Der Immobilienbrief Nr. 531

Der Immobilienbrief Nr 531

  • BEISPIELLOSER ABSTURZ DEUTSCHER IMMOBILIENAKTIEN – Seit Herbst schwindet das Immobilienvertrauen der Börsen in Europa: Während die Immobilienwirtschaft sich bis vor kurzem noch im Glauben eines unaufhaltsamen, bestenfalls abflachenden Hypes bei Wohn- und Gewerbeimmobilien befand, haben sich die Börsen schon seit letztem Herbst zurückhaltend gezeigt, wie das brandaktuelle “Market Update Real Estate Stocks” der Commerzbank zeigt. Das deutsche Minus im EPRA Index Germany liegt bei sage und schreibe minus 48,3% im 12 Monatszeitraum. Regelmäßig hat „Der Immobilienbrief“ auch bis zur Finanzkrise deutlich gemacht, dass konjunkturelle Einbrüche für Immobilienaktien oft in einen Circulus Vitiosus einleiten. (Rohmert, Seite 3)
  • KLEINE DEALS PRÄGEN STRAUCHELNDEN HOTELINVESTMENTMARKT – Halbjahr verfehlt den 5- und 10-Jahresschnitt um fast 50%: Es sieht nach wie vor nicht gut aus auf dem Hotelinvestmentmarkt. Während sich die Nutzerseite stabilisiert, passiert auf der Investmentseite derzeit nicht viel. Erstmals seit 2013 hat der deutsche Hotelinvestmentmarkt zum Halbjahr nicht die 1 Mrd.-Euro-Marke erreicht. Es fehlt an Großdeals und Konsens bei der Preisfindung. (Wrede, Seite 5)
  • NORDAMERIKA LÖST BEI VERSICHERERN EUROPA ALS Top- INVESTITIONSZIEL AB: Trend steigender Immobilienquoten bricht: Lt. EY Real Estate „Trendbarometer Immobilienanlagen der Assekuranz. (Wrede, Seite 7)
  • #HIGHRISE: BVT IMMO-TALK – BVT Geschäftsführung stellt sich Journalistenfragen: Steigende Inflation und Zinsen, der US-Wohnimmobilienmarkt, neues Fondskonzept, Verkäufe von Apartmentanlagen im Umfang von rund einer halben Milliarde US-Dollar und aktuelle Neuanbindungen von Projektentwicklungen, der deutsche Immobilien- und Zweitmarkt sowie die EU-Richtlinie MiFID II und ESG standen auf der Tagesordnung. (Rohmert/ Wrede, Seite 8)
  • JLL/ZEW FINANZIERUNGSINDEX DIFI RUTSCHT IN DEN KELLER – Alle Assetklassen vom Stimmungseinbruch in Q2 betroffen: Die Folgen des starken Zinsanstiegs in Kombination mit den unsicheren Konjunkturaussichten sorgen für Krisenstimmung an den Finanzierungsmärkten. Das zeigt aktuell auch der von JLL und dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Stimmungsindikator für die gewerbliche Immobilienfinanzierung Difi, der in Q2 im Vergleich zu dem schon schwächeren Q1 noch einmal signifikant um 51,7 Punkte sank. Am stärksten trübt sich die Stimmung dabei bei Wohnen ein. (Wrede, Seite 11)
  • DEKA WIRD EIGENE HALBJAHRESPROGNOSE DEUTLICH ÜBERSTEIGEN – Anleger werden aber tendenziell vorsichtiger: Trotz Ukraine-Krieg, hoher Inflation und steigernder Zinsen haben die Anleger auch im ersten Halbjahr weiter fleißig in Fonds und Zertifikate der Deka investiert. Einen ersten Ausblick auf das am 25. August fällige Halbjahresergebnis gewährte Vorstandschef Dr. Georg Stocker aber schon beim traditionellen Sommer-Presse-Empfang in Frankfurt. (Wrede, Seite 12)
  • TRÜBE INVESTMENT-STIMMUNG DRÜCKT IMMOBILIENKLIMAINDEX – Lediglich bei Büro steigt die Stimmung: Nach dem Juni-Crash des Deutsche Hypo/ bulwiengesa Immobilienklimas um 17,5% gab der Index im Juli weiter leicht um -0,7% auf aktuell 80,3 Punkte nach. (Wrede, Seite 12)
  • GESUNDHEITSINVESTMENTS VERLIEREN LEICHT AN FAHRT – Mehr Investoren bei überschaubarem Angebot, stabile Renditen: Das Transaktionsvolumen in Gesundheitsimmobilien lag in Q2 lt. Savills bei rd. 569 Mio. Euro und damit knapp 15% unter dem Quartalsdurchschnitt der letzten 5 Jahre. Den Rückgang sieht Savills nicht im mangelnden Interesse der Investoren begründet, sondern im sich ausdünnenden Angebot. (Wrede, Seite 13)
  • HANDELSIMMOBILIENMARKT KOMMT NICHT AUF DIE BEINE: Fachmarkt und Food-Investments weiterhin gesucht: Die post-pandemische Erholungsphase am deutschen Handelsimmobilienmarkt war kurz. Die angespannte Gemengelage haben die Zeitenwende eingeleitet und neue Belastungsfaktoren für das Handelssegment mit sich gebracht. Das gilt sowohl auf Anleger- als auch auf Nutzerseite. Das Transaktionsvolumen in Q2 markiert mit knapp 1,4 Mrd. Euro lt. Savills das umsatzschwächste Quartal seit 2010. (Wrede, Seite 16)
  • AUCH DER LOGISTIKMARKT SCHWACHT IM 2. QUARTAL AB: Während an den Nutzermärkten die Nachfrage nach Industrie- und Logistikflächen ungebrochen hoch ist, sorgt die gestiegene Unsicherheit für Investoren-Zurückhaltung. Diese äußerte sich in Q2 in einem im Vergleich zu Q1 2022 deutlich niedrigen Transaktionsvolumen. (Wrede, Seite 17)
  • PROPTECH GERMANY 2022 STUDIE – PROP TECHS WERDEN ERWACHSEN – Startups in der Bau- und Immobilienbranche gewinnen Marktrelevanz: In der 3. PropTech Germany Gemeinschafts-Studie des Instituts für Immobilienwirtschaft und -management der TH Aschaffenburg, brickalize! und blackprintpartners gaben 71% der 229 befragten PropTechs an, dass sie im vergangenen Jahr mehr oder merklich mehr Neugeschäft verzeichnet haben. (Wrede, Seite 18)
  • PREISSCHERE ÖFFNET SICH ZWISCHEN NEUBAU UND BESTAND – Hauspreisindex (EPX) sinkt leicht: Die Preisentwicklung bei Bestandsimmobilien sinkt derzeit aufgrund der unterschiedlichen Preisvorstellungen der Verkäufer und potenziellen Käufer. Nur bei Konsens einer zu erwarteten negativen Preisentwicklung wird derzeit wohl verkauft. (Wrede, Seite 19)
  • DAVE – QUALITÄT UND RENDITE RÜCKEN WIEDER IN DEN FOKUS – Verlierer der Krise sind Objekte, die den Top-Anforderungen nicht entsprechen: Der Deutsche Anlage-Immobilien Verbund (DAVE) sieht die zinsgetriebene Preissteigerung am Immobilienmarkt, die zu immer höheren Multiplikatoren führte, als beendet an. (Wrede, Seite 20)
  • WENIGER UMSATZ BEI GESTIEGENEN KURSEN AM ZWEITMARKT: Gebrauchte Immobilienfonds werden im Schnitt mit 105% gehandelt. (Wrede, Seite 21)
  • RUBRIK STEUERN & RECHT: Wie sicher ist unser Immobilienvermögen vor staatlichen Zwangszugriffen? Immobilien als sichere Geldanlage? Die „alte“ Frage, ob Immobilien eine sichere Geldanlage sind, hat zwei sehr unterschiedliche Komponenten: Die eine ist die wirtschaftliche Sicherheit in Form des Werterhalts. Die andere die Angst vor dem Zwangszugriff des Staats auf unser Vermögen. Wird der Staat angesichts seiner derzeitigen ungehemmten Ausgabenpolitik alsbald nach neuen Einnahmequellen in Form von einer wiedereingeführten Vermögenssteuer und/oder einer am Immobilienwert bemessenen einmaligen Vermögensabgabe suchen? (Loritz, Seite 22)
  • AUS UNSERER KOOPERATION MIT IMMOBILIEN INTER: Gerichts-Zoff um Verwalterbestellung bei WEG (Seite 24)
  • WHITEPAPER: IMMOBILIENWIRTSCHAFT IN MAKROÖKONOMISCH TURBULENTEN ZEITEN – DIE GLOBALISIERUNG 2.0: Was wir jetzt erleben, ist im wahrsten Sinne des Wortes eine „Krise“. Mit Krise wird allgemein eine Zuspitzung bzw. ein Wendepunkt verstanden, ab dem sich eine Situation verbessern, aber auch verschlechtern kann. Das trifft auf „Die-Zeitenwende-Rede“ des Bundeskanzlers zu. Um die Chancen einer Krise nutzen zu können, bedarf es einer objektiven Beurteilung des jeweiligen „Lageverlaufs der Krise“. Genau hier gibt es stellenweise zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung unklare, tendenziöse und falsche Aussagen(Gondring, Seite 25)
  • WESTINVEST: INTERSELECT- Jahresbericht zum 31. März 2022: Der Fonds hat die Corona-Pandemie bisher ohne größere Blessuren überstanden. Allerdings fehlen konkrete Informationen dazu, ob und inwieweit Mieter mit der Bezahlung der Mieten im Rückstand sind. Punkten kann der Fonds auf jeden Fall mit einer hohen Zertifizierungsquote. (Fanderl, Seite 30)
  • BÜROMÄRKTE IM DETAIL:
      • BERLIN MIT STARKEM 2. QUARTAL – Spitzenmiete steigt weiter. (Wrede, Seite 32)
      • DÜSSELDORF: – Starkes Q2 dank einiger Großabschlüsse  (Götza, Seite 33)
      • HAMBURG MIT HOHER DYNAMIK (Richter, Seite 35)
      • MÜNCHNER MARKT KONSTANT STARK – Mieten steigen, Leerstände auch. (Wrede, Seite 36)
  • DER*5*MINUTEN*HOSPITALITY*EXPERTE*: Tief verwurzelt, hoch hinaus. So sehen Sieger aus. (Völcker, Seite 37)
  • Kölner Investmentmarkt: Kaum Transaktionen. (Junghanns, S. )