Der Immobilienbrief Nr. 532

Der Immobilienbrief Nr 532

  • JLL-VICTOR – WERTÄNDERUNG ERSTMALS SEIT 2014 RÜCKLÄUFIG – Mietentwicklung rettet Büros vor Bewertungsverlusten: VICTOR Prime Office büßt mit minus 1,5% im zweiten Quartal 2022 die Wertzuwächse der vergangenen beiden Quartale wieder ein und liegt nur noch knapp über dem Stand von Q3 2021. Die Entwicklung betraf alle 5 Bürohochburgen gleichermaßen. München übernimmt mit plus 3,3% den Spitzenplatz in der Rangfolge, Hamburg bildet das Schlusslicht. Aber auch hier gilt aus „Der Immobilienbrief“-Sicht, dass die Entwicklung der schwierigen Gesamtgemengelage des Umfeldes in der nachlaufenden Immobilienwirtschaft noch nicht im immobilienwirtschaftlichen Zahlenwerk angekommen ist. Den Vermietungen des Q2 dürften regelmäßig längere Verhandlungen vorangegangen sein. (Rohmert, Seite 3)
  • INFLATION STÄRKT INTERESSE AN IMMOBILIENINVESTMENTS – Renditeerwartungen rücken in den Hintergrund: Es ist aus Sicht von „Der Immobilienbrief“ nicht auszuschließen, dass auf die Generation heutiger Immobilienmanager die nächste Überraschung wartet. Die „10. Immobilientrendstudie“ des Real-Asset- und Investment- Managers Wealthcap nährt zumindest solche Überlegungen. Vielleicht werden wir aber lernen müssen, dass eine strukturelle Kostenkrise infolge von Abhängigkeiten andere Wirkungen auf Mieter und Eigentümer entfaltet als eine zins- und nachfrageinduzierte Inflation im Rahmen einer prosperierenden Volkswirtschaft. (Rohmert, Seite 4)
  • TRANSPARENZUNTERSCHIEDE WERDEN GRÖSSER – Nachhaltigkeitsdebatte erhöht Transparenz in den globalen Immobilien-Topmärkten: Die Kluft zwischen transparenten und intransparenten Immobilienmärkten hat weltweit wieder zugenommen. Das ermittelt der neue Immobilientransparenzindex von JLL. Auf einer Skala von 1,25 Index-Punkten für Großbritannien als weltweit transparentestem Markt, Deutschland mit 1,76 Punkten auf Platz 9. (Rohmert, Seite 5)
  • DIC ASSET BERICHTET VON POSITIVEM 1. HALBJAHR – Ambitionierte Prognose für 2022 bekräftigt: Die börsennotierte DIC Asset AG hat am Dienstag die Ergebnisse des ersten Halbjahrs 2022 präsentiert. Trotz geopolitischer Rahmenbedingungen, steigender Zinsen und einer hohen Inflation erreichte der FFO wieder den Vorjahreswert von 53 Mio. Euro. Bereinigt um die Einmalaufwendungen im Zuge der VIB-Transaktion liegt der Konzernüberschuss mit 38,9 Mio. Euro leicht über Vorjahresniveau. (Red., Seite 6)
  • WOHNUNGEN WERDEN KLEINER – Gemeinschaftsflächen substituieren Wohnungsgröße: Durch die Miet- und Kostenentwicklung steigt der Bedarf an kompakten Neubauten mit kleineren Wohnflächen, die sich junge Familien auch leisten können. Diese jungen Familien und über 60-Jährige fragen ressourcensparende und flexible, funktionelle Flächen nach, beobachtet die BHW Bausparkasse. (Rohmert, Seite 6)
  • PROJECT INVESTMENT STARTET PLATZIERUNG VON METROPOLEN 22 – Eigenkapitalfonds von Project – erstmals auch Sozialwohnungen möglich: Mit der „Metropolen“- Wohn-Entwicklungsfondsreihe hat die 1995 gegründete Bamberger PROJECT-Gruppe in Deutschland einen „eigenen Markt“ geschaffen. Die Metropolen AIFs finanzieren den Bau von Wohnanlagen, die innerhalb der Project-Gruppe entwickelt und errichtet und dann im Direktverkauf an Eigennutzer oder Kapitalanleger veräußert werden. Jetzt setzt PROJECT die 2016 aufgelegte erfolgreiche Metropolenreihe mit dem „Metropolen 22“ nach bekanntem Muster als Sparplan und für Einmalzahler fort. (Red., Seite 8)
  • ZWANGSVERSTEIGERUNGEN IM 1. HJ NOCH AUF VORJAHRESNIVEAU- Kurz- bis mittelfristig deutlicher Anstieg erwartbar: Hatte die Pandemie dank der Hilfspakete vom Staat kaum Auswirkungen auf die Privat- und Firmeninsolvenzen schlagen die hohe Inflation und die steigenden Zinsen nun voll beim Verbraucher durch. Die Ratinger Argetra rechnet daher künftig wieder mit einer deutlichen Zunahme von Zwangsversteigerungen in Deutschland. (Wrede, Seite 10)
  • VIELE WOHNUNGSBAUPROJEKTE WERDEN STORNIERT – Zinsen, Lieferengpässe und Baukosten fordern ihre ersten Opfer: Die 400.000er Neubaumarke geistert trotz Realitätsferne nach wie vor durch Medien und Politikerstatements. Die Sensibilität des Wohnungsbaus auf externe Einflüsse hat der Berliner Wohnungsbau aber schon vorlaufend allein anhand der Regulierungsbemühungen der Berliner Politik noch auf Nullzinsniveau gezeigt. Da war von Bau-, Neben- und Zinskostenexplosion noch nicht die Rede. Jetzt trifft es den Wohnungsbau insgesamt. (Rohmert, Seite 12)
  • EINZELHANDELSVERMIETUNGEN MIT SOLIDEM 1. HALBJAHR – Gedämpfte Erwartungen für das 2. HJ wegen abnehmender Konsumlaune: Im Einzelhandel wurden lt. aktueller Analyse von JLL im 1.HJ. 2022 mit rund 218 400 qm 3,5% mehr Flächen umgesetzt als im coronagebeutelten Vorjahr. Das Q2 fiel dabei deutlich stärker aus als Q1. (Rohmert/ Wrede, Seite 14)
  • ZINSWENDE ENTSPANNT DEN MARKT FÜR BAUFINANZIERUNGEN – EZB-Entscheidung war längst eingepreist: Die aktuellen Erhöhungen des europäischen und  des amerikanischen Leitzinses haben die Zinswende wohl unwiderruflich eingeläutet. Doch entgegen den Erwartungen einer weiteren Verteuerung von Baukrediten sieht BauFi24 als Reaktion zunächst eine Erleichterung. (Wrede, Seite 15)
  • WIEDER „SPONTI“-ÄNDERUNGEN BEI DEN KFW-SUBVENTIONEN – Nur niedrigere Standards können jetzt wohl noch die Kalkulationen retten: Eigentlich macht die Politik schon seit längerem klar, dass die Förderung des Wohlbefindens der seit über einer Dekade vom Erfolg verwöhnten Immobilienwirtschaft nicht ganz oben auf ihrer Agenda steht. Was ändert sich jetzt bei den KfW-Subventionen und wie stehen die Verbände dazu? (Wrede, Seite 16)
  • BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTERIUM LEGT REFORM DER GEBÄUDEFÖRDERUNG VOR: Einige Projektentwickler haben trotz der zuletzt eher unwirtschaftlichen und kaum planbaren Förderungen im Standard KfW 40 NH auch weiterhin ihre Projekte geplant, um diesen Standard, der als energieeffizient und modern gilt, umzusetzen. Das dürfte sich nun spätestens mit dem 28.07.2022 ändern. Denn wieder gibt es kurzfristige Änderungen in der Förderung von Neubau und Sanierungen. (Weniger, Seite 18)
  • AUS UNSERER MEDIENKOOPERATION MIT „IMMOBILIEN INTERN“: Neue Gesetzeswelle rollt auf die Immobilienbranche zu (Seite 19)
  • BLICK AUF DEUTSCHEN IMMOBILIENMARKT ZUM ENDE DES 2. QUARTALS: Marktkommentar Primonial REIM Germany. (Wenner, Seite 20)
  • IMMOBILIENMÄRKTE IN DER WENDEPUNKTPHASE ANGEKOMMEN: In Zeiten mit multidimensionalen Risiken liefern Modelle bestückt mit Eckdaten der Vergangenheit nicht zwangsläufig aussagekräftige Ergebnisse für Prognosen, relativiert Prof. Dr. Thomas Beyerle, Group Head of Catella Research. (Wrede, Seite 22)
  • WIE ENTWICKELT SICH DER IMMOBILIENMARKT? Die jüngsten Studien zur Preisentwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt sind, zumindest von der Richtung her, eindeutig. Danach hat die erwartete Trendwende aufgrund steigender Zinsen Energie- und Baupreise sowie des unsicheren wirtschaftlichen und politischen Umfeldes eingesetzt. (Richter, Seite 24 )
  • DREI VIERTEL DER MIETERINNEN UND MIETER SIND MIT IHRER MIETE ZUFRIEDEN: Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Servicemonitor Wohnen“ des Beratungsunternehmens Analyse & Konzepte immo.consult. (Götza, Seite 27)
  • EUROPÄISCHE FERIENHOTELLERIE MIT WACHSENDEM INVESTORENINTERESSE: Mit der Erholung des Tourismus kommt auch der Markt für Hotelinvestments in Europa wieder in Schwung, wobei institutionelle Anleger zunehmend Ferienhotelimmobilien als Investmentnische entdecken.  (Götza, Seite 27)