Der Immobilienbrief Nr. 545

Der Immobilienbrief Nr 545

  • AUS DER KRISE IN DIE KRISE INVESTIEREN Frei nach Lars Feld: Sehen Sie sich nach anderen, rentableren Investments um: „Aus der Krise heraus investieren!“ lautete das doppeldeutige Motto der „QUO VADIS 2023 – 33. Jahresauftakt für Immobilienentscheider“ vom Heuer Dialog. Über 400 Teilnehmer aus Politik, Wissenschaft und Branche trafen von Montag bis Mittwoch dieser Woche im Berliner Adlon auf der Suche nach einer neuen Orientierung zusammen. Sehr viel Aufbauendes gab es allerdings nicht zu hören. (Rohmert/Wrede, Seite 3)
  • REKORDABSTURZ DES JLL VICTOR PRIME OFFICE JLL – Wertänderungsrendite 2022 von minus 11,2%:  Die „Der Immobilienbrief“-Angst vor Überinterpretation gründete sich immer an der modellhaften Entwicklung der Marktmieten in multiplikativer Verknüpfung mit Marktrenditen zzgl. Marktmieten immer neuer, immer vollvermieteter Immobilien. So baut sich eine Diskrepanz zu echten, lebendigen und alternden Portfolien auf. In den letzten 10 bis 15 Jahren zeigte der Index regelmäßig eine zweistellige, jährliche Gesamtperformance. Diesmal aber drückten Wertrückgänge die Jahresperformance des Victor Prime Office deutlich ins Minus. (Rohmert, Seite 6)
  • JLL-IMMOBILIENUHR ZEIGT WEITERE AUSDIFFERENZIERUNG IM BÜROSEGMENT – Europaweit steigende Mieten bei gleichzeitig steigenden Leerständen: Der JLL European Office Rental Index stieg von Q3 auf Q4 um 2,6%, so stark wie seit Q2 2010 nicht mehr. JLL sieht das Zahlenwerk als Beweis für die Widerstandsfähigkeit erstklassiger Büroimmobilien. Bei älteren Objekten, insbesondere mit niedrigen Energieeffizienzstandards in nicht zentralen Teilmärkten, registriert JLL aber bereits jetzt einen Mietpreisrückgang. (Rohmert/Wrede, Seite 7)
  • IMMOBILIENKLIMAINDEX TRÜBT SICH WIEDER EIN   Stimmungslage bei Investoren und Hotel eher düster Der in den letzten Monaten zu beobachtende positive Trend des Deutsche Hypo/ bulwiengesa Immobilienklimas war wohl nur von kurzer Dauer. (Wrede, Seite 9)
  • CATELLA MARKET TRACKER EUROPEAN OFFICE  – Mieten steigen, Preise fallen: In den 39 von Catella Research untersuchten europäischen Büromärkten wurde das 10-jährige Transaktionsvolumenmittel um deutliche 13% unterschritten, was eindrucksvoll verdeutlicht, welch dynamische Umbruchsphase im vergangenen Jahr eingeleitet worden ist. (Wrede, Seite 10)
  • DIC ASSET FÄHRT 2022 REKORDERGEBNIS EIN  – Vorzeichen für 2023 stehen auf Konsolidierung : Die DIC Asset AG hat das turbulente Jahr 2022 mit dem besten FFO-Ergebnis der Unternehmensgeschichte in Höhe von 114,2 Mio. Euro abgeschlossen. Damit konnte das Vorjahresergebnis von 107,2 Mio. Euro um deutliche +7% übertroffen werden. (Wrede, Seite 11)
  • TRENDWENDE BEI IMMOBILIENPREISEN VERFESTIGT SICH – Vdp-Immobilienpreisindex zeigt in Q4 durchgängig fallende Preise: Anlass zu Sorge sieht vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt jedoch nicht. (Wrede, Seite 12)
  • STUTTGART BIRGT GROSSE POTENZIALE FÜR IMMOBILIENINVESTMENTS: Auf der Suche nach aussichtsreichen Investmentmärkten wird Stuttgart von Immobilieninvestoren oftmals noch unterschätzt. Zu Unrecht, denn die schwäbische Metropole gehört zu den stärksten Wirtschaftsstandorten Deutschlands, punktet durch einen intakten Bürovermietungsmarkt mit einem Nachfrageüberhang bezüglich moderner Büroflächen in zentralen Lagen und mit Mietpreisen auf Rekordniveau. Immobilieninvestoren sollten diese Region im Auge behalten, denn Stadtentwicklungsaktivitäten versprechen auch künftig gute Investmentopportunitäten. (Scherbetitsch, Seite 13)
  • AUS UNSERER MEDIENKOOPERATION MIT „IMMOBILIEN INTERN“: Panikmache mit der „Fit for 55“- Gebäuderichtlinie (Seite 18)
  • ‚K-MI‘ MELDET DEUTLICHEN RÜCKGANG DER AIF-PLATZIERUNGEN – Konzentration auf weniger Angebote mit höheren Platzierungsvolumina: In der Summe zeichneten Privatanleger laut der aktuell veröffentlichten ‚k-mi‘-Platzierungsstatistik (Publikums-)AIFs und Vermögensanlagen im Volumen von 1,82 Mrd. Euro. Das ist rund ein Viertel weniger (-24%) als im Ausnahmejahr 2021. (Wrede, Seite 19)
  • AUCH FÜR OFFENE IMMOBILIENFONDS FÄNGT DAS LEID AN – Publikumsfonds verzeichnen deutlich geringere Zuflüsse: Die allgemeine Verunsicherung macht vor dem offenen Fondsgeschäft (OIF) nicht halt. Die in der Presse und zuletzt auch von Analysten vorgerechneten Bewertungsrisiken verunsichern nun zunehmend auch Privatanleger. Auf Jahressicht gingen die Nettomittelzuflüsse bei Publikumsfonds lt. BVI von rd. 7,2 Mrd. Euro in 2021 auf aktuell rd. 4.5 Mrd. Euro deutlich zurück. (Wrede, Seite 21)
  • RUBRIK STEUERN & RECHT: REICHT DAS INSTRUMENTARIUM DES KAPITALANLAGEGESETZBUCHES  IN DER KRISE AUS? Längst vergessen scheint die Finanzkrise des Jahres 2008 mit der Zwangsauflösung zahlreicher Offener Immobilienfonds. Auch viele Anleger mit kleineren und mittleren Volumina wurden mit dem Argument einer sicheren Anlage geworben. Tatsächlich wurden großvolumige Immobilien als langfristige und in Krisenzeiten schwer verkäufliche Investments mit täglich rückzahlbaren Anlagegeldern finanziert – eine ökonomische Todsünde. Um den Anleger vor hohen Verlusten zu schützen, hat der Gesetzgeber noch in der Krise die Rückgaberegelungen geändert und 2013 das Kapitalanlagegesetzbuch etwas verschärft. Doch reichen diese Maßnahmen aus, offene Alternative Immobilien-Investmentfonds zu krisensicheren Anlagen zu machen? (Loritz, Seite 22)
  • QUO VADIS GEWERBE UND HANDEL? Gewerbeimmobilien im Fokus des Frühjahrsgutachtens: Die Attraktivität des gewerblichen Immobilienmarktes sei aufgrund der steigenden Mieten und der bestehenden Flächennachfrage, speziell im Büro- und Logistiksegment, weiterhin gegeben, so Sven Carstensen, Immobilienweiser für Gewerbeimmobilien und Vorstand von bulwiengesa. Die Marktaktivität werde aber erst wieder anspringen, wenn die Zinsentwicklung besser eingeschätzt werden könne. Carstensen rechnet mit einem schwachen Investmentjahr 2023, die Hauptakteure dürften dabei eigenkapitalstark sein. Bei Handel zeigt sich, dass die Gewinner der Pandemie, die Verlierer von heute sind. (Wrede, Seite 24)
  • MEHR UMSATZ BEI NACHGEBENDEN KURSEN AM ZWEITMARKT – Handel von Immobilienbeteiligungen stärker als in den Vormonaten. (Wrede, Seite 25)
  • FLÄCHENMANGEL LÄSST EUROPÄISCHE LOGISTIKMIETEN WEITER STEIGEN – Die Preise für Logistikimmobilien geben hingegen flächendeckend nach: Die nachlassende Vermietungsleistung in einigen deutschen Logistikregionen zum Jahresende lässt sich lt. Garbe Research sowohl durch Flächenmangel auf der einen Seite, aber auch durch den deutlichen Nachfragerückgang des E-Commerce erklären. Die Dynamik bei der Mietentwicklung werde aber allein aufgrund des Flächenmangels vorerst anhalten. (Wrede, Seite 26)
  • IMMAC GROUP STELLT WEICHEN FÜR DIE ZUKUNFT: Im Zuge des anstehenden Generationswechsels in der IMMAC group hat Marcus H. Schiermann über seine Profunda Vermögen GmbH als Alleingesellschafter der IMMAC Holding AG 80% der Anteile an ein Bankenkonsortium unter Führung der Hannoverschen Volksbank veräußert. Gleichzeitig wurden nach langjähriger Vorbereitung auch die Weichen für den operativen Generationswechsel im Konzern gestellt. So wurden mit den bereits seit mehreren Jahren im Unternehmen agierenden Vorständen Mechthild Mösenfechtel und Jens Wolfhagen langfristige Vorstandsverträge abgeschlossen. Vertriebsvorstand Thomas F. Roth legt im Mai 2023 sein Amt nieder, steht jedoch der IMMAC Immobilienfonds GmbH und deren Geschäftsführer Florian M. Bormann für zwei Jahre weiter beratend zur Seite. (Red., Seite )
  • SERIE: DER*5*MINUTEN*HOSPITALITY*EXPERTE*: „Auf die Zeitenwende zu warten, ohne selbst anzupacken, ist wie im Wahllokal zu stehen, ohne sein Kreuz zu machen.“: Was ist der Unterschied zwischen reden und handeln? Die einen reden: „Das geht nicht.“ Dann kommt der Typ Unternehmer, der weiß nicht, dass das nicht geht, packt an und schafft es. (Völcker, Seite 28)
  • BÜROMARKT KÖLN: Die Mieten steigen. (Junghanns, Seite 30)