Droht Versorgungslücke auf Pflegeheim-Markt?

Neuer Mietindex bei Pflegeimmobilien zeigt Probleme auf

 

Terranus hat erstmals seinen Investitionskosten-Index publiziert, der die Mietentwicklung von Pflegeimmobilien deutschlandweit vergleicht. Demnach sind die Mieten bei Pflegeimmobilien deutlich zurückhaltender gestiegen als die Inflation oder die Wohnungsmieten.

 

Für Investoren bedeute dies einen weniger starken Anreiz in Pflegeimmobilien zu investieren. Gleichzeitig müssten auch die Mietsteigerungen konservativer berechnet werden. Dies könnte eine Versorgungslücke zur Folge haben. Derzeit wird geschätzt, dass bis zum Jahr 2030 rund 55 Mrd. Euro in Neu- und Ersatzbauten investiert werden müsste.

 

Einzig in Thüringen steigt der Investitionskostenindex, der der Mietentwicklung gleichzusetzen ist, ähnlich stark wie der allgemeine Mietpreisindex oder die Verbraucherpreise, so Terranus. Investitionskosten bilden den Anteil der Kosten des Pflegesatzes, mit dem ausschließlich die Kosten für das Gebäude und Inventar refinanziert werden. In anderen Regionen wie zum Beispiel Berlin liegt der Investitionskostenindex seit 2010 etwa auf gleichem Niveau, während Mietpreisindex und Verbraucherpreisindex im gleichen Zeitraum auf einen Indexwert von über 106 gestiegen sind. (AE)