STROMVERSORGUNG – Skeptiker seit Zeitenwende verstummt: Lohnt sich das Solardach künftig nur noch für Selbstversorger? So oder ähnlich lauteten noch im Januar verschiedene Headlines. Inzwischen ist die Welt eine andere geworden und jeder denkt darüber nach, wie die Energieversorgung unabhängig werden kann und welche erneuerbaren Energielösungen sowohl im privaten als auch bei gewerblichen Immobilien sinnvoll sind. Neben Überlegungen zur Windenergie oder zu Wasserstoff rückt die Solarindustrie in den Fokus. Im Bau geht es um energetische Modernisierung im Bestand und CO2 Einsparung im Neubau. (Seite 25)
  • HOHE NACHFRAGE IN SÜDTIROL DURCH INTERNATIONALE KÄUFER: Objekte in ruhigen Randlagen besonders begehrt: Die eher zurückhaltende Nachfrage aufgrund der Pandemie erholte sich in der zweiten Jahreshälfte 2021 deutlich, sodass die Anzahl der Transaktionen sogar das prä-pandemische Niveau überstieg. (Götza, Seite 26)
  • Was kostet ein 100 Zimmer 4* Vollhotel und was ist es wert? Wer Geld in Hotels investiert hat eine klare Risiko-Rendite-Vorstellung. Wird ein Hotelprojekt nach den Regeln des „GEN-etischen MIx“ entwickelt und vom Betreiber 360° vernetzt, mit den 5 Marketing-Mix-Forces, professionell und empathisch geführt, ist der Erfolg nicht zu verhindern. (Völcker, Seite 27)
  • WAS ZUM TRÄUMEN – Zweitimmobilie auf den Bahamas, den Caymans oder den Turks- und Caicosinseln: Passend zum Beginn der Urlaubs- und Hurricanesaison  veröffentlichte Engel & Völkers aktuell eine Untersuchung zum karibischen Immobilienmarkt, der sich vor allem durch Objekte für die Einkommensstärkeren auszeichnet. Internationale Kunden sorgen hier auch in Tiefdruckzeiten für ein Nachfragehoch. (Wrede, Seite 29)