Erfolg in der Flächenentwicklung – Welche Parameter heute entscheidend sind

Dr. Joachim Wieland, Chef der aurelis Real Estate erläuterte, welche Erfolgsfaktoren bei der Entwicklung von ehemaligen Bahnflächen zur erfolgreichen Vermarktung führen. Vor allem die Verknüpfung von Gemeinden, Kommunen und Öffentlichkeit mit den wirtschaftlich denkenden Unternehmen gilt als größte Herausforderung bei der professionellen Flächenentwicklung. Neben der Präsenz vor Ort und den Kenntnissen über politische und gesellschaftliche Zusammenhänge gilt auch Transparenz und die Konfliktfähigkeit als Erfolgsfaktor. Nutzer, Politiker, Investoren, Medien, Interessengruppen und Öffentlichkeit sollten in den Erfolgsprozess involviert werden. Beispiele wie das Europaviertel in Frankfurt, das Areal in Hamburg Altona oder das Gare du Nord Areal in Freiburg zeigen, wie es geht. Allerdings sollten sich alle Interessensgemeinschaften auf lange Planungszeiträume einstellen. 20 Jahre sind da keine Seltenheit. Allein die ökologischen Aspekte sind herausfordernd. So kostete allein die „Verpflanzung“ einer wohl seltenen Eidechsenpopulation aus dem Europaviertel in Frankfurt, die im Zoohandel wohl für wenige Euro zu kaufen wären, pro Eidechse das Unternehmen 2.500 Euro. Zu Aurelis: Der Bestand erwirtschaftet rd. 90 Mio. Euro Jahresmiete. 2010 wurden 780 Mietverträge mit einer Jahresmiete von 16 Mio. Euro abgeschlossen. Die durchschn. Laufzeit der Mietverträge wurde in 2010 von 60 auf 66 Monate erhöht. Die nicht umlegbaren Nebenosten wurden durch Vertragsumstellungen von 18 Mio. p.a. (2007) auf 10 Mio. € (2011) gesenkt. Mit Blick auf die noch im März positive Entwicklung in der Immobilienwirtschaft in den kommenden 2 Jahren ist Wieland heute eher skeptisch.