Der Immobilienbrief Nr. 530

Der Immobilienbrief Nr 530

Im Editorial befasst sich Werner Rohmert mit dem Ende der Party und dem Anfang der nächsten. Die Immobilienwirtschaft ist resilient genug, mit allem klarzukommen – einzeln! Die Medien haben ihr Comeback beim Drehen an der Abwärtsspirale. Einen kleinen Fehler gilt es auch zu korrigieren. Und last but not least rechnet Rohmert Ihnen noch den Wohnungsmangel vor. (Seite 1)

 

  • BÜROVERMIETUNG – SCHÜTZT DER NUTZERMARKT VOR DEM ABSTURZ? Das Zahlenwerk ist deutlich besser als die Stimmung: Der Vermietungsmarkt ist im 2. Quartal lt. aller Makler- und Researchhäuser nach ruhigem Jahresauftakt kräftig angezogen. Von einer erneuten Ukraine-Schockstarre gibt es keine Spur. Dienstleistungs-Resilienz, New Work Versuche und/oder Nachholeffekte der Corona-Denkpause könnten die wichtigsten Gründe sein. Bei allem Optimismus und positiver Interpretation des Makler-Vermietungszahlenwerks sollte aber darauf hingewiesen werden, dass da wohl kaum ein Abschluss enthalten ist, der nicht lange vor der Ukraine-Invasion bei Wachstumserwartungen von 3,5% des BIP initiiert worden ist. (Rohmert, Seite 3)
  • INVESTMENTMARKT BRICHT IN Q2 BRUTAL EIN – Der Superzyklus scheint zu enden: Die aktuellen Research-Berichte zeigen, dass sich das Transaktionsvolume im 2. Quartal gegenüber Q1 auf rund 10 Mrd. Euro halbiert hat. Nach Ansicht von Savills ist der 12 Jahre andauernde Aufschwung am deutschen Investmentmarkt mit sinkende Renditen und steigenden Transaktionsvolumina damit beendet. An das neue Kapitalmarktumfeld müsse sich nun angepasst werden. (Wrede, Seite 5)
  • JETZT TRIFFT ES DEN CORONAPROFITEUR WOHNEN – Transaktionsvolumen bricht in Q2 ein, Großdeals bleiben aus: Die hohe Unsicherheit gepaart mit den gestiegenen Hypothekenzinsen beenden in Q2 die jahrelange Boom-Phase gewerblicher Wohnungsinvestments. (Wrede, Seite 9)
  • UKRAINE-INVASION BREMST DEUTSCHEN IMMOBILLIENMARKT AUS – 79% einer PriceHubble Befragung erwarten negative bis sehr negative Effekte (Wrede, Seite 9)
  • FRANKFURTER BÜROMARKT SCHWÄCHELT IN Q2 – Leerstände sinken leicht, Mieten konstant: Auf dem Frankfurter Bürovermietungsmarkt wurden im 1. HJ. lt. blackolive rd. 216 200 qm vermietet (NAI apollo: 190 900 qm) Das Q2 fiel dabei schwächer aus als das Jahresanfangsquartal. (Wrede, Seite 10)
  • BÜROMÄRKTE IM UMFELD STEIGENDER ZINSEN: Kaum waren die Büromärkte nach dem Nachfrageeinbruch infolge der Gesundheitskrise wieder auf den Erholungspfad eingeschwenkt, erfolgte im Jahresauftaktquartal mit dem Angriffskrieg in der Ukraine der nächste Dämpfer für die Wirtschaft. Anders als zu Beginn der Pandemie steht allerdings nicht mehr generell die Zukunftsfähigkeit von Bürogebäuden in Frage.(Fischer, Seite 13)
  • ATTENTISMUS BRINGT RÜCKLÄUFIGES TRANSAKTIONVOLUMEN – Das Lauern auf fallende Preise beginnt: Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um zu kaufen oder den Exit zu wagen? Diese Frage stellen sich derzeit wahrscheinliche viele Marktakteure. Catella Research geht davon aus, dass ein steigendes Zinsniveau in den kommenden Monaten eher zu einer Seitwärtsbewegung der Immobilienpreise führt, eine Neusortierung der Preise dauere in der Regel aber einige Monate. (Wrede, Seite 14)
  • BEI UNTERNEHMENSIMMOBILIEN ZEICHNET SICH TRENDWENDE AB – Abschläge von 2 bis 3 Kaufpreisfaktoren bei Core und Core+: Unternehmensimmobilien wurden aufgrund ihrer Krisenresilienz während der Pandemie für einen erweiterten Investorenkreis immer interessanter. Nach dem aktuell von bulwiengesa in Zusammenarbeit mit der Initiative Unternehmensimmobilien veröffentlichten Marktbericht zum 2. Halbjahr 2021 belief sich das Transaktionsvolumen im Gesamtjahr 2021 auf den Rekordwert von 4,3 Mrd. Euro. Nach einem starken Jahresauftakt kühlte sich das Interesse im 2 HJ. jedoch deutlich ab. (Wrede, Seite 15)
  • LIFE-SCIENCE-IMMOBILIEN IN DEUTSCHLAND UNTERBEWERTET – Life-Science-Unternehmen setzen auf hochwertige und hochpreisige Flächen:  Institutionelle haben Life-Science-Immobilien bisher eher links liegengelassen. Angetrieben durch die Erfolge von Unternehmen wie Biontech rücken lt. der aktuellen Studie „Life Science in Deutschland“ von JLL und KGAL Forschungs- und Laboreinrichtungen sowie angeschlossene Bürogebäude jetzt aber zunehmend in den Fokus nationaler und internationaler Investoren. (Wrede, Seite 17)
  • INTERVIEW ZUM ASSET MANAGEMENT MIT TORSTEN GALLE: Die nächste Dekade könnte die Dekade der Asset-Manager werden. Im Interview berichtet Torsten Galle, Prokurist der DFI Deutsche Fondsimmobilien, von der Aufgabenvielfalt und gab uns Einblicke in das Management des DFI Wohnen 1 Portfolios. (Seite 18)
  • AUS UNSERER MEDIENKOOPERATION MIT IMMOBILIEN-INTERN: Ampel verkompliziert Betriebskostenabrechnungen mit „CO2KostAufG“. (Seite 23)
  • TRAUM VON EIGENEN FERIENHAUS – Wie sieht der beste Urlaub aus? Mit einer umfassenden Datenanalyse hat sich Holidu der Frage genähert, welche Urlaubsdestinationen die besten Konditionen für einen Ferienhauskauf bieten. Dafür wurden 80 beliebte Ferienziele in 22 Ländern Europas anhand von aussagekräftigen Einflussfaktoren in den Bereichen Immobilien, Urlaubsqualität und Wetter bewertet. (Götza, Seite 24)
  • BOOM AUF GRIECHENLANDS SÜDLICHE ÄGÄIS – Luxusimmobilienmarkt mit Wachstumspotential: Griechenland zählt zu der beliebtesten Feriendestinationen weltweit. Insbesondere die zahlreichen Inseln der Südlichen Ägäis sind stark nachgefragt. (Götza, Seite 26)