Der Immobilienbrief Nr. 553

Der Immobilienbrief Nr 553 alt Der Immobilienbrief Nr 553

PBB PFANDBRIEFBANK-INDEX SIEHT IN DEN BIG 7 IMPLOSION DER MULTIPLIKATOREN – Nettoanfangs-Spitzenrenditen von gut 2,5% auf knapp 3,5% angestiegen: Die pbb Deutsche Pfandbriefbank Pressenotiz berichtet eher nervenschonend. Erst der Blick auf einen Chart des Originalberichtes macht die Dramatik der finanzmathematischen Zinsfolgen deutlich. Wenn man die Zahlen rückhaltlos interpretiert, wird klar, dass die Anfangsrenditen bzw. die Multiplikatoren noch einen weiten Weg vor sich haben. „Der Immobilienbrief“ hatte Ihnen die Gefahren der Zinsentwicklung schon zu Beginn des Zinsanstiegspozesses vorgerechnet. Bedenken Sie bei der Berichterstattung über Top-Objekte noch die Spreizung des Marktes. Über den weit überwiegenden Rest klassischer, auch guter Immobilien mit etwas weniger ESG- und Gruppen-Eignung bei gleichzeitig steigenden Leerständen und sinkender Nachfrage spricht man nicht. Aber das sind die Bestände. Nun ruhen die Hoffnungen auf den Mieten. (Rohmert, Seite 3)

  • GIF/CRES-BÜROMARKTPROGNOSE I/2023 BLEIBT HOFFNUNGSFROH – Trotzdem: Weiterer Anstieg der Leerstandsraten und Spitzenrenditen: Die Hoffnungen auch der immobilienwirtschaftlichen Wissenschaft ruhen unverändert auf den Mieten und der optimistischeren Einschätzung der Zins-, ESG-, Konjunktur-, Homeoffice- und Struktur-Effekten, als dies „Der Immobilienbrief“ zu verstehen vermag. GIF/CRES- Büromarktprognose I/2023 prognostiziert die Entwicklung für das Jahr 2024 eher optimistisch. „Der Immobilienbrief“ erinnert sich dagegen an die lange dauernden Phasen ewiger Nachverhandlungen vieler Unternehmen bis zum unausweichlichen Ende. (Rohmert, Seite 4)
  • IMMOBILIENMARKT SCHWEIZ – Nahezu stabile Preise für Wohneigentum bei steigenden Mieten, Büros unter Druck: In der aktuellen FPRE-Frühjahreserhebung zeigen sich die Immobilienmarktexperten bezüglich der Preisentwicklung von Wohneigentum in den kommenden 12 Monaten weiterhin optimistisch und erwarten mehrheitlich höhere Wohnungsmieten. Die Einschätzung für die Preise von Mehrfamilienhäusern hingegen bleibt leicht negativ. (Wrede, Seite 6)
  • DR. JOACHIM WIELAND, CEO AURELIS REAL ESTATE GMBH, IM GESPRÄCH MIT WERNER ROHMERT: In einem Jahr sind Jahrzehnte vergangen – Zinswende, Inflationswende, Immobilienwende und Preiswende im Gefolge der Zeitenwende: Im November letzten Jahres, als die EZB-Zinswende gerade erst begonnen hatte, glaubte die Branche noch an eine schnelle „Normalisierung“. Dr. Wieland prognostizierte aber damals bereits in einem Vortrag auf der Handelsblatt Jahrestagung: „Preise im Sinkflug“ und rechnete eine zu erwartende Halbierung der Grundstückspreise für Projektentwicklungen vor. Im Gespräch mit Werner Rohmert hinterleuchtet Wieland die Thesen und aktualisiert. (Seite 8)
  • EINKAUFSZENTREN VOR REVIVAL? AEW research: Neubewertung von Einkaufszentren ermöglichen Aufschwung: Seit einigen Jahren schon hören wir fast nur noch den Abgesang auf die Einkaufszentren. Inzwischen ermögliche der vorangegangene Preisverfall lt. AEW reserach jetzt wieder neue Chancen. (Wrede, Seite 10)
  • AUS UNSERER KOOPERATION MIT DFPA: Family Offices planen große Anpassungen in der strategischen Vermögensallokation: Der Vermögensverwalter UBS hat den „UBS Global Family Office Report 2023“ veröffentlicht, für den 230 Family Offices aus aller Welt mit einem durchschnittlichen Gesamtnettovermögen von 2,2 Milliarden US-Dollar befragt wurden. Laut dem Report planen Family Offices die größte Umschichtung in der strategischen Vermögensallokation seit mehreren Jahren.( DFPA/JF1, Seite 12)
  • WOHNGEBÄUDE MIT SCHLECHTER ENERGIEBILANZ VERLIEREN WEITER AN WERT – JLL sieht dauerhaften Trend: Die Preisschere zwischen energieeffizienten Wohnimmobilien und Gebäuden mit schlechter Energiebilanz öffnet sich weiter. Lagen in Q1 2022 die Angebotspreise für Mehrfamilienhäuser der schlechtesten Energieklassen im Durchschnitt rd. 22% unter denen der besten Energieklassen stieg die Preisdifferenz in Q1 2023 auf rund 28% an. Die Preise fielen dabei um fast 4 Prozentpunkte allein im Vorquartal Q4 2022. (Wrede, Seite 15)
  • AUS UNSERER KOOPERATION MIT IMMOBILIEN INTERN: Heizungsdebatte spitzt sich weiter zu. (Seite 16)
  • BEHEBUNG VON BAU-MÄNGELN STELLT ERHEBLICHEN KOSTENBLOCK DAR – Einsatz digitaler Lösungen kann Kosten für Nacharbeiten deutlich senken: Lt. PlanRadar-Untersuchung entfallen rd. 11% der gesamten Projektkosten auf Nacharbeiten, was die Notwendigkeit effektiverer Projektmanagementstrategien und -prozesse zur Reduzierung von Nachbesserungen unterstreicht. (Wrede, Seite 18)
  • PREMIUM-FERIENIMMOBILIEN AN DEUTSCHEN KÜSTEN WEITERHIN BEGEHRT – Engel & Völkers sieht leichte Preiskorrekturen in vielen einfachen und mittleren Lagen: Gerade im Premiumsegment r sei neben der finanziellen Unabhängigkeit der Klientel die Emotionalität tragend für die Kaufentscheidung. Für die Erfüllung des Traums einer eigenen Immobilie in der favorisierten Urlaubsdestination seien Käufer immer bereit, hohe Liebhaberpreise zu zahlen. (Wrede, Seite 18)
  • LUXUS-LABELS EXPANDIEREN WELTWEIT – Europa und der Nahe Osten im Trend: Savills meldet aktuell, dass 2022 weltweit 11% mehr Luxus-Filialen eröffnet wurden als im Vorjahr. In Europa waren es 80% mehr, im Nahen Osten sogar + 125%. Mit einem Anteil von 23% rückt der europäische Markt aufgrund des aktuellen Booms an die zweite Stelle, direkt hinter China (41%) und noch vor Nordamerika (14%). (Wrede, Seite 19)
  • AAREAL BANK UMFRAGE ZUR ZUKUNFT DES WOHNENS: Mieter wollen Nachhaltigkeit, zukunftsfähige Infrastruktur und Transparenz, Vermieter sehen hier noch Defizite. (Wrede, Seite 19)
  • IMMOBILIENPREISE IM BERLINER UMLAND STEIGEN GEGEN DEN TREND: Berliner Umland profitiert von Homeoffice und Glasfaserausbau. (Götza, Seite 20)
  • MALLORCAS IMMOBILIENMARKT NACH DER REGIONALWAHL: Konservative und Rechtspopulisten haben die spanischen Kommunal- und Regionalwahlen am 28. Mai gewonnen. Auch auf Mallorca. Für den Immobilienmarkt der größten Balearen-Insel bedeutet die Abwahl der bisherigen rot-grünen Regierung einen deutlichen Wetterumschwung. (Hoffmann, Seite 21)
  • KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IN DER IMMOBILIENWIRTSCHAFT –REALITÄT, SCIENCE-FICTION ODER VISION? Vielen Studien zu KI zeigen, dass Unternehmen und Menschen sich viele Erleichterungen und Verbesserungen ihrer Arbeit und ihres Alltags erhoffen. Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. So warnten vor einigen Wochen tausende Unternehmer und Wissenschaftler vor „den tiefgreifenden Risiken durch Künstliche Intelligenz für die Gesellschaft und die Menschheit“. In seinem aktuellen Whitepaper beschäftigt sich Prof. Gondring ausführlich mit den Hintergründen der KI und zeigt mögliche Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft auf. Auch in den nächsten Jahren werde die KI die Immobilienexpertise nicht ersetzen können, gleichwohl sei aber damit zu rechnen, dass Tätigkeiten, für die eine geringere Qualifikation erforderlich ist, durch die KI ersetzt würden. Schätzungsweise seien das in der Immobilienwirtschaft ca. 100.000 Arbeitsplätze. (Gondring, Seite 21)
  • Preisfindung bei Wohnen ist schwieriger geworden: Inflation, Energiekrise, aber vor allem der sprunghafte Anstieg der Hypothekenzinsen ab Frühjahr 2022 haben in den vergangenen zwölf Monaten zu einem erheblichen Nachfrageeinbruch am regionalen Immobilienmarkt geführt. (Junghanns, S. 26)