Stefan Hein, Marketing/ Kommunikation Musterring
Der demografische Wandel ist in aller Munde, die zunehmende Bedeutung älterer Konsumenten seit vielen Jahren bekannt. Nicht nur in der Einrichtungsbranche versucht man, mit der Entwicklung „altersgerechter“ Produkte hierauf zu reagieren. Oft vergeblich, denn eine deutliche Bezugnahme auf das Lebensalter in der werblichen Ansprache wirkt eher abschreckend. Gefordert sind vielmehr „All-Age-Produkte“, die allen Generationen ein Höchstmaß an Komfort versprechen und intergenerativ vermarktet werden können. Aus dem „Wohnen im Alter“ wird „Wohnen für alle“.
Intelligente Komfortlösungen sind in nahezu allen Wohnbereichen auf dem Vormarsch.
Dem richtigen Sitzen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Jedes zweite Schmerzgefühl im Körper geht vom Rücken aus, entsprechende Leiden sind längst zur Volkskrankheit geworden. Auch viele Jüngere „haben Rücken“ – eine Folge zunehmender sitzender Tätigkeiten bei gleichzeitigem Bewegungsmangel.
Ergonomisch ausgeklügelte Polstermöbel sind variabel angelegt und passen sich der Anatomie des Nutzers an. Oft stehen verschiedene Sitzhöhen, -tiefen und Sitzhärtegrade zur Wahl. Auch elektromotorisch betriebene Aufstehhilfen leisten ihren Beitrag zur Komfortmaximierung.
Bei anspruchsvollen Fernsehsesseln sind Rückenlehne und Fußstütze mühelos verstellbar, der Nutzer kann leicht von einer sitzenden in eine liegende Position wechseln. Motorische Massagefunktionen versprechen Entspannung und Erholung für Wirbelsäule und Muskulatur. Dabei können gezielt einzelne Rückenpartien behandelt oder eine Komplettmassage durchgeführt werden.
Richtiges Liegen ist mindestens so wichtig wie richtiges Sitzen – verbringen wir doch einen großen Teil unseres Lebens in der Horizontalen. Oft wird übersehen, dass Matratzen und Lattenrahmen ganzheitlich aufeinander abgestimmt sein müssen.
Mittlerweile haben Schlafsysteme ein hohes technisches Niveau erreicht, welches sich in einer perfekten Anpassungsfähigkeit an den Körperbau des Liegenden äußert. Eine gelungene Kombination aus Lattenrahmen und Matratze fördert die natürlichen Bewegungen im Schlaf und eine punktelastische Unterstützung der Wirbelsäule.
Maximalen Liegekomfort bieten Boxspring-Betten. Sie bestehen aus einer Boxspring-Unterfederung aus Tonnen-Taschenfederkern für höchsten Federungskomfort und einer Obermatratze für eine optimale Körperunterstützung und Druckentlastung. Durch eine Auflage, den sogenannten Topper, lässt sich die Anpassungsfähigkeit und Weichheit des Systems noch erhöhen.
Bisher haben sich Boxspringbetten vor allem im Hotelbereich durchgesetzt. Der Blick ins benachbarte Ausland zeigt aber, dass auch immer mehr Privathaushalte den Liegekomfort der Boxspringbetten für sich entdecken. In Deutschland dagegen ist dieses Matratzensystem bisher noch ein Geheimtipp.