Erst Prognos, dann INSM: Berlin holt auf

Nachdem das Forschungsinstitut Prognos in seiner jüngsten Studie der Hauptstadt Berlin gute Noten bescheinigt hatte und sie auf einem besseren Platz als ein Jahr zuvor rangieren lässt (Der Immobilienbrief Berlin Nr. 18), ist nun auch für die arbeitgebernahe Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) Berlin kein Kellerkind mehr. Die Stadt kämpfte sich vom 50., dem letzten Platz im Ranking 2008, auf immerhin den 44. Platz  im Ranking 2009  vor.  Berlin sei „offenbar dabei, eine Trendwende zum Besseren einzuleiten“, so Dieter Rath, INSM-Geschäftsführer. Die vorderen Plätze belegen wie in den Jahren zuvor die Städte München, Münster und Hamburg.

 

Die Forscher verglichen 96 Indikatoren der Bereiche Wirtschaftskraft, Einkommen, Arbeitslosigkeit, Verschuldung, Kriminalität, Alterung oder Qualifikation und Ausbildung der Bürger. Bewertet wurde auch die Verbesserung in den vergangenen fünf Jahren. Berlin schnitt vor allem im Bereich Dynamik gut ab und erreichte Platz 17, noch vor wirtschaftsstarken Kommunen wie München oder Stuttgart. In den vergangenen Jahren habe die Hauptstadt stets wegen ihrer Arbeitsmarkt- und Sozialprobleme weit hinten gelegen und nur eine schwache Aufwärtstendenz gezeigt, heißt es bei INSM. Die Wirtschaftsstruktur der Stadt sei im Vergleich zu den Industrieregionen im Süden und Südwesten weniger krisenanfällig. „Berlin punktet mit viel Dienstleistung und Verwaltung sowie als guter Hochschulstandort“, urteilten die Ökonomen. Angesichts des jahrelangen Niedergangs der Industrie spiele der Export, der im globalen Wirtschaftseinbruch besonders zurückgegangen war, keine tragende Rolle mehr.